Unterschied zw. Schütz und Relais
Gibt es einen Unterschied zw. Schütz und Relais oder ist das im Wesentlichen das gleiche? Funktionieren sie vielleicht ganz anders oder haben ganz andere Anwendungsgebiete?
3 Antworten
Schütze verwendet man gängig in der Starkstrontechnik, meist verbreitet zur Einschaltung großer Motoren.
Relais verwendet man typisch in der Signaltechnik.
Diue wesentlichen Unterschiede beschreibt Wikipedia einigermaßen:
Unterschied Schütze zum Relais
Schütze unterscheiden sich in folgenden Merkmalen von Relais:
Relais sind für geringere Schaltleistung ausgelegt, sie besitzen meist keine Funkenlöschkammern.
Die Schaltkontakte von Relais sind einfach unterbrechend, während sie bei Schützen meist doppelt unterbrechend sind.
Relais benutzen oft Klappanker, Schütze hingegen meist Zuganker zwecks größerer mechanischer Schaltkraft, die für die höheren Schaltleistungen und massiveren Kontakte erforderlich ist.
Die Betätigung von Schützen erfolgt im Gegensatz zu Relais häufig mit Wechselspannung.
Alle vorstehenden Unterscheidungsmerkmale sind jedoch nicht zwingend, eine klare Abgrenzung ist nicht möglich.
Ein allgemein gültiges Unterscheidungsmerkmal ist, dass Schütze nur Öffner- und Schließerkontakte, Relais dagegen auch Wechslerkontakte (Umschalter) besitzen können.
es stimmt natürlich, dass es auch Relais für höhere Bemessungsströme gibt. In meiner Beschreibung steht ja auch "meist" und "typisch" und schließt so Ausnahmen nicht aus.
Standard ist aber, dass man gerade für die Motoreinschaltung vorwiegend Schütze verwendet und die sind wohl in der Leistungsanwendung ganz deutlich in der Überzahl im Vergleich zu Relais im Hochstromeinsatz.
Ich könnte mir nicht vorstellen, statt einem Siemens Baugröße 3VL/S6 Schütz mit einen Bemessungsstrom von 160A ein Relais zu suchen.
Die "weitaus höheren" Schaltströme (in Einzelfällen bei Relais), denn Leistung sicherlich nicht, sind meist (von Ausnahmen abgesehen) auf deutlich niedrigere Schaltspannungen bezogen und das Relais hat meist einen Kontaktspiegel der deutlich vom Schütz abweicht und selten für 3 polige Schaltung ausgelegt ist.
Ein wesentliches Unterscheidungskriterium (solange wir bei kontaktbehafteten Geräten bleiben) ist die doppelt unterbrechende Kontaktbrücke, der Zuganker und der typische Schließer Öffner Kontaktspiegel und eventuelle Funkenlöschkammern beim Schütz, zur einseitigen Kontaktstelle, dem Klappanker und dem typischen Umschalter beim Relais, eventuell in Schutzgasausführung (wieder von Sonderformen abgesehen).
Ein wesentliches Unterscheidungkriterium (solange wir bei kontaktbehafteten Geräten bleiben) Standard ist aber, dass man gerade für die Motoreinschaltung vorwiegend Schütze verwendet und die sind wohl in der Leistungsanwendung ganz deutlich in der Überzahl im Vergleich zu Relais.
Ich könnte mir nicht vorstellen, statt einem Siemens Baugröße 3VL/S6 Schütz für einen Bemessungsstrom von 160A ein Relais zu suchen.
Die "weitaus höheren" Schaltströme, denn Leistung sicherlich nicht, sind meist (von Ausnahmen abgesehen) auf deutlich niedrigere Schaltspannungen bezogen und das Relais hat meist einen Kontaktspiegel der deutlich vom Schütz abweicht.
Im Prinzip funktioniert ein Schütz genau so, wie ein Relais. Während man ein Relais nur für Steuerungsaufgaben einsetzt, das heißt zum Schalten kleiner Ströme (bis ca. 1 A), kann man mit einem Schütz große Leistungen, z.B Motoren, bis zu mehreren 100 A schalten.
guckst du hier http://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%BCtz_(Schalter)
gleich die nächste Frage: was bedeutet "doppelt unterbrechend" (steht bei den Unterschieden von Schützen zu Relais)
doppelt unterbrechend ist eine Kontaktbrücke, die auf beiden Seiten eine Kontakstelle hat. Zur Unterberchung wird die ganze Kontaktbrücke angehoben und beidseitig getrennt.
Ein Relaiskontakt wird meist nur zur Kontakstelle hin oder weg gebogen.
das ist so nicht ganz korrekt, es gibt relais die weitaus höhere schaltleistungen bringen wie mancher schütz...
der name schütz hat sich mal irgendwann als synonym für leistungsrelais durchgeetzt....