Trotz Überweisung mit Dringlichkeitscode keinen baldigen Termin. Das kann nicht wahr sein. Was tun?
Moin Leute, ich habe seit fast 4 Wochen mit einer (wahrscheinlich) Prostataentzündung zu tun. Seitdem beim Hausarzt in Behandlung, Antibiotika von ihm verschrieben bekommen, weil Blut im Urin. Brachte allerdings nichts. Immer noch Beschwerden und jede Woche Urintest und jedes Mal Blut im Urin, bis ich heute um eine Überweisung an einen Urologen gebeten habe. Habe diese auch bekommen, mit Dringlichkeitscode zur Weiterbehandlung innerhalb der nächsten 2 Wochen. In meiner Stadt nimmt kein Urologe Patienten mehr auf. Habe auf Empfehlung vom Hausarzt dann die Bundesweite Nummer 116 117 angerufen, nach 45 min in Warteschleife wurde mir dann ein Termin 170 km von meinem Wohnort vorgeschlagen, erst in fast 5 Wochen...
Ich habe nochmal betont, dass ich unter starken Beschwerden leide, hohe Dringlichkeit habe und dann wurde mir ein Termin in 3 Wochen in einem Ort 350 km entfernt vorgeschlagen...
Leute was ist das? Wo leben wir? Ich kann nicht mehr. Ich habe das Gefühl medizinisch in einem dritte Welt Land zu leben. Was soll ich noch machen? Ich bin am überlegen einfach in die Notaufnahme zu gehen, ich sehe sonst keine Alternative. Nur wird man mich dort wahrscheinlich auch abweisen, weil ich nicht gerade am sterben bin. Wo sind wir gelandet mit unserem Gesundheitssystem?
2 Antworten
Du könntest ggf. bei einem Urologen in deiner Nähe fragen, wann die "offene Sprechstunde" erfolgt:
(dort bei Punkt 12)
Auch hier gibt es zwar keine Behandlungspflicht, aber eine Chance, ggf. doch "reinzurutschen"
(ich konnte auf diese Weise mein akut krankes Auge behandelt bekommen - trotz "keine neue Patienten mehr")
Viel Erfolg!
In einem System, in dem Praxen mit Lappalien überlaufen werden - ohne vorher den Hausarzt konsultiert zu haben. Aber auch in einem System, in dem viele Ärzte nunmal keinen Bock mehr auf eine Praxis haben, sondern lieber in der Klinik (oder anderen Bereichen) bleiben - verständlicherweise. Also viele Praxisschließungen. Irgendwo müssen auch diese Patienten hin. Und dann? Gibt es eben keine weiteren Kapazitäten mehr. Man kann nicht mehr aufnehmen, als man arbeiten kann.