Verdient man wirklich so viel im Vertrieb?
Erst neulich mit einer Staubsaugervertreterin gesprochen die ernsthaft meinte sie würde 5K Netto pro Monat erwirtschaften. Da sitze ich, mit Masterabschluss als Ingi mit deutlich weniger da und vermutlich komplexeren Aufgaben. Sie meinte zum aller Überfluss auch noch, dass das normale Gehälter sind und die richtigen Topvertriebler im Monat 100k aufwärts verdienen. Stimmt das oder sieht die Realität anders aus?
9 Antworten
In der Regel hängt es in so Branchen vor allem von der Person selbst ab, sei es weil sie Selbstständig sind oder weil es Provisionen gibt. Am Ende hat man diesbezüglich eben mehr Verantwortung und Risiko bzgl. seines Gehalts aber auch mehr Chancen.
Der Durchschnitt wird das aber nicht sein, denke mal gerade im Vertrieb verschwinden viele wieder fix.
Menschen sind verschieden. Ich würde lieber 50 Stunden an was komplexen für wenig Geld arbeiten als 30 Stunden für viel Geld probieren zu müssen Leute von was zu überzeugen. Gerade wenn sie das Produkt eigentlich nicht brauchen und ich weiß, dass ich ihnen Sche.. andrehe.
Das Arbeitsleben hat nix mit Fairness zutun. Es geht um Region, Firmengröße, Branche, Risiko.
Problem ist eher, dass wir es anders lernen. Die Note gibt es für Leistung, deshalb denken viele anschießend dass das Gehalt was zutun hat mit Leistung oder Anstrengung.
Was ist daran denn moralisch verwerflich? In der Regel verkaufst du im Vertrieb nix was niemand braucht. Staubsauger hat so gut wie jeder und kann dementsprechend auch jeder gebrauchen. Selbes geht für Energie, Versicherungen usw. Ich bin auch im Vertrieb tätig und "schwatze" niemandem etwas auf was er nicht braucht. Im Gegenteil unser Produkt hilft jedem einzelnen und gleichzeitig verdiene ich gut. Moralisch top, verdienst top, kein Problem.
Ja, das ist im Vertrieb durchaus möglich, es kommt allerdings auf die Branche an.
und die richtigen Topvertriebler im Monat 100k aufwärts verdienen.
100.000 im Monat sind absolut realitätsfern. Das stimmt nicht, aber Einkünfte im Bereich 4.000-6.000 € sind durchaus möglich.
Bedenke aber, dass das ganze in der Regel auf Provisionsbasis funktioniert. Verkaufst Du nichts, verdienst Du auch nichts.
Meines Wissens sind das auch freie Mitarbeiter, d.h. selbständig. Da gehen von den vermeintlichen "Nettoverdiensten" doch noch etliche Abzüge weg.
Ich habe in meinem Bekanntenkreis zwei Immobilienmakler (ist ja auch nur Vertrieb). Der eine hat locker seine 10.000 € im Monat, der andere vielleicht ein Viertel davon. Da kommt es immer auf den Markt und das Verkaufstalent ab. Da musst Du im Zweifel einem Blinden einen Fernseher verkaufen.
Ich persönlich könnte sowas nicht.
ich nehme an es handelt sich um Vorwerk.
Angeblich lässt sich ganz schön was verdienen, bis zu 6000 Euro im Monat. Das gilt wohlgemerkt für den absoluten Spitzenverkäufer unter den 2500 Vorwerk-Vertretern in Deutschland. Aber schlecht ist die Verdienstspanne nicht, vor allem wenn man bedenkt, dass die Ausbildung gerade mal 13 Wochen dauert. Wie hoch der Verdienst wirklich ist, richtet sich ganz nach der Zahl der verkauften Geräte. Ziel ist es, mindestens jeden Tag einen Sauger zu verkaufen. "Sauger" heißt es in der Branche. Nicht "Staubsauger". Das Standardset kostet bei Vorwerk gut 600 Euro.
Genau bei Vorwerk arbeitet sie. Jedenfalls schon krass und lässt mich ein wenig an meiner Akademikerlaufbahn zweifeln.
Das halte ich auch bei Vorwerk für sehr übertrieben. Auch wenn sich meine Exfrau von einem Vorwerkvertreter ein "System" für 2.400 € hat andrehen lassen.
ich denke, dass beim eigenen Verdienst massiv gelogen wird. Ich kann mir diese 5000 euro nur als Umsatz im Monat höchstens erklären, d.h., Materialkosten gehen ab, Standgebühren , Sozilabgaben etc und das kleine bißchen, was übrig bleiben mag, möchtest DU bestimmt nicht verdienen
Sie meinte, dass es ganz chillig sei. Man muss nur alten Leuten den Bedarf aufreden, vorführen und überzeugend sein. Die meisten kaufen auch schon einfach so, weil es bequem ist, wenn jemand das Produkt ihnen persönlich vorstellt. Effektiv, so sagt sie, hat sie ne 35 Stundenwoche.