Unterschied: Fachoberschule-Berufsoberschule & Berufliches Gymnasium?

3 Antworten

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Eine Fachoberschule spezialisiert sich auf ein Fach z.B. in meinem Fall Informationstechnik . Du kriegt als Abschluss dort ein Fachabitur, das dir die Möglichkeit gibt in diesem Bereich zu studieren. Es ist allerdings so geregelt, dass du nur eingeschränkt studieren kannst. Das Berufliche Gymnasium hingegen ist auch fachbezogen allerdings machst du dort ein richtiges Abitur inkl. Fachrichtung und dritte Fremdsprache. Es ist auch wesentlich schwerer. Du musst allerdings beachten wenn du die FOS (Fachoberschule) machen möchtest brauchst du ein Praktikum für das erste Jahr. Der Unterricht ist dann geteilt, das heißt du hast 3 Tage in der Woche Praktikum und zwei Tage Schule. Das sind eigentlich die Hauptunterschiede. LG Tobi


bluemchenlila 
Beitragsersteller
 01.08.2013, 12:17

Danke erstmal für deine Antwort, hat mir echt geholfen :)

Dritte Fremdsprache? Ich dachte man braucht nur eine zweite Fremdsprache und wenn man in dieser schon 4 Jahre unterrichtet wurde, fällt die Zweite weg.

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Highflyer149  01.08.2013, 18:19
@bluemchenlila

Oh entschuldige bitte haha. Die zweite Fremdsprache natürlich! Spanisch oder Französisch ist bei uns bloß zur Auswahl gewesen. Vielleicht gibts bei dir ja mehr falls du vor hast auf ein BG zu gehen^^

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bluemchenlila 
Beitragsersteller
 02.08.2013, 11:09
@Highflyer149

Die zweite Fremdsprache bräuchte ich nicht mehr, da ich momentan schon Französisch lerne.

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Mephala0  02.08.2013, 11:20

Du kriegt als Abschluss dort ein Fachabitur, das dir die Möglichkeit gibt in diesem Bereich zu studieren.

Das ist ein weit verbreiteter Irrglaube, mit der Fachhochschulreife (umgangssprachlich oft Fachabitur genannt) kann man alle Studiengänge an Fachhochschulen studieren und nicht nur in einem bestimmten Bereich, weil die Fachhochschulreife allgemein und nicht fachgebunden ist.

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Für das Abitur brauchst Du als Realschüler die Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass Du auch von jedem Gymnasium damit genommen wirst. Insbesondere wenn Du die Berechtigung nur knapp erreicht hast, könnte es da Probleme geben. Du kannst es aber auch an Gesamtschulen und beruflichen Schulen versuchen, soweit dort eine gymnasiale Oberstufe vorhanden ist.

Hast Du diese Berechtigung nicht, so kannst Du ohne vorherige Berufsausbildung erstmal nur die Fachhochschulreife machen. Die Fachoberschulen gliedern sich in die Hauptbereiche Technik, Wirtschaft und Verwaltung, Hauswirtschaft, Gestaltung sowie Sozialwesen.Bevor Du das überhaupt machen kannst, brauchst Du zunächst mal für den entsprechenden Bereich den Du dort besuchen willst ein passenden Fachpraktikum. Dieses läuft dann ausschliesslich in Klasse 11 an drei Tagen und zwei Tage sind Schule. Viele Realschüler, die sich nicht rechtzeitig darum gekümmert haben, landen dann an den zweijährigen Höheren Berufsfachschulen des jeweiligen Bereichs. Die müssen dann aber nach dem Abschluss noch das Praktikum nachholen. Viele die keins finden, machen auch eine Berufsausbildung und kommen dann erst mit zweijähriger Verspätung zur Fachhochschule.

Besuchst Du jetzt z.B. die Fachoberschule für Sozialwesen und machst dafür z.B. ein Praktikum in einem Weisenhaus, so kannst Du damit trotzdem Maschinenbau an einer FH studieren. Dort wird dann allerdings noch ein mehrmonatiges Ergänzungspraktikum fällig. Ob das dann viel Sinn macht ist eine andere Frage, aber es ist möglich.

Die Wege von der Fachhochschulreife (merke: Fachabi gibt es nicht !) zum Abitur sind weitgehend, offenbar aus bildungspolitischen Gründen, blockiert.

Alternativ könntest Du allerdings auch unmittelbar eine Berufsausbildung machen und im Anschluß oder auch schon parall einen z.B. einen Fachwirt, Techniker etc. anstreben. Hat diese Aufstiegsfortbildung einen Umfang von mind. 400 Std. so wird dies als Allgemeine Hochschulzugangsberechtiung anerkannt. Damit kannst Du dann z.B. auf Gymnasiallehramt studieren, was mit der Fachhochschulreife aber völlig ausgeschlossen ist !

http://de.wikipedia.org/wiki/Aufstiegsfortbildung


Mephala0  04.08.2013, 15:24

Besuchst Du jetzt z.B. die Fachoberschule für Sozialwesen und machst dafür z.B. ein Praktikum in einem Weisenhaus, so kannst Du damit trotzdem Maschinenbau an einer FH studieren. Dort wird dann allerdings noch ein mehrmonatiges Ergänzungspraktikum fällig. Ob das dann viel Sinn macht ist eine andere Frage, aber es ist möglich.

Ernsthaft Joshua18, informiere dich bitte selbst über die Fachhochschulreife und das Studium an Fachhochschulen und hör auf hier mehrmals diese komplette Falschinformation über "Ergänzungspraktika" zu verbreiten. So etwas existiert nicht und ich weiß auch nicht wie du auf so was kommst? Die einzige Erklärung für mich ist, dass du da was mit Vorpraktika verwechselst, aber das ist etwas komplett anderes und außerdem gibt es die auch bei manchen Studiengängen an Universitäten, auch wenn sie auf Fachhochschulen etwas verbreiteter sind, aber auch an Fachhochschulen brauch man für die Mehrheit der Studiengänge keine Vorpraktika, und die Vorpraktika sind allgemein, es spielt keine Rolle welchen Zweig man an der FOS gemacht hat jeder muss dann ein Vorpraktikum für diesen Studiengang absolviert haben.

Übrigens wenn es solche Ergänzungspraktikum gebe, wäre das auch ganz schon unfair gegenüber den Leuten mit normalen Abitur, da diese einen höheren Abschluss haben, aber dann bei allen Studiengänge immer ein mehrmonatiges Praktikum machen müssten um auf Fachhochschulen studieren zu können.

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Ich weiß nicht recht, ob ich dir die Frage richtig beantworten kann, aber ich kenne das so, dass eine Berufsoberschule begleitend zur Ausbildung besucht wird und das Beruflich Gymnasium die Bildungseinrichtung ist, in der du eine Ausbildung und dein Abitur gleichzeitig machst - ist also mit einem dualen Studium vergleichbar, nur das du noch nicht studierst, sondern dein Abitur ablegst und in einem Betrieb arbeiten gehst, um die Praxis zu lernen. Unter einer Fachoberschule kann ich mir vorstellen, dass du ein Abitur ablegst, das nur die benötigten Fächer, die für deinen späteren Berufswunsch nötig sind, abdeckt. Das wäre dann vergleichbar mit unserem Oberstufenzentrum (Brandenburg).