Transmann Haarausfall (stop)?
Hallo.
Ich bin mit einem Transmann befreundet, der 3 Jahre nach Testobeginn dünneres Haar am Wirbel bekam. Nun nimmt sehr einem Jahr kein Testo mehr und hat das Gefühl, dass sich die Haardichte langsam um den Wirbel herum lichtet d. h. dass die Haare in einem größeren Beteich immer dünner werden - so ein Haarausfallmuster habe ich, vorzugsweise bei "karamellhäutigen" Männern gesehen. Ich kann das bei ihm nicht beurteilen.
Aber gibt es Transmänner, bei denen der Haarausfall trotz weiblicher Geschlechtsorgane und keinem Testosteron mehr, einfach weiterging?
Mein Kumpel wäre für jede Hilfe dankbar
1 Antwort
Hallo OchWellenteim,
Auch etwa jede fünfte Person mit weiblichen Geschlechtsmerkmalen ist von erblich bedingtem Haarausfall betroffen, das sind 20-30%. Meistens bekommen diese jedoch keine Glatze am Hinterkopf oder Geheimratsecken, sondern eher lichteres Haar, vor Allem am Scheitel.
Wenn dein Freund feststellt, dass er mehr als 100 Haare pro Tag verliert, oder dass sich der Haarausfall auf einzelne Bereiche (wie beispielsweise an der Tonsur) konzentriert, sollte er sich auf jeden Fall von einem Arzt beraten lassen.
Für Haarausfall ist der Dermatologe der Experte. Manche Dermatologen bieten sogar spezielle Haarsprechstunden an.
Da Haarausfall viele verschiedene Ursachen haben kann, sollte die Ursache vor Therapiebeginn abgeklärt werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass dein Freund optimal behandelt wird.
Auslöser für Haarausfall sind zum Beispiel Krankheiten wie Infektionen oder Stoffwechselstörungen, psychische Belastungen oder eine Mangelernährung.
Die erblich bedingte Form dagegen ist eine Veranlagung für eine Überempfindlichkeit: Die Haarfollikel reagieren empfindlich auf das Abbauprodukt des männlichen Sexualhormons Testosteron, 5-alpha-Dihydrotestosteron (DHT).
Die genetische Veranlagung wird sowohl von mütterlicher als auch von väterlicher Seite vererbt - der Einfluss der mütterlichen ist jedoch vermutlich stärker.
Zu Letzt gebe ich deinem Freund gerne noch ein paar Tipps mit denen man die Haarwurzeln stärken kann:
Eine Kopfhautmassage mit einer Tinktur aus eingekochten Brennnesselblättern und Essig regt die Durchblutung an und kann die Aktivität der Haarfollikel kurzfristig anregen. Eine Mischung aus Zwiebelsaft, Branntweinessig und Honig ergibt ein sanftes Pflegeshampoo, das die Haarwurzeln kräftigt.
Auch eine Massage mit ätherischem Rosmarinöl soll die Durchblutung fördern und den Haarwurzeln etwas Gutes tun.
Allgemein gilt: was für den Körper gut ist, tut auch den Haaren gut. Ein gesunder Lebensstil und eine ausgewogene Ernährung sollten also selbstverständlich sein.
Liebe Grüße von Anna
vom Regaine®-Team