Unterschied Jiu Jitsu und BJJ?
Ist Jiu Jitsu eher wie Karate, mehr "kunst" als wirklich kampf in der Realität und BJJ ist "nützlicher" oder wo genau ist der Unterschied.
Ich weiss über die Kampfkünste nur das es viel um hebel/wurftechniken geht und viel bodenkampf.
30kg Schwerere gegner ohne viel schlagen und treten besiegen weil man als schwächerer sowieso nicht viel ausrichten kann damit aber selbst nach einem schlag dann schlafen geht.
3 Antworten
Ich habe von Jiu-Jitsu zu BJJ gewechselt, kenne also beide Stile und habe sie mehrere Jahre trainiert.
Jiu-Jitsu ist für mich eine Kampfkunst. Der Fokus liegt auf der Kunst, möglichst geschmeidig und mit den richtigen Bewegungen flüssige Techniken an der Kraft des Gegners vorbei. Die höchste Form davon ist die Kata.
Die Techniken gehen hier weit über alle Stile mit Judowürfen, Hebel und Würger, Selbstverteidigungstechniken, Tritte und Schläge oder Techniken auf dem Boden.
BJJ ist mehr ein Kampfsport bzw. Sportlicher Kampf. Erlaubt ist, was effektiv ist, teilweise unter kompletter Abwesenheit von Kunst. Das wird auch gelehrt. Die Taktik ist den Gegner schnell auf den Boden zu bringen und ihn dort zu besiegen. Man lernt also einige Judowürfe und Ringer Techniken. Die meiste Zeit aber Hebel und würge Techniken auf dem Boden.
Im Jiu-Jitsu habe ich oft an mir gezweifelt, welchen realen Wert die erlernten Techniken in einem Kampf haben. Die Techniken und deren Effizienz wurden auch immer viel diskutiert während des Trainings. Wirklich realistisch getestet wurde das leider nie.
Im BJJ passiert das kaum. Zu jedem Training gehört am Ende ein Sparring in dem jeder unter vollem Körpereinsatz kämpfen kann. Wenn der Trainer dich dann in 5 Minuten drei mal mit der Technik besiegt, die er heute im Unterricht gezeigt hat, erübrigt sich jede Diskussion.
Auch wenn ich den Aspekt der Kunst aus Jiu Jitsu etwas vermisse, bringt mir BJJ im Alltag viel mehr. Ich habe meine Techniken gegen tatsächlich sich mit aller Kraft wehrende Gegner getestet und das gibt schon etwas Sicherheit.
Jiu Jitsu und Brazilian Jiu Jitsu (BJJ) haben gemeinsame Wurzeln, aber sie haben sich im Laufe der Zeit auf unterschiedliche Weise entwickelt.
Jiu Jitsu ist eine japanische Kampfkunst, die sich auf den Einsatz von Hebeln, Würfen und Würgegriffen konzentriert, um einen Gegner zu kontrollieren oder zu besiegen. Es enthält auch Schlag- und Tritttechniken, aber diese werden normalerweise nicht so stark betont wie in Karate.
BJJ ist eine Variante des Jiu Jitsu, die von den Gracie-Brüdern in Brasilien entwickelt wurde. Im Gegensatz zu traditionellem Jiu Jitsu legt BJJ einen größeren Schwerpunkt auf den Bodenkampf und die Verwendung von Submission-Techniken wie Arm- und Beinhebeln, Würgegriffen und Gelenkschloss-Techniken, um den Gegner zur Aufgabe zu zwingen.
Beide Kampfkünste betonen die Effektivität und den Einsatz von Techniken, um einen Gegner zu besiegen oder zu kontrollieren, und haben daher in der Realität Anwendbarkeit. Es gibt jedoch auch einen künstlerischen Aspekt, insbesondere im traditionellen Jiu Jitsu, der in der Präsentation von Formen (Kata) und Techniken zum Ausdruck kommt.
In Bezug auf die Fähigkeit, einen größeren oder stärkeren Gegner zu besiegen, betonen sowohl Jiu Jitsu als auch BJJ die Verwendung von Technik und Strategie, anstatt auf pure Kraft und Gewalt zu setzen. Ein leichterer oder schwächerer Kämpfer kann einen größeren oder stärkeren Gegner durchaus besiegen, indem er Techniken wie Hebel, Würgegriffe und Submission-Techniken einsetzt, um den Gegner zur Aufgabe zu zwingen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Jiu Jitsu und BJJ beide Kampfkünste sind, die sich auf die Verwendung von Hebeln, Würfen und Würgegriffen konzentrieren, um einen Gegner zu besiegen oder zu kontrollieren. BJJ hat jedoch einen größeren Fokus auf den Bodenkampf und die Verwendung von Submission-Techniken. Beide Kampfkünste haben einen künstlerischen Aspekt und betonen die Verwendung von Technik und Strategie anstelle von purem Kraftaufwand