Vergangenheitsform "möchten"
Hallo liebe Community,
mir ist vor kurzem eingefallen, dass das Verb "möchten" (im Sinne von "wollen") keine Vergangenheitsform besitzt. Man kann schließlich nicht sagen: "Ich mochte oder ich habe gemocht", da das dann schon von einem anderen Verb kommt.
Aber wieso ist das denn so? Gibt es viele von solchen Ausnahme fällen oder gibt es dieses Wort in der deutschen Grammatik gar nicht ?
Ich würde mich über eine hilfreiche Antwort freuen :-)
12 Antworten
Das ist genau wie im Englischen oder Spanischen: Man sagt* I would like to* (englisch) Oder quería (spanisch). möchte ist ja schon der Konjunktiv II von mögen, was eben eine andere Bedeutung hat als "mögen". Und etwas, was im Konjunktiv II steht, kann man ja auch nicht in die Vergangenheit setzen. ;) **--> Das sind einfach feststehende Ausdrücke (siehe auch: "Ich hätte gerne" ***
ich denke, das wort möchten hat sich aus mögen entwickelt, daher das ähnliche präteritum. mir würde auch keine klanghafte vergangenheitsform für möchten einfallen. man muss im präteritum für möchten wohl die form von wollen verwenden. hier, der letzte teil: http://www.mein-deutschbuch.de/lernen.php?menu_id=108
Mit "Ich möchte..." drücken wir einen Wunsch im Präsens aus. Die Form ist Konjunktiv II von "mögen" und wird formal wie ein Modalverb gebraucht. Sprechen wir über diesen Wunsch in der Vergangenheit, so benutzt man dafür das Präteritum von "wollen", also: "Ich wollte..."
Das Verb heißt ja auch nicht "möchten", sondern "mögen". "Möchten" ist der Konjunktiv II des Verbs "mögen".
Ich meine z.B Ich möchte einen Apfel wie im Sinne von Ich will einen Apfel.
Ich mochte etwas essen
Ich habe etwas zu essen gemocht
Ist zwar nicht häufig anzutreffen, aber ein starkes verb wie "mögen" hat selbstverständlich eine Vergangenheitsform.
Genau das meine ich. Danke :-)