USB-Stick oder Festplatte für FritzNas?
Hallo,
Ich würde gerne ein FritzNas über die Fritzbox aufbauen.
Ist ein USB-Stick oder eine Festplatte für den Dauerbetrieb zu empfehlen?
Könnt Ihr je nachdem einen USB-Stick oder eine Festplatte dafür empfehlen? Er sollte 512GB bis 1TB haben und zudem langlebig & günstig sein.
Danke schonmal im voraus!
1 Antwort
Nachteile USB-Stick (generelle Nachteile bei Flash-Speicher):
- Begrenzte Lebensdauer bzgl. Schreibzyklen.
- Geringere Kapazität im Vergleich zu Festplatten bzw. USB-Sticks mit hohen Kapazitäten sind besonders teuer.
Nachteile Festplatte:
- Platzverbrauch (wenn man sie neben die Fritzbox ins Regal legen will).
- Stromverbrauch.
- Möglicherweise nervende Geräuschentwicklung.
- Geringere Lebensdauer wenn die Festplatte bei Nichtbenutzung nicht richtig "schlafengelegt" wird oder sie immer wieder für kleine Zugriffe hochläuft.
Wäre dann nicht wieder ein USB-Stick besser? Sie sollten mit täglichen gebrauch so 10-30 Jahre halten. Ich möchte ja nur Dokumente und Bilder speichern.
Für das Sichern von Archiven/Backups ist USB in Ordnung. Von per USB angebundenen primären Speichern halte ich persönlich allerdings absolut nichts (da mögen sich die Geister auch scheiden, ist nur meine persönliche Haltung dazu). Es hängt also von Deiner Art der Nutzung des NAS ab, was ich Dir raten würde.
Also wäre ein USB-Stick, der die ganze Zeit angeschlossen & im Dauerbetrieb ist, für Dokumente (PDFs, Word-Dokumente, usw.) & Bilder in Ordnung?
Wie geschrieben: keine Einwände bei Verwendung des NAS als Ablage. Als Speicherort während der Bearbeitung von Dateien (also Arbeiten "auf dem NAS") - nicht mein Fall.
Danke nochmal für die Erklärung! Ich werde mir die Tage einen USB-Stick mit USB 3.0 mit 512GB oder 1TB zulegen & einfach mal testen, wie die Fritzbox als NAS dient. Falls du Empfehlungen für USB-Sticks dafür hast, wäre ich dir dankbar!
Vielen Dank für deine Antwort! Kannst du eine Festplatte empfehlen, die man für das FritzNas nutzen kann und einen Dauerbetrieb aushält mit 512GB bis 1TB?
Kannst du eine Festplatte empfehlen,
Siehe den Dialog mit evtldocha.
Aber hier noch ein paar Hinweise, da ich mir nicht sicher bin ob Du den Sinn eines NAS richtig verstehst - hier ein paar Nutzungsszenarien:
- Dateiaustausch: Also z.B. Fotos vom Handy aufs NAS kopieren (geht mit dem LAN-Plugin vom TotalCommander oder mit SyncMe) und mit dem PC abholen also zur Bearbeitung der Fotos auf die PC-Festplatte kopieren.
- Man kann die "Austauschdateien" auch auf den NAS bearbeiten, z.B. wenn man mit mehreren Personen an einem Word-Dokument arbeitet.
- Backup: Dateien auf dem NAS sichern. So würde man z.B. neue Fotos die man bei einer Fototour gemacht hat schnellstmöglich vorläufig auf dem NAS ablegen.
- Archiv: Dateien auf dem NAS ablegen. So würde man wenn man die Nachbearbeitung der Fototour abgeschlossen hat alle Dateien (Originalbilder, nachbearbeitete Fotos, Infodateien) zu einem "Paket" bündeln (z.B. ein Verzeichnis oder ein 7z-Archiv) und dann endgültig auf dem NAS ablegen.
Hinweise:
- Backup und Archiv sind sich ähnlich. Das hängt davon ab, wie man zwischen Dateien die "in Arbeit" sind und Dateien die "endgültig fertig"sind unterscheidet.
- WICHTIG WICHTIG WICHTIG: Dateien nicht nur auf dem NAS ablegen -> immer Backups machen!
- Eine interessante kann ein automatischer Cloud-Upload sein. Manche NAS können automatisch die in einem Verzeichnis abgelegte Dateien automatisch mit einem Cloud-Account synchronisieren. Da mir damals (2015) diese Funktionalität bei der Fritzbox zu eingeschränkt+unzuverlässig war, bin ich dann auf ein echtes NAS (von Synology) gewechselt.
Ich möchte, dass NAS eher als Archiv nutzen. Die ganze Familie soll drauf zugreifen können und halt Dateien hinzufügen / löschen können. Auf jeden Fall werde ich aber auch wöchentlich ein Backup vom NAS machen und es extern speichern. Ich werde es die nächste Woche mal mit einem USB-Stick mit USB 3.0 und 512GB versuchen. Es ist nämlich neu für mich und ich denke das FritzNas für Einsteiger geeignet ist. Vielleicht werde ich später dann auch auf ein echtes NAS (von Synology) umsteigen. Aber ich danke dir für deine Antworten!
Ich möchte, dass NAS eher als Archiv nutzen. Die ganze Familie soll drauf zugreifen können und halt Dateien hinzufügen / löschen können. Auf jeden Fall werde ich aber auch wöchentlich ein Backup vom NAS machen und es extern speichern.
Verstehe.
Das kann aber zu einem Problem werden.
Wenn alle User von allen Geräten aus auf alle archivierte Dateien zugreifen können, reicht schon 1 mit Schadsoftware verseuchtes Gerät um alle Dateien zu zerstören (löschen oder verschlüsseln).
Und wenn Du 1x pro Woche die Dateien vom NAS auf ein Backupmedium kopierst würde das Dich auch nicht vor der Schadsoftware schützen - denn das Backup würde ja einfach die von der Schadsoftware inzwischen verschlüsselten Dateien herüberkopieren bzw. die gelöschten Dateien gar nicht mehr - die alten Originaldateien wären nur noch in einem alten Backup, wären also weg wenn Du das alte Backup "entsorgst" bzw. durch ein neues Backup ersetzt.
-> Man muss sich also Gedanken machen, wie Dateiarchivierung wirklich sicher funktioniert.
Man muss auch schauen wie man die Benutzerrechte gestaltet.
Bei mir gibt es zwei Netzlaufwerke:
- Ein "geschützes" Netzwerklaufwerk wird für Backup/Archiv genutzt. Die meisten Geräte haben darauf nur Leserechte. Auch mein Haupt-Arbeitsrechner hat standardmäßig nur Leserechte, nur im Bedarfsfall gebe ich ihm per Batch kurzzeitig Schreibrechte.
- Ein "offenes" Netzwerklaufwerk wird für Austausch/Arbeit genutzt. Alle Geräte haben darauf jederzeit Schreibrechte.
Bitte versteh mich nicht falsch:
Du muss das NAS-Thema nicht gleich so komplex machen und Du solltest Dich von meinen Erklärungen nicht abschrecken lassen.
Ich warne aber vor dem Gedanken "meinen Dateien kann nix passieren da sie jetzt auf dem NAS liegen"...
Nur der Vollständigkeit halber betont: Externe Platten brauchen an der FritzBox - zumindest so lange sie USB 2.0 haben - eine externe Stromversorgung. Habe da so meine Erfahrung gemacht (zu FritzBoxen mit USB 3.0 kann ich nichts aus eigener Erfahrung sagen)