Vergleich alter und moderner Displays?
Warum sahen die Displays von alten Motorola-Handys anders aus als bei modernen Smartphones?
Mir geht es jetzt nicht darum, dass die Displays der heutigen Handys größer oder so sind, sondern um die Hintergrundfarbe. Beim Motorola-Handy war der Hintergrund grau (manchmal auch grün beleuchtet) und meist mit schwarzer/blauer Schrift versehen. Bei modernen Handys hat der Display (im ausgeschalteten Zustand) eine schwarze Hintergrundfarbe.
Hier der Motorola: https://i.computer-bild.de/imgs/1/1/9/5/1/1/8/3/Motorola-T180-1-6323d698c6a831da.jpg
https://c8.alamy.com/compde/cc087a/altes-motorola-handy-aus-um-jahr-2000-cc087a.jpg
Und hier modern: https://www.edeka-smart.de/wp-content/uploads/2022/06/71_ausgeschaltetes-handy-orten_6579a2ad.webp
Was sind denn eigentlich die Unterschiede zwischen den beiden Displayarten? Ist es nur die Farbe oder gibt es auch technische Unterschiede?
3 Antworten
Alte Handys nutzten LCD Flüssig Displays bei denen Kristalle ausgerichtet werden um Licht durch zu lassen. Die Farbe des Hintergrund kann unterschiedlich ausfallen. Z.B. rot, grün blau oder weiß. Dadurch kamen diese Farben zustande.
Moderne Smartphones arbeiten mit LEDs. Da sie selber das Licht erzeugen fällt die Hintergrundbeleuchtung weg.
Das liegt an der Technologie. Die alten LC-Displays waren so aufgebaut, dass hinter dem eigentlichen Display eine teilverspiegelte Folie und dahinter die Hintergrundbeleuchtung war. Bei einem LC-Display kann jedes Pixel so geschaltet werden, dass entweder Licht durchkommt oder nicht.
Im hellen Sonnenlicht waren die Displays gut ablesbar, weil das Sonnenlicht an der Verspiegelung reflektiert hat. Das hat dann für die graue Farbe gesorgt. In dunklerer Umgebung hat man stärker die LED-Beleuchtung gesehen, die hatte unterschiedliche Farben. Weiße LEDs wurden erst ziemlich spät erfunden, die kamen dann erst so langsam im ersten Jahrzehnt der 2000er Jahre in Einsatz.
Bei Displays hat man dann die spiegelnde Schicht weggelassen, eine weiße Hintergrundbeleuchtung gewählt und den Bildschirm so gebaut, dass er im Standard-Zustand schwarz ist. (LC-Displays lassen sich sehr einfach so- oder so bauen) Die Pixel sind dann auch zunehmend kleiner geworden. Und zusammen mit ein paar weiteren Verbesserungen hat man noch Farbfilter dazwischen gebaut, für Rot, Grün und Blau. Dadurch kann man beliebige Farbeindrücke erzeugen. Diese Displays werden TFT (Thin Film Transistor) genannt, sind aber technisch sehr stark mit LC-Displays verwandt. Auch IPS-Displays arbeiten noch nach dem gleichen Prinzip.
Grundsätzlich anders sind OLEDs, die sind in den 2010er Jahren häufiger geworden, dabei leuchtet jedes Pixel selbst.
Das nennt sich "technischer Fortschritt". Man verwendet in Smartphones einfach keine völlig veralteten Flüssigkristalldisplays, weil die den heutigen Erwartungen an ein Display nicht gerecht werden.