Vererbung der Legeleistung bei Hühnern?
Hallo,
Wenn man einen Welsumer Hahn ("Welsumer"-Rasse hat eine Legeleistung von ca. 160 Eiern pro Jahr) mit einer Lohmann Braun Henne (ca. 300 Eier pro Jahr) paart bzw. aus diesen befruchteten Eiern Küken schlüpfen, wie hoch wäre dann die Legeleistung der neuen Küken wenn sie legereif sind? Denn wenn nur die Legeleistung der Rasse von der Henne "zählen" würde, würden doch alle Hühner gleich viele Eier legen also müsste doch eigentlich die Rasse des Hahns auch etwas ausmachen, oder? Über eine sinnvolle und hilfreiche Antwort würde ich mich freuen! Danke! :D
2 Antworten
Man kann über den Daumen sagen, dass 25 % der Küken mehr auf die Mutter kommen, 25 % mehr auf den Vater und 50 % der Küken eher eine "bunte Mischung" aus beiden sind.
Das heißt für dich, deine Hennen werden jede Legeleistung von 160 - 300 Eier im Jahr haben können. Äußerlich wirst du nicht feststellen können, welche Henne, wie viele Eier legt. Die Henne kann aussehen wie die Mutter aber die Legeleistung aus der Linie des Vaters haben. Oder umgekehrt. Oder irgendetwas dazwischen.
Zudem gelten für Hochleistungslegehybriden aufgrund der Zucht noch mal ganz andere Spielregeln. Die fertige Hybride (3. Generation) ist eine Mischung aus 4 verschiedenen Inzuchtlinien, die alle verschiedene Merkmale mitbringen. Darunter fallen die Gefiederfarbe, Größe und Farbe der Eier, Legeleistung, Qualität der Eierschale etc. D. h. alle Merkmale aus diesen Linien können auch in den Küken auftreten. Z. B. weißes Gefieder, geringere Legeleistung oder eine andere Eierschalenfarbe.
Am Ende wirst du bunte Hühner auf der Wiese haben. Das ist das einzige, was ich mit Sicherheit sagen kann.
Wenn du es genauer wissen willst, dann schau dir die unten stehenden Links an. Vererbung ist sehr viel komplizierter, als es im ersten Moment vielleicht aussieht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hybridhuhn
https://de.wikipedia.org/wiki/Zucht#Gebrauchskreuzung
https://de.wikipedia.org/wiki/Mendelsche_Regeln
Wenn du das gelesen hast, solltest du auch verstehen, warum es für die Weiterzucht unsinnig ist, einen "Bruderhahn" zu seinen Legehybriden anzuschaffen. Außnahme Tierliebe.
Da Legeleiastung nicht über ein Gen vererbt wird (dann hättest du einen schönen Mendelschen Erbgang) , ist die Leistung aus einer Kreuzung nicht vorhersagbar.