Umfrage - Seid ihr auch meiner Meinung, dass Wörter viel verletzender sein können, als wahre Verletzungen?
Bspw. sagt euch euer Vater; ich bin nicht mehr dein Vater.
55 Stimmen
20 Antworten
Ja, sehr!
Verletzungen heilen sich oder Schmerzen nur an diesem Moment nur, aber Wörter wiederholen sich in dein kopf wie ein kaputter Radio. & du kannst rein gar nichts dagegen machen. Ablenken ja wow, aber wie lange? Die Wörter sind eif nur da in dein Kopf & jede Kleinigkeit, was dich daran erinnert, macht dich mehr & mehr kaputt. Und ein Mensch kann mit wörtern wirklich zu weit gehen & das nichtmal merken. & wenn es noch von den Familienmitglied oder jmd den du wirklich Wert schätzt, kommt.. Omg eif. Jede Erinnerung an ihn erinnert dich an diese Wörter. Diese schmerzhafte Wörter von Lippen von denen auch mal schöne Wörter gekommen ist. Man kann eine Zeitlang nicht glauben & man will an etwas anderes denken. Aber es schmerzt & schmerzt & schmerzt. & auch wenn Jahre vorbei gehen, sind die Wörter in dein Kopf wie als hätte es gestern passiert.
Ich bin auch der Meinung, dass Worte verletzender sein können als Wunden.
Zwar habe ich persönlich keine direkten Erfahrungen gemacht, allerdings hat meine Partnerin leider mit beidem Erfahrungen gemacht. Es war nicht ihr Vater, sondern ein guter Freund, der ihr trotzdem viel bedeutet hat.
Mit 14 wurde sie Opfer einer Messerstecherei und hat lange ums Überleben gekämpft. Sie sagt selbst, sie würde sich lieber nochmal ein Messer in den Bauch rammen lassen, als durch Worte einer Person, die ihr viel bedeutet, verletzt zu werden.
Worte können sicher sehr verletzend sein, aber ich denke zum Beispiel Verletzungen in Folge der Strahlenkrankheit oder Beschneidungen (gerade bei Mädchen) ohne Betäubung schmerzhafter sind.
Aber warum sollten wir Leid vergleichen statt anzuerkennen, dass verschiedene Menschen verschiedenes Leid erfahren? Warum lindern wir nicht jedes Leid, das wir Kindern können?
Natürlich! Und wenn es vom geliebten person kommt, dann noch schmerzvoller..
Wenn ich mich entscheiden muss zwischen einem Kopfschuss und meiner Mutter die mir sagt, dass ich eine Enttäuschung bin und sie mich hätte abtreiben sollen, da wähle ich lieber die Trauer als mir das Gehirn wegpusten zu lassen.
Das sieht jeder anders, sogar mit schwerwiegenden Verletzungen.
Meine Partnerin wurde mit 14 Opfer einer Messerstecherei und hat lange ums Überleben gekämpft. Sie sagt selbst, sie würde sich lieber nochmal ein Messer in den Bauch rammen lassen, als durch Worte einer Person, die ihr viel bedeutet, verletzt zu werden.
Ein Kopfschuss ist auch eine Verletzung. Nur eine (potentiell) tödliche.
Gut, dann anders formuliert:
Verletzt werden und getötet werden sind gänzlich unterschiedliche Dinge.
Wie gesagt, potentiell tödlich. Selbst ein Kopfschuss ist nicht ausnahmslos tödlich, wird einen Menschen aber bis ans Ende seines Lebens zeichnen.
"... als das Gehirn wegpusten zu lassen." Klingt für mich nach etwas endgültigem und nur darauf beruhe ich mich und schreibe auch explizit "...und getötet werden...". Jetzt verständlich?
Jetzt verständlich?
Ja. Tut mir leid, ich bin etwas abgeschwiffen. Was ich mit meinem ersten Kommentar eigentlich ausdrücken wollte war: Verletzungen können töten - Worte nicht. Von daher verstehe ich diese Ansicht.
Kein Problem.
Das sehen Mobbingopfer vielleicht etwas anders, die keine Hilfe erhalten und sich nicht mehr zu helfen wissen. Um ein Beispiel zu nennen.
Das sehen gelähmte Menschen vielleicht etwas anders, denen nicht geholfen werden kann und für die es keine Hoffnung gibt. Menschen vergessen Worte wieder, der Körper vergisst eine Behinderung nicht. Um ein Beispiel zu nennen.
Verletzungen und das Hirn wegpusten sind gänzlich unterschiedliche Dinge.