Unrealistische Augen zeichnen im Islam Haram?

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In dem Video geht es darum, ob es im Islam erlaubt ist, 2D-Figuren für Kinderbücher oder andere Zwecke zu zeichnen. Das Zeichnen menschlicher Figuren oder lebender Kreaturen gilt als große Sünde, aber einige Gelehrte halten es für zulässig, wenn die Figur kein Leben und keine Gesichtszüge hat. Beispiele dafür sind die Silhouette einer Person, die eine Brille trägt, eine Frau in einer Abaya ohne Gesichtszüge oder ein Mann, der einen Helm trägt und keine Gesichtszüge hat. Solche Zeichnungen gelten als zulässig, weil sie wie ein Schatten oder eine Silhouette sind.

https://www.youtube.com/watch?v=zln7JhBteU4

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Islamisches Wissen gemäß der Ahlus Sunnah wal Jama'ah

Es ist nicht haram. Schau aber auch hier:

Da weder der Koran noch die Hadith-Literatur eindeutige Belege für ein Bilderverbot im Islam liefern, war die islamische Jurisprudenz (fiqh) gefordert, rechtsverbindliche Regelungen in dieser Frage zu treffen. Die islamischen Rechtsgelehrten vertreten über die bildliche Darstellung von Mensch und Tier drei, zum Teil kontroverse Ansichten:
Darstellungen sind nicht verboten, haram, soweit sie nicht als Gegenstände der religiösen Verehrung – neben dem einzigen Gott – dienen. Die Darstellung Gottes ist selbstverständlich tabu, die Beschreibung seiner Attribute und seines Wesens in theologischen Schriften ist nicht Gegenstand der Jurisprudenz.
Darstellung von Gegenständen, die „Schatten werfen“, also Skulpturen, ist verboten, Zeichnungen von denselben auf Papier, Wänden, in Textilien, sind nicht verboten, aber verwerflich (makrūh). Sind Personen oder Tiere ohne Kopf, oder in anderer Hinsicht nicht vollständig dargestellt, aber werfen Schatten, so sind sie erlaubt. Das im Orient und in Nordafrika verbreitete Schattentheater ist somit islamrechtlich legalisiert, da die Figuren durchlöchert sind und somit keine „Seele“ (ruh) haben können.
die Darstellung von Lebewesen, Mensch und Tier, ist in jeder Hinsicht verboten.
Alle drei Richtungen können aus der Hadith-Literatur entsprechende, auf Mohammed zurückgeführte Aussagen als Argumentationsgrundlage für ihre Lehre anführen.[34]