Uni Freunde?

prixobre  15.07.2023, 04:23

Welche Macht hast du denn?

SorrowDespair 
Beitragsersteller
 15.07.2023, 04:27

Naja, Macht war das falsche Wort. Aber im Internat ist ein Auto z.B. ein Luxus Gut. Viele wollen dann Fahrgemeinschaften, worauf ich keine Lust hätte. Außerdem mekne Lernbereitscha

prixobre  15.07.2023, 04:29

Was bedeutet mekne?

SorrowDespair 
Beitragsersteller
 15.07.2023, 04:33

Meine*. Der Bereich hier ist mir zu klein um Fragen zu beantworten. Die Zeichenanzahl ist echt zu hart begrenzt.

2 Antworten

Ich habe ziemlich viel "Macht", was die Uni Voraussetzung angeht. Ich glaube, dass ich durch meine eigene Kraft ziemlich viel leisten kann. Aber natürlich nicht alles.

Hmm ich könnte mir vorstellen, dass du zu Studienbeginn einen recht unangenehmen Erstkontakt mit der Realität erlebst...

Aber keine Sorge, das geht vielen so, die dachten dass das Studium ein Spaziergang wird, nachdem man ein 1er-Abi aus dem Ärmel geschüttelt hat. Und dabei nicht dran dachten, dass das Studieren eben doch deutlich anders ist als die Schule.

Und nein, ein Auto zu besitzen, ist keine "Macht".

Das soll keinesfalls abgehoben rüberkommen, aber wenn ich die Arbeit abdrücke, die ich gemacht habe für keine Gegenleistung, wäre das ja ziemlich idiotisch.

Erstens, es kommt sehr abgehoben rüber. Kleiner Tip, wenn du versuchst Bekanntschaften aufzubauen: Kommunikation ist, was beim Gegenüber ankommt; nicht das was du meinst auszudrücken.

Zweitens: Schonmal drüber nachgedacht, dass eine Gegenleistung nicht immer direkt wahrnehmbar oder aufrechenbar ist?

Du wirst wahrscheinlich während Corona gemerkt haben, dass es schrecklich sein kann, tagelang allein zu Hause zu sitzen und sich einsam zu fühlen. Nun, wenn du ein entsprechendes soziales Umfeld hast, passiert das eher nicht, sondern du kannst dich z.B. einfach dem Spieleabend einiger Kumpels anschließen. Auch das ist eine Gegenleistung, die man dafür bekommt dass man sich nicht komplett von den Mitstudenten abschottet, sondern ein netter Mensch ist, den man fragen kann wenn man Hilfe braucht.

Außerdem: Es ist vollkommen illusorisch, davon auszugehen dass du niemals Hilfe brauchen wirst. Und wenn du nur einmal krank bist und eine wichtige Info in der Vorlesung verpasst hast. Wenn ein guter Freund von dir in der Vorlesung war und dein Fehlen bemerkt hat, wird er an dich denken und dir die Info ungefragt mitteilen. Ohne Freunde hättest du evtl. nie erfahren, dass du überhaupt was Besonderes verpasst hast.

Jetzt wird es definitiv dazu kommen, dass Leute mich nach Hilfe fragen. Soll ich denen helfen? Inwiefern lässt sich Hilfe im Studium denn vereinbaren?

Es ist sogar meistens sehr gut mit dem Studium vereinbar, anderen zu helfen. Denn wenn du in deiner Lerngruppe anderen etwas erklärst, wiederholst du es ja dadurch auch für dich selbst. Sprich, du übst es genauso, als würdest du daheim Karteikarten sortieren. Und hast ständig die Gelegenheit, eine Wissenslücke oder ein Missverständnis deinerseits zu identifizieren und zu beheben, wenn ein Mitstudent eine Rückfrage stellt oder etwas anders verstanden hat als du.

Und wenn man z.B. gemeinsam zum Lasertag fährt und du sowieso im Auto sitzt, verstehe ich nicht, welchen Mehraufwand du hast, wenn du 2-3 Mitstudenten mitnimmst.

Deshalb ist die Frage, soll ich den Kommilitonen vertrauen und gute Bindungen knüpfen oder den Alleingang wagen?

Ich habe ein Bachelorstudium vollständig abgeschlossen und werde noch dieses Semester mein Masterstudium beenden. Insgesamt 11 Semester.

Während dieser Zeit habe ich keinen Mitstudenten gesehen, der es als einsamer Wolf versucht hat und damit Erfolg hatte. Und wenn es solche Punkte sind, wie dass jemand eine Info "nicht klausurrelevant" nicht mitbekommen hat und drei Tage Lernarbeit auf ein Thema verwendet hat, das in keiner Klausurfrage erforderlich war. Oder dass jemand nach der Klausur überrascht feststellte, dass die meisten Studenten eine Altklausur hatte, die zu 90% mit der eben geschriebenen Klausur übereinstimmte.

Klar, es geht. Aber Spaß macht's sicherlich nicht.

Ich war im Abi schon mega überfordert, da die gesamte Klasse Hilfe brauchte. Das ging schon so weit, dass ich per Whatsapp mit Anrufen und Textnachrichten terrorisiert wurde.

Man kann miteinander sprechen. Man wird allmählich erwachsen.

Wenn es dir zu viel wird, dann sagst du das. Oder bremst eben ein Bisschen, so "wir können uns gerne zusammen setzen, aber die nächsten zwei Wochen habe ich keine Zeit dafür".


SorrowDespair 
Beitragsersteller
 15.07.2023, 14:12

Ich weiß, was du meinst. Habe Kollegen die das selbe Fach studiert haben. Die Art und Weise ändert sich ziemlich, was das Schreiben der Klausuren angeht und der Aufwand erhöht sich.

Aber ich stehe positiv entgegen, da ich schon die Fächer und die Inhalte durch Kollegen gesehen habe und sie mir zwar nicht einfach vorkommen, aber machbar.

Abseits davon, sehr gute und ausführliche Antwort. Danke. Vielleicht ist es doch einfach falsch von mir. Das mit dem Fehlen habe ich gar nicht berücksichtigt. Wenn ich wohl fehle, verpasse ich zu viel..

Danke.

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Auf jeden Fall so früh wie möglich Kontakte knüpfen. Habe es z.B nicht geschafft und kenne jetzt nur 1 Person, doch das hilft mir bereits immens weiter, da wir gemeinsam lernen/motivieren und das ist wichtig

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium der Rechtswissenschaften

SorrowDespair 
Beitragsersteller
 15.07.2023, 04:28

Okay. Verstehe. Also an Motivation wird es mir jetzt evtl. nicht mangeln, aber die Einsamkeit würde mich wohl auffressen. Vor allem, weil ich dann alleine internatsmäßig Unterkunft habe..

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