Unsichtbare Hand?

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Ich denke mal, das soll den alten Streit illustrieren, ob Adam Smiths "Unsichtbare Hand", bei der jeder Einzelne seinen wirtschaftlichen Partikulärinteressen nachgeht und dies eben wie von Zauberhand tatsächlich zum Allgemeinwohl führt, tatsächlich funktioniert. Oder stattdessen eben doch nur einige wenige begünstigt -speziell, wie eben in der Karikatur angedeutet, den Kapitalisten als Eigentümer der Produktionsmittel gegenüber seinen Arbeitern.

Dieser Streit tobt seit Adam Smith die Idee anno 1776 formuliert hat. Persönlich denke ich, dass es schlichtweg keine einfache, perfekte Antwort auf diese Frage gibt. Es ist offensichtlich, dass ein "purer" Liberalismus wohl nicht funktionieren würde: Menschen würden z.B. ohne Auflagen zu Lasten der Umwelt produzieren und so sicherlich nicht zum Allgemeinwohl beitragen. Andererseits ist jedwede "Planwirtschaft" als Gegenentwurf zum Wirtschaftsliberalismus bisher noch immer grandios gescheitert (und auch die jetzige EU und DE sind ja übrigens längst eher "Planwirtschaften" als noch "liberale Marktwirtschaften" und daher sichtbar auch auf dem Weg zum Niedergang).

Letztlich scheint es mir, dass es gewisse gesetzliche "Leitplanken" braucht (wie bspw. Umweltauflagen, Arbeitsschutzgesetze oder Steuern zur Abdeckung gewisser gesamtgesellschaftlicher Aufgabenstellungen), es davon abgesehen aber keinerlei staatlichen planwirtschaftlichen Vorgaben geben sollte.

Aber wie gesagt: Darüber wird schon fast 250 Jahre gestritten.. :-)