Vater ist krank,belastet mich sehr ,was tun?
Also mein Vater hat Diabetes. Er darf keinen Zucker mehr essen oder sehr wenig. Mein Problem ist das er mir so leid tut (also normal aber er tut mir halt übertrieben leid) ich fühle mich immer schlecht wenn ich ihm im Gedanken irgendwas süßes oder selbstgemachte anbiete und er schaut dann immer traurig und lehnt ab. Ich fühle mich dann immer mega schlecht. Oder manchmal kann er aufeinmal seine Finger nicht bewegen und er hat dolle Schmerzen ich bin immer so traurig wenn ich das sehe wie er leidet und ja. Er tut alles für mich und hat sowas nicht verdient. Klar ich kann ihn nicht heilen aber hat jemand Tipps wie ich nicht immer direkt anfange zu weinen? Oder irgendwas machen kann
danke
11 Antworten
Es gibt keinen Grund, Deinem Vater Dinge anzubieten, von denen Du weißt, daß er sie nicht essen sollte.
Als erwachsener Mensch kann Dein Vater selbst etwas tun, um seinen Diabetes im Schach zu halten.
Daß Dein Vater gut für Dich sorgt, hat nicht dazu geführt, daß er Diabetiker ist. Es gibt keinen Grund, Dich schuldig zu fühlen.
Giwalato
Wenn er in Behandlung ist, ist alles getan was man tun kann. Du musst einfach lernen mit diesen Gefühlen umzugehen auch wenn es sehr schwer ist. Das gehört zum Älterwerden dazu. Das wirst Du bei vielen Menschen die Dir nahe stehen im Laufe Deines Lebens noch haben. Sei lieb zu ihm und back ihm z.B. was Schönes mit Zutaten die er essen darf zusammen mit Deiner Mutter (die wird wissen was). Auch wenn ich Dir lieber verraten würde das es einen Schalter gibt diese Gefühle abzuschalten, ich habe ihn noch nicht gefunden und weine mit weit Ü40 noch sehr oft wenn ich vom Besuch meiner Mutter nach Hause fahre.
Wenn es nicht gerade eine ererbte Diabetes ist, kann man deinen Vater wohl nicht so ganz entlasten. Dann hat er sich seine Bauchspeicheldrüse selbst mit Kohlehydraten zugeballert, bis sie den Job hingeschmissen hat.
Das heißt jetzt nicht, dass du deinen Vater abstrafen oder ablehnen musst. Wir tun alle, was wir wollen, solange wir es können.
Aber du kannst dich über seine Krankheit informieren und ihm dann Alternativen bieten. Wichtig wäre ein Anreiz zu Bewegung, gemeinsame Radtouren, ein sportliches Hobby usw.
So kannst du ihm besser helfen, als mit Mitleid und Bedauern.
Und pass auch auf dich selbst auf. In Familien mit Zuckerkranken ist eine falsche Ernährung sehr verbreitet und dadurch ist Diabetes regelrecht ansteckend.
Diabetes haben viele Menschen und können sehr gut damit umgehen, man sollte sich nur bewusst sein dass es dafüe schon so manches gibt dass auch das Verlangen nach Süßen etwas leichter macht.
Allerdings muss man hier auf das Produkt und der Menge machen, aber alles in allem gibt es härtere Krankheiten.
Sicher glücklich ist kaum jemand darüber, aber Trübsinn ist auch nicht notwendig.
In deinem Mitgefühl solltest du eher das Positive sehen, nämlich beim besorgen von Dingen die er konsumieren darf.
Sehr viele haben Diabetes und kommen damit klar, ihr werdet euch daran gewöhnen.
Hör auf dir solche Gedanken zu machen, das macht es nicht besser. Sei für ihn da, lenke ihn ab und bring ihm zum Lachen, damit hilfst du euch beiden mehr :)