Vererbung, Selbe Schneckenart, unterschiedliche Farbe des körpers?

1 Antwort

Hi,

in aller Kürze: bei Lissachatina fulica vererben sich Haus- und Körperfarbe offenbar unabhängig voneinender. Bei der Hausfarbe ("wildtyp" = dunkel und "rodatzi" = gelbliches Haus ohne braune Streifen) ist die Anlage für wildtyp dominant und die Anlage für rodatzi rezessiv. Bezüglich der Körperfarbe geht man/frau davon aus, dass es sich wohl genauso verhält: Anlage für dunkel (B) ist dominant, die Anlage für einen hellen Körper ("white jade", Anlage b) rezessiv.
In Deinem Beispiel kommt es darauf an, ob das Tier mit dem dunklen Körper reinerbig (BB) oder mischerbig (Bb) ist. In beiden Fällen ist der Körper ja dunkel. Bei BB werden alle Nachwuchstiere dunkel sein, im Falle von Bb (x bb) sind 50% dunkel und die anderen 50% hell.
Ich lasse jetzt mal die Möglichkeit weg, dass eventuell zwei oder mehrere Gene die Körperfarbe steuern (das ist nicht so unwahrscheinlich, weil mit Sicherheit mehrere unterschiedliche Farbstoffe die Körperfarbe beeinflussen).
Ciao: wolf


SteveGibtRat 
Beitragsersteller
 14.06.2024, 11:23

Aber bedeutet das nicht, wenn ich rein gelbe und rein schwarze habe, dann kommen irgendwann sowieso schwarze raus

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wolf2051  15.06.2024, 09:37
@SteveGibtRat

Nein, die Anlagen für "hell" verschwinden ja nicht (solange kein Selektionsvorteil für "dunkel" vorliegt), und immer, wenn zwei Anlagen für "hell" zusammentreffen, wird der Körper hell (denn zwei rezessive Anlagen zusammen bestimmen ja dann das Erscheinungsbild [= Phänotyp]).
Annahme: Anlage für dunkel = B (dominant), Anlage für hell = b (rezessiv).

Beispiel: beide Elterntiere mit dem Genotyp Bb (Erscheinungsbild dunkel).

Bb x Bb ergibt beim Nachwuchs 75% BB oder Bb (also dunkel), 25% bb (also Erscheinungbild hell).

BB x bb ergibt in der nächten Generation ausschließlich Bb. Dann geht´aber weiter wie eben beschrieben......... .

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SteveGibtRat 
Beitragsersteller
 13.06.2024, 21:29

Danke, sehr konstruktiv, aber mir zu viel. Ich kaufe lieber Schnecken in der selben Farbe. Haha

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wolf2051  14.06.2024, 09:56
@SteveGibtRat

Gute Idee, das vereinfacht die Dinge......... :)
Nebenbei: was ich oben geschrieben habe für Achatschnecken dürfte in aller Regel auch für andere Schneckenarten gelten, wohl auch für Süßwasser-Arten. Es ist eine plausible, naheliegende Faustregel, dass die Anlage für Wildtyp (dunkel) meist dominant ist und die Anlage für hell (bis hin zu unpigmentiert) rezessiv ist. Und dann läuft das (von Ausnahmen abgesehen) nach den bekannten Mendelschen "Gesetzen".

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