Umschulung zur Erzieherin -wie ,wo und wie lange in NRW?Übernahme durch Arbeitsamt?
Hallo zusammen,
Ich bin 34 Jahre alt und mein Erziehungsurlaub ist gerade zu Ende. Ich habe zwei Kinder. Gelernt habe ich den Beruf der Einzelhandelskauffrau. Nach der Geburt meines ersten Kindes schon bekam ich schon keine Arbeitsstelle mehr und habe immer nur in irgendwelchen Hilfsjobs gearbeitet. Nun mit zwei Kindern wird es nicht besser.Problem ist meine mangelnde zeitliche Flexibilität, da ich nur bis Nachmittags arbeiten kann, weil ich niemanden habe, der auf meine Kinder aufpassen kann. Ich bin alleinerziehend.
Ich würde sehr gern eine Umschulung zur Erzieherin machen, weiß aber nicht so recht, wie ich das verwirklichen kann. Ich habe schon einmal in meiner Jugend eine Ausbildng zur Erzieherin angefangen, diese aber leider nach drei Monaten abgebrochen.Das war 1997.
Ich beziehe zur Zeit ALG2. Beim Arbeitsamt habe ich schon gefragt, ob ich eine Ausbildung zur Erzieherin machen könnte, aber das würde abgelehnt, ich hätte ja einen Beruf, den ich ausüben könne. Und ich sei auch zu alt. Ich verstehe nicht ganz, man hört überall wie sehr Erzieher gesucht werden, aber für mich scheint es sehr schwierig zu sein, einer zu werden. Wer weiß, welchen Weg ich einschlagen könnte, um meinen Berufswunsch zu realisieren? Wie und wo könnte man eine Ausbildung machen und wie finanzieren? Wie lange würde dies dauern? Über einige Ratschläge Würde ich mich sehr freuen. Herzlichen Dank!
4 Antworten
Zunächst einmal könntest du etwas im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes machen.
Ansonsten wird eine Umschulung - und das wäre es ja bei dir - dann finanziert, wenn es deine Chancen auf einen sozialversicherungspflichtigen Job signifikant verbessert. Das wiederum hat zwei Seiten: zum Einen müsste deine Chance, aktuell etwas zu finden, nahe Null sein (was ich mir selbst bei mangelnder Flexibiltät zunächst nicht vorstellen kann), zum Anderen müssten die Jobaussichten mit neuer Ausbildung ausgezeichnet sein. Du wirst, wenn die Umschulung durch ist, eher 40, denn Mitte 30 UND Berufsanfängerin sein.
Ich kann die Bedenken deines Vermittlers nachvollziehen.
Dennoch: einfach mal fragen, ob es bestimmte Förderprogramme gibt, weil - wie du sagst - Erzieher generell gesucht werden. Allerdings ist NRW neben Berlin meiner Erfahrung nach der dunkelste Teil Deutschlands, was die Umsetzung der H4-Gesetzgebung und solche Förderungen betrifft.
Hey.
Also während ich die Ausbildung zum Erzieher gemacht habe, hatte ich auch eine ü30 Klassenkameradin. Meine Freundin hat das gleiche Berichtet. Daher sehe ich es nicht, dass Sie zu alt wären.
Die Ausbildung ist hauptsächlich schulisch. D.h. Sie müssen sich an einer Schule angemelden, die die Ausbildung anbietet. Meistens Berufskollegs. Die Ausbildung besteht aus 4 Jahren. Vorpraktikum(Hier müsste man prüfen, ob der umgangen werden kann.) 2Jahre Schule mit Praktikum (Bei mir wars so, dass es im ersten in den Kindergarten musste und im zweiten konnte man frei wählen) Danach das Anerkennungsjahr.
Bei der Finanzierung muss das Arbeitsamt mitspielen. In der Ausbildung verdient man kein Geld. Ein kleines Taschengeld eventuell im Vorpraktikum, einen Verdienst, gibt es erst ab dem Anerkennungjahr.
Ich vermute, dass die Arge daher nicht möchte, dass sie die Ausbildung machen, da die Sie ja dann 3 Jahre unterstützen muss. Da sie ja schon eine haben, versucht man Sie wohl eher in den Ausbildungsberuf rein zu bekommen.
Hoffe das beantwortet die Frage.
Du wirst niemanden finden der dir die Umschulung zur Erzieherin bezahlt. Der Zug ist 1997 abgefahren, als du die Ausbildung abgebrochen hast. Aushilfsjobs findes du eher als Einzelhandelskauffrau. Einen Vollzeitjob findes du nicht wenn du nur bis Nachmittags arbeiten kannst weil du niemanden hast der die Kinder betreut. Sorge daffür das deine Kinder nicht den gleichen Fehler machen.
Gerade für Wiedereinsteigerinnen nach der Babyphase gibt es diverse Programme. Die Bundesagentur ist bei der Beratung behilflich. Es kommt natürlich auch auf den bisherigen Beruf an.