Was ist der Unterschied zwischen Kohlenstoff-Federstahl und Damast?

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Katana bestehen traditionell nicht aus Damast-Stahl, die Herstellung ist nur ähnlich:

"Wie oben bereits angemerkt, bestehen Samurai-Schwerter nicht aus Damaszenerstahl im eigentlichen Sinn, sondern aus Raffinierstahl (ebenfalls ein Schweißverbundstahl). Oft verwendete unterschiedliche Klingenaufbauten mit beispielsweise zäherem Stahl im Kern oder am Rücken sowie die differentielle Härtung der Klinge haben nur den Grundprozess der Verarbeitung mit Damaszenerstahl gemeinsam.

Der Stahl zur Herstellung eines japanischen Schwerts wird auch gefaltet und mit sich selbst wieder verschweißt (Raffinieren). Grund dafür ist das Erreichen einer gewissen Homogenität (gleichmäßige Verteilung der chemischen Bestandteile im Stahl) und die Entfernung von Schlacke, was wegen des unreinen Rohstoffs Tamahagane unerlässlich ist."
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Damaszener_Stahl


Federstahl ist ein moderner Hochleistungsstahl, zum Beispiel mit Silizium-Anteil. Ein Beispiel für ein "Practical-Katana" aus Federstahl (C55Si7) ist das WKC Practical Dragonfly.

Was "besser" für ein Katana ist, das kommt darauf an, was man damit anfangen will. Für Schnitttests (Tameshigiri), gerade für Anfänger, ist Federstahl besser geeignet, da er elastisch ist und nahezu "unkaputtbar". Der Klingenaufbau ist in dem Fall "Maru", eine Stahlsorte, nicht differenziell gehärtet.
Bei modernen Stählen ist das Falten der Klinge eigentlich soweit ich weiß nicht mehr unbedingt notwendig. Die Differenzialhärtung durch Lehmauftrag hat den Zweck, die Schneide (Ha) für eine höhere Schnitthaltigkeit zu härten und den Rücken (Mune) weicher zu lassen, da mit diesem das Schwert des Gegners abgewehrt wurde. Durch die Differenzialhärtung entsteht die Härtelinie (Hamon), welche optisch natürlich sehr schön ist. Bei günstigen Practical-Katana oder Iaito (Katana mit stumpfer Klinge) wird diese oft künstlich durch Ätzen oder Bürsten erzeugt.

Anhang: Klingenaufbauten bei Katana, Quelle: Wikipedia







 - (Stahl, Katana)

Der Unterschied zwischen Damast oder besser Schweissverbundstahl und Kohlestoffstahl ist, das der Kohlstoffstahl aus einer Stahlart besteht, während Schweissverbundstahl aus zwei unterschiedlichen Stahlsorten besteht. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig das Damast besser für ein Katana ist. Ich würde mich erst mal fragen was ich für ein Katana haben möchte. Ein traditionelles Katana oder ein herkömmliches Katana.

Zunächst einmal zu den Monostahl (Kohlestoffstahl). Dieses Schwert besteht aus einer Stahlsorte und ist genauso gut geeignet wie ein Damast Katana. Es kommt auf die verwendete Stahlsorte und vor allem auf die Härtetechnik an. Traditionell hat ein Katana eine Hamonhärtung. Bei dieser Technik wirt die Klinge mit einem Lehmgemisch bestrichen. Eine dickere Lage am Klingenrücken um den Stahl weicher zu halten um Schwingungen besser auffangen zu können. Eine dünnere Lage an der Schneidseite um die Klinge an dieser Stelle beim abschrecken schneller abkühlen zu lassen wodurch sie härter, also schnitthaltiger wirt.

Damast besteht aus zwei Standorten. Diese werden miteinander feuerverschweisst um die Eigenschaften beider Stahlsorte miteinander zu kombinieren. Anschließend wird der Rohling gefaltet um Lufteinschlüsse und Schlakeeinschlüsse (Verunreinigungen) aus dem Material zu treiben. Diese Technik wurde zu ersten Mal von den Vikingern angewendet um einen guten Stahlrohling zu erschaffen, da das zur Verfügung stehende Material minderwertige Qualität hatte. Durch das falten entsteht das Damastmuster. In der heutigen Zeit ist diese Technik allerdings hinfällig, weil durch moderne Verstellungsverfahren sehr gutes Material hergestellt wird. Damast ist heutzutage mehr was für die Optik und für Leute die etwas Besonderes haben möchten. Es gibt auch Fakedamast, hierbei handelt es sich um eine Stahlsorte die einfach nur gefaltet wurde um ein Damastmuster entstehen zu lassen. Hierbei handelt es sich um keinen echten Damast.

Ein traditionelles Katana erhält zusätzlich zum Damastrohling auch einen Einlegestahl an der Schneidseite, also ein anderes gut härtbares Material für eine extreme Schärfe der Klinge, wobei der Damastrohling um den Einlegestahl geschmiedet wird, damit Schwingungen besser aufgefangen werden können.

Im allgemeinen sind traditionelle Katanas Schnitthaltiger als Katanas aus Monostählen. Allerdings verbiegen diese auch schneller, während der Kohlestoffstahl Fehler beim Umgang mit dem Schwert besser verzeiht. Für den Anfänger ist Kohlestoffstahl besser geeignet. Ausserdem bezahlt man für ein traditionelles Schwert mal schnell über 5000€. Es hängt also davon ab was man mit dem Schwert vorhat, Wie gut man mit dem Katana umgehen kann und wie dick Ihre Geldbörse ist. Damast ist aufwendiger im Herstellungsverfahren und damit natürlich teurer, aber nicht unbedingt besser.

Kommt drauf an welchen du nehmen willst,
ck45,C60,C105W1,16MnCr5,90MnCrV8, 1.2008 ,1.2063 poder San-Mai die geätzten sehen halt cool aus.