Unterschied zwischen Pen und Neutral

5 Antworten

Das kannst du alles gemäß der Definitionen in DIN VDE 0100-200:2006-06 herausfinden, die wie folgt sind:

826-13-25 PEN-Leiter, m; Leiter, der zugleich die Funktionen eines Schutzerdungsleiters und eines Neutralleiters erfüllt. [IEV 195-02-12]

826-14-07 Neutralleiter, m; Leiter, der mit dem Neutralpunkt elektrisch verbunden und in der Lage ist, zur Verteilung elektrischer Energie beizutragen. [IEV 195-02-06]

826-13-22 Schutzleiter (Bezeichnung: PE), m; Leiter zum Zweck der Sicherheit, zum Beispiel zum Schutz gegen elektrischen Schlag . [IEV 1 95-02-09];** ANMERKUNG**: In einer elektrischen Anlage wird der als PE bezeichnete Schutzleiter üblicherweise auch als Schutzerdungsleiter angesehen.

Ok

also im Stromnetz hast du L1,L2,L3 (alte Bezeichung: R,S,T) und den PEN also sagt ja schon fast alles aus. Also der PEN ist eigentlich der PE (Protectet Earth (Schutzleiter) und der N (Neutralleiter) also einfach gesagt die beiden Leitungen werden als eine Leitung bis zum Haus geführt. (der PEN ist gelb grün) Genau genommen gibt es bis auf die Farbe keinen Unterschied. Im Haus teilt sich der PEN in PE und N auf. Der PE wird zum Erden benutzt und der N als auf gut deutsch gesagt als Rückleiter. Rein Theoretisch könntest du den PE auch als N und N als PE benutzen, was man in der Praksis nicht gemacht wird. Früher gab es nur den PEN, das hieß dann klassische Nullung, also es gab keinen N sondern der PEN hat sich dann auf der Steckdose auf Schutzleiter und Neutralleiter aufgeteilt. Heute wird es so gemacht, zum einen wegen wahrscheinlich den RCD ( alte Bezeichnung = FI Schutzschalter) und was ich mal gehört hab, bin mir aber nicht mehr sicher ob es stimmt, weil sehr empfindliche elektrische Geräte glaub ich leichte störungen haben, wenn die Trennung von N und PE erst an der Steckdose passiert.


Sorbas48  20.11.2013, 10:51

Die Schutz-Funktion in einem PE System ist auch ohne RCD gegeben, dann allerdings nur wenn ein Erdschluss zu einem Gehäuse entsteht und wenn die Abschaltbedingung über das Überstromschutzorgan eingehalten wird, was üblicherweise eine sehr kleine Schleifenimpedanz erfordert.

Ein Fehlerstromschutz über einen RCD schützt auch bei Berührung eines Spannung führenden Leiters (und somit auch ohne PE) durch eine Person (oder ein Tier) und führt zur Auslösung und somit Abschaltung des Stromkreises, wenn der Bemessungsstrom (meist 30 mA) erreicht wird.

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Hallo Zorro,
Du schreibst
"Ich mag meinen Gruppenchef nicht fragen da ich bereits im 2ten Ausbildungsjahr bin und ich es ja eigentlich es bereits wissen sollte"
Daraufhin habe ich mal Deine bisherigen Fragen gelesen und rate Dir dringend, das, was Du uns so schreibst, einmal mit einem (Haus)-Arzt zu besprechen.
Du brauchst professionelle Hilfe! Hole sie Dir!

lg Geograph


Zorro120 
Beitragsersteller
 10.12.2013, 21:21

Hilf dir doch selber -.-

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theoretisch liegen der Neutralleiter, der den Stromkreis in einem Wechselstromkreis schließt, und der Schutzleiter, der metallische Geräte wie Bügeleisen, Herd, Waschmaschine, Heizung etc. erdet auf dem gleichen Potenzial. im TN-C Netz, hier in Deutschland das weit verbreiteste Energieversorgungsnetz, liegen diese Leiter auf dem gleichen Potenzial. Neutral- und schutzleiter zweigen in der Regel vom PEN Leiter im Zählerkasten ab. bei moderneren Installationen erfolgt die Aufteilung übrigens im Hausanschlusskasten. bis hier hin heißt der PEN Leiter "mittelleiter"

wenn jetzt die Frage bei dir aufkommt, warum zur Hecke der PEN Leiter nicht einfach bis zur Steckdose gezogen wird....

das kann ich dir recht einfach beantworten. bis in die 1960er Jahre wurde das noch so gehandhabt.

warum das nicht mehr gemacht wird, das hat gleich mehrere Gründe. erstens ist es so, dass jeder stromdurchflossene Leiter einen Widerstand darstellt. d.h. wenn ich einen großen Verbraucher an eine PEN Leitung anschließe, dann steigt dort die Spannung unweigerlich ein wenig an, nicht genug, dass man es merkt, aber genug, damit man z.b. bei einer Musukanlage das Brummen aus dem Netz vernehmen kann. derartige störungen können sich auch anders manifestiren. z.b. über ungewünschte Stromflüsse durch die Schirmungen von datenleitungen zwischen einzelnen Geräten. das Problem hatten wir mal bei einer Videoüberwachungsanlage. der 2. grund ist, dass ohne die Trennung von PE und N der Einsatz eines Fehlerstromschutzschalters (RCD) schlicht unmöglich ist, da die verbindung zur Erdung zwangsläufig bedeutet, dass Strom richtung erde abfließen kann und der RCD ungeplant auslöst...

lg, Anna


Sorbas48  20.11.2013, 11:04
 bis in die 1960er Jahre wurde das noch so gehandhabt. 

Die Zeit vor dem Verbot der "Klassischen Nullung", die gemäß VDE 0100/5.73 § 10 a) vom 1. Mai 1973 für Neuanlagen untersagt wurde (für in Bau befindliche Anlagen gab es eine Übergangsfrist bis 31. März 1974) muss man etwas anders sehen. Es gab damals noch keinen PEN Leiter. Das was heute als PEN-Leiter gesehen wird war damals in etwa der Null-Leiter.

Den Begriff PEN gibt es offizielle erst seit dem 26. Juni 1975

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