Vergleich Spz. Puma - Lynx KF41: welcher Schützenpanzer ist besser?
Viele NATO-Staaten modernisieren aktuell ihre Schützenpanzer. Rheinmetall hat mit dem Lynx seit ca. 2016 eine neue Familie von modernen, hochmodularen Schützenpanzern im Angebot. Während Ungarn und Tschechien bereits bestellt haben, sind die Panzer in Australien und den USA zumindest in der engeren Auswahl gelandet.
Die Bundeswehr hingegen setzt bei der Erneuerung auf den (älteren) Schützenpanzer Puma. Dieser gilt zwar als technologisch richtungsweisend, aber auch als teuer, noch nicht fertig entwickelt und fehleranfällig - und wird nicht exportiert, womit Synergien nicht genutzt werden können.
Damit stellt sich zunächst die Frage: welcher Schützenpanzer ist besser, sowohl jetzt als auch mit der voraussichtlichen Entwicklung in 5-10 Jahren?
Und angenommen, der Lynx würde sich innerhalb der NATO zu einer Art Goldstandard entwickeln (z.B. indem die USA 4000 Stück anschaffen): wäre es für Deutschland in diesem Fall interessant, den Puma nicht weiter zu beschaffen und stattdessen ebenfalls auf den Lynx zu setzen? Oder wird die Bundeswehr weiterhin als einziger Staat weltweit auf den Puma setzen?
2 Antworten
Der Spz Puma ist ein Faß ohne Boden. Allein, um die für die schnelle Eingreiftruppe der NATO bis 2023 zugesagten 41 Panzer einsatzbereit zu machen, müssen über 720 Mio. € reingesteckt werden, das sind etwa 17,5 Mio. € pro Panzer! und sehr wahrscheinlich werden wir das bis 2023 nicht schaffen. Bereits heute fehlen Ersatzteile und Fahrzeuge werden ausgeschlachtet, um andere zu reparieren. Dank Gummidichtungen aus dem Baumarkt regnet es aber mittlerweile nicht mehr rein.
Der Puma ist ja momentan noch recht "Störanfällig", wenn man das so verfolgt. Und da der Lynx noch gar nicht im Einsatz ist, hat der Puma diesem wohl etwas voraus. (Außer der funktioniert auf Anhieb, Haha)
Aber welcher jetzt tatsächlich besser ist, kann man wohl schwer sagen.
Und dass die USA tatsächlich auf deutsche Panzer setzt, kann ich mir kaum vorstellen. Vor allem nicht, wenn Trump eine weitere Amtszeit aufs Parkett legt ;-)
Das sind natürlich gute Punkte: auch der Lynx wird einiges an Kinderkrankheiten aufweisen, die der Puma schon nicht mehr hat.. Weil der Puma aber statt aus einem Joint-Venture von Rheinmetall allein konzipiert wurde kann ich mir vorstellen, dass das System insgesamt robuster ist. Da bräuchten wir vermutlich Insiderwissen ^^
Ob die Amis am Ende den Lynx anschaffen halte ich auch für fragwürdig, wenn dann bauen sie ihn sowieso vor Ort selbst.
"Störanfällig" ist aber, gemessen an dem Ausmaß der unzähligen Mängel noch sehr schmeichelhaft ausgedrückt. Das, was da abläuft, kann man bei bestem Willen nicht mehr als Kinderkrankheiten bezeichnen. Vermutlich wäre es die beste Lösung, alle bisher gefertigten Fahrzeuge sofort nach Thüringen zu BTD in Rockensußra zu schicken und einen Neuanfang zu machen.
Aber ein SPz mit über 40 Tonnen gewicht kann nicht die Lösung sein.