„und sie werden nicht mehr frei ihr ganzes Leben und sie sind glücklich dabei“?

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Reichenberg im Jahr 1938: Hitler stellt klar dar, wie er sich das Wachstum von Kindern und Jugendlichen im 3. Reich vorstellte. Die Schule soll die Kinder zum Wohle des Landes formen, nicht Wissen sondern der feste Glaube an den Staat ist für seine zukünftigen Vorhaben das Wichtigste. Sport hatte für ihn dabei den höchsten Stellewert, denn die Jugend sollte nicht nur die neue Zukunft des Reiches darstellen, sondern sie hatte für ihn auch die Macht seine Ideologie genau wie er durch- und weiterzuführen. Dazu brauchte es einen willensstarken Charakter und Körperertüchtigung um sie zu starken Soldaten auszubilden. Die Hitlerjugend war dafür aus seiner Sicht das zwingend notwendige Mittel, denn dort lernten sie unter anderem immer überlegen sein zu wollen und hier wurde ihnen auch immer eingebrannt: "Diene immer dem deutschen Volk und mache das gerne." Zudem war ein besonderes Augenmerk des NS-Regimes, die Erziehung und Ausbildung der jungen Generation mit dem Grundstein für die rassistische Volksgemeinschaft der Zukunft. Das Konzept der „völkischen Erziehung“ stellten sich die Nationalsozialisten gegen die Aufklärung und Vernunft.

„und sie werden nicht mehr frei ihr ganzes Leben und sie sind glücklich dabei“

Die Umsetzung der "Volksgemeinschaft" durch die Nationalsozialisten erfüllte den sehnlichsten Wunsch des Einzelnen, egal ob jung oder alt. Die Hitler Jugend gab der jungen Generation die Wünsche der damaligen Zeit. Veranstaltungen wie Lagerfahrten, eigenes Liedgut, Lagerfeuer und natürlich Freundschaften. Die HJ war zwar eine Verpflichtung ("und sie werden nicht mehr frei"), wurde aber durchweg nicht als Zwang aufgefasst sondern mit größter Begeisterung angenommen. Die Jugend spürte die starke, FÜR SIE positive Veränderung im Land, das Vertrauen in den Führer stieg enorm, ihr nationales Bewusstsein erreichte, auch durch die völkische Erziehung, ein extrem hohes Ausmaß. Die deutsche Jugend liebte ihr neues Leben ("und sie sind glücklich dabei"), spätestens ab 1938 vertraute sie ihrem Führer bedingungslos, stellte die Fahne über ihren eigenen Tod und war jederzeit bereit ihr Vaterland zu verteidigen. Die Jugend ahnte aber zu keiner Zeit welches Ziel ihr Idol Adolf Hitler tatsächlich im Schilde führte.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Geschichte Schwerpunkt Deutsches Reich / Nationalsozialismus

Bezieht sich auf Herrn Schicklgrubers Rede in Reichenberg, 1938, in der er seine "Vorstellungen" von Kindeserziehung mal zum Besten geben wollte.

"In seiner Rede in Reichenberg formulierte Adolf Hitler 1938 unumwunden, wie er sich die Erziehung von Kindern und Jugendlichen vorstellte. Dass hierbei alle bis dahin bereits in der Pädagogik bekannten Ansätze, die das Kind als eigenständiges Individuum mit dem Recht auf freiheitliche Erziehung betrachteten, unberücksichtigt blieben, verwundert nicht. Der all umfassende Einfluss auf die junge Generation sollte den willfährigen Typus Mensch schaffen, der im nationalsozialistischen Sinne denkt und handelt. So gipfelt Hitler dann auch in dem Ausspruch: „Und sie werden nicht mehr frei, ihr ganzes Leben.“

Bereits die Schule sollte die Kinder im Sinne des Staates formen. Statt Wissen zählte der Glaube an den Führer-Staat. Und Sport war wichtiger als Lesen. Die Hitlerjugend erzog die Kinder im Sinne des Krieges. Jungen wurden zu Soldaten erzogen und Mädchen auf ihre Rolle als Hausfrau und Mutter vorbereitet. Im Alltag änderte sich das Spielzeug. Musik, die man noch vor wenigen Jahren ganz selbstverständlich hörte, war plötzlich geächtet."

Quelle: http://lernen-aus-der-geschichte.de/Lernen-und-Lehren/content/9636


michael0371  10.03.2021, 11:35

Oder, um Gerhard Polt (Mein Leben als Rentner) zu zitieren: "Eine Demokratie, die hattens früher nicht. Mei, sie hams jetzt auch in dem Sinn nicht gebraucht ..."

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sie werden nicht frei also sie haben nie wieder freihheit und die geniessen das

sie sind unfrei und findens gut