Unterschiede: Katholische Bibel und Evangelische Bibel

10 Antworten

Das Neue Testament besteht aus den selben Büchern in der selben Reihenfolge bei beiden Konfessionen. Die Übersetzungen sind jedoch unterschiedlich (Wortwahl, Grammatik usw.)

Unterschiede gibt es nur beim Alten Testament, da die Lutherbibel sich in der Anzahl der Bücher an der hebräischen Ausgabe orientiert, die katholische an der griechischen Septuaginta bzw. der katholischen Vulgata.


Herr Luther wollte damals selber ein bißchen Papst spielen, hat den bisherigen Konsens der Christenheit aufgekündigt, selbstherrlich den jüdischen Kanon zum christlichen Kanon erklärt und die im jüdischen Kanon nicht enthaltenen Schriften "degradiert" - sie seien nützlich zu lesen, aber im Grunde zu vernachlässigen.


quopiam  24.01.2012, 09:42

Den "Konsens", den es eigentlich nie gab, oder? kicher

0
omikron  24.01.2012, 15:10
@quopiam

Sagen wir so: der Konsens war nie explizit von einem Konzil schriftlich fixiert worden.

Und das war wohl auch nicht nötig, weil sich die Frage vor 1517 nie gestellt hat und der Kanon im Sinn eines allgemeinen Konsenses anerkannt war. Schließlich hat schon Paulus die Septuaginta verwendet....

Die Frage, warum Luther sich bemüßigt fühlte, die Bibel auszumisten, wird für immer sein Geheimnis bleiben. Vielleicht wollte er ja wirklich sein eigener Papst sein. Das Ergebnis ist jedenfalls, dass zwischen Protestanten und Katholiken nicht mal mehr Einigkeit über die Heilige Schrift besteht.

0

Es gibt eine Einheitsübersetzung für Katholiken und Protestanten, auf die sich beide geeinigt haben. Das findest du alles im Netz. Dabei kannst du die Luther-Bibel, die alte lateinische Vulgata, die Bibel der Zeugen Jehovas... und alles andere auch finden. In fast jeder Weltsprache!

Katholisch-Evangelisch-Probleme: "Jungfrau" Maria, Abendmahl: "Das ist mein Leib!"

http://www.bibleserver.com/

Die Unterschiede, dürfte es eigentlich nicht geben. Leider ist es eine Tatsache, das an der Bibel, schon immer herumgefälscht worden ist, was das Zeug hält. Auch die ehemalige Lutherbibel, ist mit der heutigen Form, kaum noch zu vergleichen. Mitlererweile, gibt es ca. 1500 Änderungen.

Auch der Inhalt der Bibel, unterliegt offensichtlich, zeitlichen Änderungen, Gewichtungen und Auslegungen. Es ist einfach zuviel Widersprüchliches, in der Bibel. Das zeigt natürlich, das es eindeutig Menschenmachwerk ist. Schon alleine, die Historie der Bibel, zeigt jedem Interessierten, wie willkürlich die Bibel zusammengestellt worden ist. Bis heute, werden Bibeln herrausgebracht, z.B. "in heutigem Deutsch", die mehr verfälschen, als korrekt wieder geben. Es bedarf schon einer Schlichtheit, Einfältigkeit und Ignoranz, wenn man das nicht zur Kenntnis nehmen will oder kann. Schon alleine die Tatsache, das sich die öffentlichen Schulen, weigern, in einer Lernreihe, im Fach Religion, mal deutlich die Historie der Bibel anzusprechen, zeigt, das man an Aufklärung, nicht interessiert ist, und statt dessen, Interessen bedient. Völlig verwerfliches Verhalten! Gerade die Aufklärung, über die Historie der Bibel (auch anderer "Heiliger Schriften"), könnte wesentliches zur Völkerverständigung, Integration, Gerechtigkeit und Frieden beitragen. Leider, wird diese Chance, so gut wie nicht genutzt. Statt dessen, wird sich gestritten, welche Religionsgruppe, nun die "Einzig Echte und Wahre Bibel hat". Es widert extrem an!

Grüße, Rudi Gems


salome77  23.01.2012, 21:43

Lierb Rudi Gems, ich weiss nicht, woher Du immer Deine Aussagen hast, denn sie stimmen nur selten. Die Entstehung der Bibel und auch die Schwierigkeiten bei ihrer Übersetzung werden im Fach Religion in Sachsen z.B. in Klasse 5, 7,9 und 10 explizit behandelt und bei vielen Themen implizit. Ich denke, dass es in den anderen Bundesländern nicht anders ist.

2
Rudigems  23.01.2012, 22:56
@salome77

Liebe Salome!

Schade das Du das mit dem

stimmen nur selten

geschrieben hast, sonst wärest Du ja ganz symphatisch gewesen.

Es gehört eben zu meiner Erfahrung, das die Menschen, insbesondere die, die mit der Bibel unter dem Arm herumlaufen, oft nicht die geringste Ahnung haben, wie die Bibel entstanden ist, geschweige wissen, was da alles drin steht.

Kaum einer, kann mit dem Begriff Thora oder Talmud etwas anfangen. Kaum einer, weis, wann die letzte Ausführung des Talmud geschrieben worden ist, und wie er sich von früheren unterscheidet. Kaum einer weis etwas über die Septuaginta. Kaum einer, kennt die Historie der Paulusbriefe und deren Entstehung. Kaum einer kennt die Geschichte der Evangelien (Ist auch nicht möglich, weil man heute noch neue findet. Es gibt schon über 300 Versionen.) Kaum einer kennt die Funde, die noch vor der Thora geschrieben wurden(Gilgamesch Epos). Kaum einer, kennt Erkenntnisse, über die Bibel, die man in Ägyptischen Schriften gefunden hat. Kaum einer weis, was es mit der Vulgata und dem Hyronimus, auf sich hat. Kaum einer weis, wie sich der "Heide" Kaiser Konstatin, in die Bibelschreibung eingemischt hat, und kaum einer weis, das in der Quamran Bibel, das Buch Esther fehlt.

Alle, lassen sich von irgendwelchen Interpretationen und Schwerpunkten, aus der Bibel blenden, aber keiner versucht einen vernünftigen Sinn darin zu erkennen. Immer, arten Streitigkeiten in Mord und Totschlag aus, anstatt das man erkennt, wie "gleich" man ist. Auch die Frage der Integration, wäre viel leichter, wenn man den Schülern mal erklären würde, wie ähnlich sich der Islam und das Judentum sind. Ja, man macht sich noch nichtmal die Mühe, mal eine Aufstellung der Namen, aus der Bibel und dem Pendant, (gleichgeartete Benennung) im Islam zu machen. (Ich kenne keine). So heißt der Abraham, im Koran, Ibrahim. Der Moses, Mossa. Und der Jesus, Isa. Wie ist es mit Noah? Jakob? David? Adam? Eva?.... Was wäre das eine Chance, wenn sowas in Schulen gelehrt würde? Sollte es in Sachsen, tatsächlich Entwicklungen geben, von denen ich noch nichts weis? Ich würde mich mit Informationen, gerne überraschen lassen?

Grüße, Rudi Gems

0
pirkal  24.01.2012, 09:48

Du bist ja ordentlich im Würgegriff deiner Vorurteile. Leider spricht aus deinen Worten mehr Hass als Sachverstand. Hast du mal was von der grundsätzlichen Problematik des "Übersetzens" von einer (alten) Sprache (die ja immer von ihrer Zeit abhängig ist) in eine andere gehört? Erst informieren, dann verstehen, dann ein eigenes Urteil bilden!

2

Der Unterschied besteht in der Wertung der "Apokryphen".

Siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Apokryphen Lies dort den Absatz "Apokryphen" zum Alten Testament".

Die Katholiken haben in ihrer Bibel diese Apokryphen (z. B. Makkabäer etc.) als gleichrangige Bibelbücher behandelt, obwohl die Juden sie schon als eben "apokryph", zweitrangig behandelt haben.

Luther hat in seiner Bibelausgabe diese Bücher gelassen, als besondere Sammlung zwischen AT und NT, aber gesagt, sie seien der Heiligen Schrift nicht gleich gehalten, aber nützlich zu lesen.

Calvin in Genf, also der reformierte evangelische Zweig, hat die Apokryphen von vornherein außen vor gelassen.

Deshalb sind in der katholischen Ausgabe mehr Bücher enthalten als in der evangelischen