Einsatzdoktrin Schützenpanzer/Panzergrenadiere?
Sehr geehrte Damen und Herren,
gibts hier vielleicht aktive oder ehemalige Panzergrenadiere die mir ein paar Fragen zum Kampf mit ihrem Schützenpanzer beantworten können?
Zum einen würde mich interessieren wie oft so ein Trupp in einem Marder/Puma tatsächlich mit ihrem Fahrzeug verlegt. Sitzt der Trupp im Gefecht die meiste Zeit im Fahrzeug und wird erst am Ort des Geschehens abgesessen? (in welcher Entfernung zum Zielgebiet?)
Oder wird der Schützenpanzer eigentlich nicht wirklich zum Transport genutzt sondern eher zur Infanterie/Panzerunterstützung und die Möglichkeit einen Trupp aufzunehmen ist eher "nice to have"?
Der Kampf kann ja sowohl mit aufgesessener Infantrie als auch ohne geführt werden. In welcher Situation kann die Infantrie denn im Fahrzeug bleiben und wann sollte abgesessen werden?
Gern auch die Taktiken im Vergleich zu anderen Staaten oder auch der NVA, falls jemand Ahnung haben sollte.
Vielen Dank soweit! :)
3 Antworten
ganz grob kann man es sagen- da sieht mn auch den unterscheid zur damaligen Bundeswehr( bis 2004) und auch zur NVA( russische Stratgie-Doktrin)
- auch im aktuellen Ukraine-Russland krieg sieht man den unterscheid zwischen 2 stratgien
Panzergrenadiere( und auch alle andere Einheiten) sind in Züge aufgeteilt( bei deinem Beispiel kann man sagen 1 Puma/Marder + Besatzung komplett )
man bekommt eine Grundaufgabe( als Beispiel) Angriff auf eine Stellung =
der Zug ( Zugführer) kann dann selber sich eine Strategie ausdenken( wurde gelernt) wie er sein Ziel erreicht. als beispiel= Besatzung vorher in deckung absetzen+ Grenadiere nehmen die stellung unter feuer und das Fahrzeug rückt unter feuerschutz vor. oder das fahzeug fährt unter dauerfeuer ran und setzt dort die Besatzung ab - oder irgendwas anderes. das entscheidet der Zugführer Auch ein Rückzug gehört immer zur Grund-Strategie. Der Zugführer kann selbstständig die Strategie den wirklichen Gegebenheiten anpassen.
anderes Beispiel:
Panzergrenadiere Verteidigen eine Zufahrtsstrasse in ein Gebiet: da können sie auch wieder selber entscheiden wie sie ihr Fahrzeug einsetzen um ihr Ziel zu erreichen.
man kann deine Fragen also nicht genau beantworten.
am Russlandkrieg sieht man sehr genau die Alte /russiche Strategie= Wenn da der Komandeur sagt( 20km von der Front weg)- 1 Zug fährt auf der Straße ins Dorf, setzt beim 1 Haus ab und erobert die Stellung. Dann muss es genauso passieren, sonst gehts vors Kriegsgericht. Auch wenn der Zugführer 1 km vor dem Dorf sieht= das die Strasse vermient ist. Egal- egal, Augen zu und durch.
Bei der NATO Armee- würde der Zugführer stoppen- einen anderen Weg suchen oder die Pioniere oder sonst einen anderen holen um die Mienen zu beseitigen(Zugführerentscheidung).
ansonsten= genaue Strategien erlernt man bei der Bundeswehr.
Ja, ein Zug besteht dabei aber aus 4 Genadiertruppen mit ihren Schützenpanzern.
okay, entscheidet dann der zugführer für die fahrzeuge einzeln (fahrzeug 1 setzt ab, fahrzeug 2 nicht etc.), im zug (ganzer zug setzt ab oder nicht), oder haben die gruppenführer dann auch nochmal individuelle entscheidungsgewalt?
Das kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen.
Der Zugführer gibt natürlich vor wie der Zug eingesetzt wird um das Ziel zu erreichen.
Situationsbedingt entscheidet natürlich der Gruppenführer maßgeblich dabei bleibt aber die Vorgabe des Zugführers.
Wie matrix791 bereits sagte entscheidet vor Ort situationsbedingt der Zugführer.
Vieleicht hilft dir folgender Link weiter.
https://www.bundeswehr.de/de/aktuelles/meldungen/panzergrenadiere-bindeglied-infanterie-panzertruppe
Komm zur Bundeswehr und finde es heraus.
Ansonsten würde ich sagen die genauen Detailes wann die was machen ist.
Verschlussachengrad VS NfD
okay also hat da der zugführer vor ort, nach auftragstaktik und prinzip führen von vorne, die entscheidungsgewalt wie er sein fahrzeug mit trupp einsetzt. danke! ;-)