Traurig und verzweifelt: Was soll ich tun?

12 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Mhmm, das mit dem Test tut mir Leid, aber ich verstehe nicht so Recht warum du jetzt schon aufgibst. Es gibt so unendlich viele Möglichkeiten nen Studienplatz in Medizin zu bekommen. Hast du dir die einzelnen AdHs der Unis in Deutschland durchgelesen? Ich hab damals in Excel ne Tabelle erstellt mit den jeweiligen Hauseigenen Punktesystemen der Hochschulen und geschaut, was geht. Manche bevorzugen bestimmte Bundesländer, Fächer, Wettbewerbszeugnisse, oder wenn du ne Ausbildung gemacht hast (dauert aber lohnt sich auch) etc. Und wenn das alles nicht geht, dann kannst du auch ins Ausland. Was ist mit Österreich? Das einzige Kriterium auf nen Studienplatz in Österreich ist der MedAT, das ist ein Test, der dem TMS sehr ähnlich ist. Einfach drauf vorbereiten (egal was alle sagen, man kann für diese Art von Test gut lernen) und dann haut das vielleicht hin. Oder Ungarn etc. Wenn du wirklich Medozin machen willst, dann findest du einen Weg.

Aber deswegen frage ich dich: was willst du? Willst du selbst Medizin studieren? Oder ist es nur der Wunsch deiner Eltern? Mach bitte etwas womit du dich selbst identifizieren kannst. Ich rede nicht von dem "studiert nur das was euch Spaß macht"-Bullshit, weil auch Jobperspektiven sehr wichtig bei der Auswahl eines Studiengangs sind. Aber Medizin ist ein etwas anstrengendes Studium, das richtig ätzend wird, wenn man keinen Bezug dazu hat.

Mach dir also bitte selbst Gedanken, was DEIN Studium ist, also ne Mischung aus Berufsperspektive, Interesse und Fähigkeiten, u know.

Zu dem Rest deiner Frage: Biochemiker können besonders in Richtung Pharma-Unternehmen eig ganz gut verdienen und Karriere machen, das ist kein Problem ;) Und, dass du mit deinem Stipendium, Schnitt und Job ordentlich was erreicht hast ist objektiv klar. Subjektiv liegt das Problem eher daran, dass fu feinen Selbstwert über das Ansehen deiner Eltern beziehst. Klar sind die Eltern iwie wichtig, aber in erster Linie solltest du dich selbst fragen: bist du damit zufrieden? Was willst du? Reicht dir das dafür?


Firstboss 
Fragesteller
 15.10.2022, 15:02

Habe btw ein Jahr danach angefangen Medizin zu studieren! Es war zwar für meine Eltern, aber ich bin auch zufriedener und fühle mich sicherer! Aber vielen dank für deine liebe Antwort! hat mich damals echt getröstet!

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Deepspace69  16.10.2022, 20:57
@Firstboss

Ach wie cool, das freut mich voll!!! :)

Ich kann mich noch gut an deine Frage erinnern. Es hat mich sehr an mich damals erinnert, als ich mit dem Studium angefangen habe, denn ich hatte ebenso nicht den besten Schnitt und musste schauen, dass es noch passte.

Letzten Endes kannst du sehr stolz auf dich sein, denn alleine ins Studium reinzukommen - besonders mit nicht den besten Bedingungen - erfordert Biss, was eine sehr gute Eigenschaft für später ist ;)

Wo hast du angefangen, wenn ich fragen darf? :)

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Firstboss 
Fragesteller
 16.10.2022, 21:44
@Deepspace69

Vielen Dank für deine Worte!! Also ich studiere in Hamburg am UKE!! Und du??

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Deepspace69  18.10.2022, 03:56
@Firstboss

Ach wie cool, Hamburg ist ja eine traumhafte Stadt! Eine Freundin macht bei euch da oben gerade Promotion :)

Ich bin in Heidelberg :P

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Verstehe nicht warum du meinst du entäuschst Deine Eltern . Es gibt 9000 med Studienplätze es gibt aber ca. 45000 Bewerber ( siehe Online vorrausetzung für Medizinstudium ) es gibt auch die Möglichk von Wartesemester.

Biochemie entweder informiert Euch online oda beim Jobcenter es besteht später die Möglichkeit in der Forschung zu arbeiten Labor u auch med. Hochschulen,Uni u. a. m.

 trotzdem traurig und ich bin verzweifelt. Wie soll ich mich fühlen und was soll ich tun. Ich bin jetzt irgendwie auch enttäuscht von mir und besorgt.

Herzlichen Glückwunsch zum Abi! Du hast absolut keinen Grund enttäuscht oder besorgt zu sein.

Wenn deinen Eltern Medizin gefällt, dann hätten doch sie Medizin studieren können. Du bist nicht deine Eltern, du bist du, und studierst logischerweise das was du studieren möchtest. Sprich mit deinen Eltern und teile ihnen deine Gefühle mit, vielleicht kannst du sie anregen, über ihr Verhalten nachzudenken. Ich finde es absolut unfair und wäre niemals auf die Idee gekommen, meiner Tochter zu sagen was sie studieren soll, es ist doch ihr Leben.

Für so einen tollen Abitur-Schnitt muss man eine beachtenswerte Leistung erbringen. Du darfst und sollst wirklich stolz darauf sein. - Dass ihre Kinder den eigenen, unerfüllten Berufswunsch realisieren, davon träumen manche Eltern. Um dir den Stolz deiner Eltern zu sichern, darfst du niemals eine falsche Berufswahl treffen. Dafür würdest du einen viel zu hohen Preis bezahlen. Hättest nicht auch du Grund, vom Verhalten deiner Eltern enttäuscht zu sein?

Unsere Tochter hatte lange den Wunsch geäussert, Jus zu studieren. Nach der Matura, während eines Zwischenjahres, gewann sie Einblick in verschiedene soziale Institutionen. Danach war für sie klar: Sie wollte Sozialwissenschaften studieren. Anfänglich hatte ich auch Mühe, ihre neue Weichenstellung zu verstehen. Erst viel später erinnerte ich mich an das Gespräch mit ihrer Primarlehrerin. Sie erwähnte damals, unsere Tochter sei der absolut soziale Typ.

Es tut mir aufrichtig leid, dass du enttäuscht von dir selber bist und du von Trauer und Verzweiflung heimgesucht wirst. Ich hoffe, dass deine Eltern ihre unangemessene Haltung bald einsehen und deine Entscheidung verstehen und akzeptieren werden. Du brauchst jetzt deine ganze Kraft für dein neues Ziel.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Firstboss 
Fragesteller
 15.10.2022, 15:02

Habe btw ein Jahr danach angefangen Medizin zu studieren! Es war zwar für meine Eltern, aber ich bin auch zufriedener und fühle mich sicherer! Aber vielen dank für deine liebe Antwort! hat mich damals echt getröstet!

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Erst einmal herzlichen Glückwunsch zu deinem sehr guten Abitur.

Hast du mit deiner Mutter einmal über deine Gedanken geredet?

Ich finde, dass du auf keinen Fall traurig und verzweifelt sein musst. Auch wenn man mit einem sehr guten Abitur die Möglichkeit hat, einen Medizinstudienplatz zu bekommen, ist dies kein Muss.

Ist es nicht wichtiger, dass man etwas macht, wofür man sich selber interessiert? Was hilft es, wenn deine Mutter mit deiner Berufswahl glücklich bist, für dich das Studium jedoch reine Quälerei ist.