Unterschiede Kirche USA und Deutschland
Was ist in der amerikanischen Kirche anders als in der Deutschen (Christentum)? Bitte max. einen Satz.
Danke
8 Antworten
Du meinst bestimmt die Kirchen die man so in Tv sieht ,wo Menschen klatschen und reinrufen.Das ist eine mischung aus dem Christentum und Afrikanische tradition.Dort haben die auch immer getanzt und geklatsch und die aussagen des Stammesältesten bekräftigt.Die Afrikaner haben erst in Amerika in Plantagen gearbeitet.Dort haben sie christliche Lieder/Gospel gesungen als eine Art demonstration.Ich weiß nicht ob sie im vornherein auch in Kirchen aktiv waren oder erst später,also wo sie auch ein bisschen Freiheit hatten.So hat es sich immer weiter entwickelt und jetzt kennen wir es fast nur so.Die Kirchen in Amerika die sehr unseren ähneln kennt man fast gar nicht mehr.Zumindest wird es nicht in serien und Filmen gezeigt.
Ich lasse mich gerne belehren/korrigieren.
Wir hatten es halt nur einmal in Musik(Schule) als Zwischenthema gehabt und manches ist noch hängengeblieben :S
Ich frag mich warum nie in TV Krichen gezeigt werden die ähnlich wie in Deutschland aussehen.Immer nur afrikanisch-amerikanische Kirchen.
Die Konservativen sind nicht so aufdringlich wie die Pfingstler.
Aber wer sucht, der findet:
1) Es gibt keine Kirchensteuer in den USA. Alle Religionsgemeinschaften müssen sich aus Spenden finanzieren (deshalb sind sie auch so stark hinter dem Geld her). 2) Es gibt bestimmt um die 1000 Religionen und Religionsgemeinschaften in den USA. Selbst in kleinen Städten findet man oft 30 - 40 Kirchen unterschiedlicher Religionsgemeinschaften. Was hierzulande eher "Sekten" sind (Baptisten, Methodisten, Presbyterianer, Mormonen usw), sind drüben große Gemeinschaften. "Unsere" evangelisch- lutherische Kirche spielt in dne USA keine große Rolle. 3) Viele der protestantischen Kirchen(und damit deren Gläubige) sind SEHR viel konservativer als die Kirchen hierzulande. 4) Ein Kirchengebäude in den USA ist nur in den seltensten Fällen wirklich alt. Echt gotische, romanische und Barock-Kirchen gibt es nicht. 5) Katholisch sind in den USA hauptsächlich die vielen Menschen irischer, italienischer und "hispanischer"(z.B. mexikanischer) Abstammung, aber der Einfluss der zahlreichen evangelischen Kirchen ist insgesamt größer.
Zuletzt meintest Du mit dem grossen Einfluss einige Evangelische Freikirchen:
http://www.vef.de/index.php?id=22&no_cache=1
Eher "Sekten" ist eine unangemessene Bezeichnung.
Ganz zu schweigen, dass einige Amerikaner, die Römisch-Katholische als gotteslästernde, abgefallene Kirche betrachten...
Unter Protestantismus, gibt es zwei große Gruppierungen. "Mainline Protestant" ist mit der deutschen EKD zu vergleichen. Unter Mainline Protestants gibt es die zwei Partnerkirchen der EKD, die Evnagelichal Lutheran Church in America (die größte lutherische Kirche in den USA) und die United Church of Christ. In beide Kirchen dürfen Homosexuellen ordiniert werden und gleichgeschlechtliche Paare dürfen sich kirchlich trauen lassen. Andere Mainline Prostentants sinde die Episcopal Church (anglikanisch, wie die Church of England), Evangelisch-methodistische Kirche, Presbyterian Church USA (reformierte Kirche schottischer und schweizerischer Herkunft), Reformed Church in America (niederländische Herkunft), Moravian Church (tschechischer Herkunft), unter anderen.
In aller Mainline Protestant Kirchen werden Frauen ordiniert. Zu anderen Themen ist die Lehre und der Praxis gemäßigt bis liberal.
Evangelical Protestants (Evangelikalen) sind mit deutschen Freikirchen zu vergleichen. Dazu gehörte eine konservativere Variante (oder mehrere) der Mainline Protestants, z.B. Lutheran Church--Missouri Synod (wie die deutsche SELK), Evangelical Presbyterian Church, Christian Reformed Church, Evangelical Methodist Church, und viele Baptisten (die Größte ist die Southeran Baptist Convention), unter anderen.
Die römisch-katholische Kirche ist die größte einzige Kirche in den USA. Es gibt eine kleine Gruppierung von Orthodoxen (Eastern Orthodox) je nach Volksgruppe.
Die Ausbildung von Pfarrer unterscheidet sich von der in Deutschland, in dem man studiert auf Bachelor bevor man Theologie studiert. Die erste Ausbildung aufs Pfarramt in Mainline Protestant, römisch-katholisch und viele Evangelikalen ist der Master of Divinity. Dazu gehört meistens 6 Semester Vollstudium plus mehrere Semester praktischer Arbeit.
In den USA gibt es weder Kirchensteuer noch theologische Fakultäten an staatlicher Universitäten. Von daher haben die meisten Kirchen ihre eigene kirchliche Hochschulen und Universitäten. Es gibt auch theologische Fakultäten an vieler großen privaten Universitäten (z.B. Havard und Yale). Kirchen werden auch durch Spenden Finanziert. Religionsunterricht ist ein den USA verfassungswidrig wegen der Trennung zwischen Staat und Kirche.
Der unterschied zwischen der amerikanischen Kirche und der Deutschen Kirche ist, dass es nicht mal eine amerikanische Kirche gibt. In Amerika herrscht Religionsfreiheit, d.h. jeder kann eine Religion gründen, die nicht aktiv gegen Menschenrechte verstößt. D.h. im Endeffekt gibt es tausende amerikanische Kirchen, alle feiern anderst, viele glauben anderst.
Im grund gibt es überall dieselben Menschen, aber die Mehrheit in den USA sind doch noch konservativer als in Deutschland. Auch wenn man sagen muss, das Deutschland auch sehr liberal ist.
...Die tanzenden Pfingstgemeinden fallen natürlich am meisten auf. Sie glauben die Ekstase käme durch den Heiligen Geist. (Da bin ich vorsichtig. Der afrikanische Geister-Woodoo verwendet ebenfalls Ekstase.)
Aber einige ihrer evangelischen Freikirchen (Baptisten, Adventisten...) gelten als konservativ aufgrund ihres Glaubens und ihres Gehorsams dem Heiligen Wort Gottes (Bibel).