Ich dachte lange Zeit, dass Lehrer im Unterricht politisch neutral sein müssen, weil sie den Staat vertreten - und der Staat weltanschaulich neutral agieren muss. Das ist jedoch nicht der Fall: Lehrer dürfen - auch im Unterricht - ihre Meinung äußern (siehe hier).
Zwar existiert für Beamte formell das sogenannte Mäßigungsgebot in § 33 Beamtenstatusgesetz. Allerdings gilt dies nur für extreme Äußerungen und beschränkt sich weitgehend darauf, dass Lehrer im Unterricht nicht zur Wahl bzw. Nichtwahl einer Partei aufrufen dürfen.
Davon abgesehen dürfen Lehrer ihre Meinung im Unterricht zu allen Themen äußern. Der oft erwähnte "Beutelsbacher Konsens" von 1976 stellt bloß eine unverbindliche Absichtserklärung von Fachleuten dar, die rechtlich nicht bindend ist.
Wusstet Ihr, dass Lehrer im Unterricht nicht neutral sein und ihre Meinung äußern dürfen?