Urknall - Materie Vermehrung?
An alle Astronomen,
in Youtube habe ich viele Videos zum Thema Urknall gesehen.
Eines blieb mir bisher unklar, die Masse Vermehrung.
Wer kann es mir mit einfacher Worten erklären.
Frage:
Das heutige Universum besteht aus Aber- Milliarden Galaxien, Sternen und Planeten.
Der Urknall selbst entstand laut Prof. Lesch aus dem kleinsten denkbaren Raum,
gemessen in unfassbar kleinen Planck- Maßeinheiten.
Wer kann mir in einfachen Worten diese unfassbare Vermehrung erklären von einem Urknall in Planck-Größe zu Milliarden Galaxien.
Danke Manni
5 Antworten
Das Gegenteil ist der Fall.
Im Urknall war bereits die gesamte Energie vorhanden. Als das Universum kälter wurde, entstanden dann in fast dem gleichen Verhältnis Materie und Antimaterie aus dieser Energie. Die sich dann gegenseitig auslöschten und vielleicht ein Prozent der Materie das Massaker überlebte. Und die existiert bis heute, sofern sie nicht in schwarzen Löchern ausgelöscht wurde (die nicht aus Materie im engeren Sinn bestehen).
Es fand also keine Vermehrung statt. Es gab nach dem Urknall keine nennenswerte Erzeugung von Materie aus Energie mehr, sondern eher deren Vernichtung.
Was sich vermehrt hat, ist der Raum. Aber nicht die Energie/Materie.
Soso, das muss ich erstmal sacken lassen. Mir ist klar das die Entstehung des Universum nicht einfach zu verstehen ist.
Ja, Materie und Antimaterie annihilieren sich eigentlich gegenseitig.
Dass es heute mehr Materie im Universum gibt, als Antimaterie, ist ein großes, bisher ungelöstes Rätsel in der Kosmologie.
MMn. ist das auch der Grund/Auslöser des "Urknalls", oder der "Urknall" hat zu dem Ungleichgewicht geführt (Charge-Parity-Verletzung).
Die nach aktuellem Wissensstand bestmögliche Erklärung dazu ist die "Baryogenese-Asymmetrie"
https://de.wikipedia.org/wiki/Baryonenasymmetrie
https://de.wikipedia.org/wiki/Baryogenese
An diesen Theorien wird auch experimentell geforscht, an Teilchenbeschleunigern. Die Suche nach CP-Verletzungen in verschiedenen Teilchenzerfällen (z.B. bei Kaonen und B-Mesonen) hat bereits einige Hinweise geliefert, aber die beobachteten Effekte reichen nicht aus, um den gesamten Materieüberschuss zu erklären.
keine Vermehrung. Die Energiemenge der Singularität des Urknalls entspricht der Energiemenge des Universums, geteilt in Dunkle Energie, Dunkle Materie und baryonische Materie. Aber diese Art von Frage ist nicht abschließend zu beantworten. Selbst wenn man eine Quelle der Energie des Urknalls benennen könnte (was man nicht kann), würde darauf nur die Frage nach der Quelle der Quelle folgen, und dann die Frage nach der Quelle der Quelle der Quelle usw.
Wer so fragt, hofft, irgendwann bei Begriffen anzukommen, die ihm vertraut sind und das Bild für ihn vervollständigen. Leider entfernen sich die möglichen Antworten immer weiter von der vertrauten Alltagswelt und werden immer abstrakter - die Hoffnung bleibt unerfüllbar.
Die letzte Antwort ist zweiundvierzig.
Jaja, der Urknall ist ein physikalische Phänomen dass mit einfachen Denkstrukturen nicht zu erfassen ist. Wie aus einen planckschen Miniraum ein Universum entstehen kann werde ich wohl nie richtig erfassen.
Ich stand in einer Ausstellung (ganz alleine, ohne Prof. Lesch...) vor einer orangegrossen Kugel, die das Universum kurz nach dem Urknall darstellen sollte.
Ich glaube, wir müssen an unseren Modellen noch ein bisschen feilen 😎
Ich denke, du liegst da einem Irrtum auf. Nicht die Masse hat sich vermehrt, sondern die Elemente, aus denen heute Sachen bestehen. Von Gaswolken über Sonnen hin zu Gesteinsplaneten.
Nicht die Materie hat also zugenommen, sondern der Anteil an Materie aus der etwas bestehen kann.
Mir ist schon klar dass ich mit einfachen Denkstrukturen dieses Urknall Phänomen nicht verstehen werde.