Trauer nach Auszug des Kindes, Tipps und Tricks?
Hallo zusammen,
mich beschäftigt aktuell ein Thema und vielleicht hat jemand von euch Tipps, wie ich am besten damit umgehen kann.
Ich (M 23) bin vor zwei Wochen von Zuhause ausgezogen. Zusammen wohne ich jetzt mit meiner Freundin rund 15km entfernt. Ich dachte ich könnte damit gut umgehen aber an dem Moment wo ich realisiert habe, nun das letzte mal in meinem Zimmer zu liegen, hat sich bei mir ein Schalter umgelegt. Meine Eltern haben bei dem Auszug geheult, obwohl sie es sich nicht anmerken lassen wollten. Das hat es für mich nur viel schwerer gemacht. Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Eltern (Einzelkind), weswegen ich weiß, dass meine Eltern vermutlich noch mehr „leiden“ als ich. Vielleicht ist es nach 14 Tagen einfach zu früh, die Euphorie des „alleine“ wohnen genießen zu können... ich war in den letzten Tagen auch zweimal wieder zurück bei meinen Eltern, was natürlich alles wieder hat hochkommen lassen.
Einerseits ist mir bewusst, dass man mit 23 Jahren diesen logische Schritt eines Auszugs machen muss, anderseits ist es wahnsinnig schwer für mich zu verstehen, wie einfach die Zeit vergeht und man in diesem Leben einfach nicht mehr unter einem Dach wohnen wird. Whatsapp ist auch nur bedingt eine Lösung finde ich, es ist eben nicht das Gleiche... Meine Freundin merkt auch, dass ich eher darunter Leide, als es zu genießen, kann mich aber auch nur bedingt verstehen ( sie ist selber sehr früh ausgezogen). Sie versteht es auch nicht wirklich, dass ich gerne öfter zu Besuch hinfahren möchte.
Ich selber würde mich schon als selbstständig bezeichnen, da ich Zuhause auch viel für mich selber getan habe. Es scheint wohl an der neuen Umgebung zu liegen...
Habt ihr sowas schonmal durchgemacht und habt evtl Tipps für mich?
danke und grüße
Sam
3 Antworten
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Wer hindert dich jedes 2. Wochenende Mal zum Kaffe bei den Eltern vorbeizuschauen?
Ja, als unsere älteste ausgezogen ist haben wir auch ein paar Tränen vergossen. So ist aber das Leben und das sie ins recht neue Haus der Großeltern zieht war schon lange abgemacht, sie durfte deshalb ja auch am Grundriss mitentscheiden.
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15km?? hmmm...sowas nennt sich luxusproblem! ;-) du kannst doch, wenn du willst, ohne probleme deine eltern täglich besuchen!? das "abnabeln" ist am anfang schwierig...aber nach ein paar monaten ist alles gut!
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Hallo Sam,
mit 23 Jahren sollte man seinen eigenen Weg gehen und sein Leben in die eigenne Hand nehmen, also war es richtig von Dir von Zuhause auszuziehen und mit Deiner Freundin zusammenzuziehen.
OK, Deinen Eltern fällt es sichtlich schwer Dich loszulassen, weil sie Dich Jahre lang umsorgt haben.
MfG Shakira1965