Träumen Menschen die im Koma sind?

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Ja, man träumt tatsächlich, wenn man im Koma ist. Ich war nämlich schonmal in einem künstlichen Koma. Es waren zwar nur 3 Tage, aber ich habe, als ich diese ganzen Träume hatte, schon irgendwann gemerkt, dass ich nicht wach bin und da habe ich mich gefragt, wann ich endlich mal aufwache. Die Träume kamen mir echt lange vor... ich habe somit durchaus gemerkt, dass ich sehr lange "geschlafen" habe.

Nach dieser Erfahrung habe ich echtes Mitleid mit allen Komapatienten bekommen. Manche Menschen befinden sich über Jahre in einem Koma... und die Träumen auch nur die ganze Zeit, auch wenn ich glaube, dass das irgendwann aufhört, da das Gehirn irgendwann alles verarbeitet hat. Man hat, während man träumt, allerdings das Gefühl, verrückt zu werden, weil man merkt, dass man so extrem lange träumt und man nicht aufwachen kann. Man fühlt sich somit in der eigenen Traumwelt gefangen... und dann wären da noch die Albträume, die man hat. Das kann echt eine ganz miese Sache werden, wenn man Pech hat... da kann man froh sein, wenn man aufwacht.


Apfelkern 
Beitragsersteller
 27.03.2010, 15:07

Vielen Dank für deine Antwort, du hast damit meine eigentliche Frage die mich zu dem brachte auch noch beantwortet und zwar wie es dann ist wenn man im schlaf merkt dass man wach ist (interessiere mich sehr für luzides träumen) Wirklich erschreckend dass man seinen eigenen Körper nicht zum aufwachen bringen kann

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Killergurke  07.04.2010, 23:24
@Apfelkern

Hey, da haben wir ja was gemeinsam :D Ich interessiere mich auch ungemein über luzides Träumen ;-) Aber es muss wirklich schlimm sein, zu wissen, dass man träumt, aber dennoch nicht aufwachen kann... Da habe ich wirklich mitleid mit den armen Menschen, die Jahre lang im Koma liegen.

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Sebbe1307  21.05.2010, 16:08
@Killergurke

Naja... Träumen im Koma und normales luzides Träumen sollte man aber unterscheiden. Wenn man des Nachts schläft und luzid träumt, dann hat man Spaß daran und man weiß, dass man aufwachen wird... und man will eigentlich auch nicht aufwachen. Eigentlich sollte es in luziden Träumen auch möglich sein, bewusst aufzuwachen.

Wenn man aber im Koma ist und luzid träumt, dann hat man aber irgendwann ein Problem. Der Zustand hält an. Nebenbei kann man die Träume dann nicht wirklich kontrollieren und man wird gezwungen, den Traum bis zum Ende zu erleben... mit vollem Bewusstsein versteht sich... und wenn die Träume alles andere als schön sind, hat man echt ein Problem. Man fühlt sich gefangen in einer absurden Welt ohne eine feste Logik. Die Menschen tun mir echt Leid, die über einer längeren Zeit im Koma liegen und ebenfalls so komische (und luzide) Träume haben. Ich lag nur 3 Tage im künstlichen Koma und es kam mir schon ungewöhnlich lang vor... nun stelle man es sich vor, man würde ein ganzes Jahr durchträumen. Eigentlich müssten die Träume aber nach kurzer Zeit aufhören, da das Gehirn irgendwann nichts mehr zum Verarbeiten hat.

Dann ist die Verwunderung am Ende natürlich sehr groß, wenn man aufwacht und zu hören bekommt, dass mehr als ein Jahr vergangen ist. Ist bestimmt kein tolles Gefühl zu wissen, dass man ein ganzes Jahr verpasst hat... in einem Jahr kann immerhin eine Menge geschehen... auch eine Menge Gutes.

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Gurkengruen  30.08.2015, 17:31

wow ich könnte echt ewig mich darüber unterhalten Interesse pur!! :)

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Wumpus740  21.12.2020, 22:47

Hi, bist du eigentlich noch psychisch von den Erfahrungen belastet? Hast du Probleme die Realität als real wahrzunehmen?

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Hallo.

Ich denke ich kann mich gut dazu äußern mein Koma liegt 6 Monate zurück.

Es waren 6 Tage.ich wurde wegen schwerer Lungenentzündung mit Lungenversagen ins künstliche Koma gelegt.das alles wurde verursacht durch einen heftigen Legionellen befall.ich erinnere mich an die Träume die ich bewusst mitbekommen habe.Zur Frage...ja im Koma träumt man.ich Allerdings hatte ganz üble und schlimme träume.sie machen mir selbst heute immer noch Angst.sie waren realer für mich als jeder normale Nacht Traum.

Danach ging es iwie nicht gerade schön weiter.als ich langsam geweckt wurde habe ich aber Sachen aus dem Traum mitgenommen und die Medikamente lösten bei mir richtige Angstattacken aus ich habe Sachen gesehen, gehört mitbekommen die nicht real oder da waren.als wenn man auf einem schlimmen Drogen Trip ist so hat man mir das erklärt.habe keine Erfahrung was iwelche Drogen angeht.

Es war für mich echt schlimm und ich habe ein paar Wochen gebraucht um alles zu verarbeiten.ich habe echt gedacht ich werde irre .


Wumpus740  21.12.2020, 22:48

Geht's dir wieder besser?

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Nutzer1929  10.07.2024, 14:28

Ich kann das leider nur bestätigen. Ich lag selbst 16 Tage im Künstlichen Koma und habe auch geträumt… schreckliche Träume die mich sehr im Nachhinein beschäftigt haben. Als ich mich deshalb schlau gemacht habe, habe ich erfahren das die aller meisten Patienten die in ein künstliches Koma versetzt werden, Träume haben die alles andere als schön sind. Warum es so ist, kann niemand genau erklären. Wichtig ist es aber das ganze auf zu arbeiten…

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Ja ... kann ich da aus eigener Erfahrung sagen. ich war von Anfang Dezember 2007 bis 15. Januar 2008 im Koma und bin labfe Zeit künstlich beatmet worden. Alle Träüme und Wahnehmungen, kann ich wie aus einer Videothek abrufen. Es war auch im Anschluß sehr wichtig für meine damalige Partnerin darüber zu sprechen und wie ich es gemacht habe, zu dokumentieren. Alle Träüme habe ich in Worte gefasst und teilweide ausformuliert. Wie sich dann auch einige Dinge von selber erkärten, aber auch die kritischen Phasen der Weckversuche, welch nicht gelangen erlebt und geträumt wurde. Sollte jemand Interesse haben in diesen Träumen zu lesen, wie in einem Buch, meldet Euch bitte bei mir. liebe Gruße und bis bald mal wieder hier . norbert


sososomann  12.11.2015, 14:15

Würde dich gerne einige Dinge Fragen nur leider weis ich nicht wie ich Kontakt zu dir aufnehmen kann :-/

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Wylattlat  05.01.2023, 15:02

Hallo,

Ich interessiere mich sehr für so welche Sachen und würde sehr gerne, wenn es dir passt, diese Träume zu lesen!

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Mein bester Freund hat im Koma gelegen und er hat mir erzählt, dass er geträumt hat. Aber er sagte auch, er habe hinterher erfahren, dass einige Dinge davon auch tatsächlich um ihm rum passiert sind.

Ich habe in meiner Komazeit sehr viel durchlebt, geträumt und etliche Wahrnehmungen gehabt.

Oft und viel habe im Internet Berichte zu diesem Thema gesucht, aber nicht so wirklich was passendes gefunden.

Bei etlichen Tassen Kaffee, habe ich mal all´ diese Erfahrungen und Träume während meiner Zeit im Koma (Anfang Dez. 2007 - 15.Jan.2008) aufgeschrieben, bzw. bin noch dabei alles zu vervollständigen.

Denn es ist schon merkwürdig - alle diese Träume und Wahrnehmungen kann ich heute noch, wie in einer "Videothek" abrufen. So realistisch, aber auch abgedreht, das war und ist schon richtig beunruhigend und unheimlich.

Auch heute, wenn man davon jemanden erzählt, bekommt man immer wieder eine Gänsehaut.

Wenn man sonst am Morgen, nach eine Nacht mit Träumen, wach wird .... ist das Geträumte meistens schon verflogen.

Aber diese Träume und es waren sehr viele, sind immer noch unverändert im "Speicher" vorhanden.

Nun würde mich natürlich interessieren, ob jemand auch irgendwelche Erfahrungen zu diesem Thema gemacht hat, oder davon berichten kann.

Ich glaube und bin überzeugt, es ist bestimmt spannend, zu lesen wie Beteiligte, ob Patient, oder Angehörige das erlebt haben.

Genaue Erzählungen der vielen Träume, würden hier zu weit führen, aber wer Interesse hat kann mich gerne mal hier oder per Mail anschreiben.

Über Antworten und ähnliche Dinge zu diesem Thema, würde ich mich sehr freuen, denn so eine richtige Plattform, habe ich da noch nicht gefunden.

Träume und Wahrnehmungen in der Komazeit Teilweise bestimmt durch die hohen Dosierungen der Medikamente ausgelöst. Anfang Dezember 2007 bis 15. Januar 2008 (Noch nicht in chronologischer Reihenfolge)

Auch kommen hier bei der Niederschrift, sind oft noch einzelne Details, welche dann auch sehr komplex, mit den verschiedenen Traumphasen in Verbindung stehen.

Genau so sind einige Dinge in diesen Träumen, sehr eng miteinander verknüpft, oder ergänzen und erklären sich dann in späteren Träumen erst.

Auch Gespräche mit Besuchern, welche mit einem „reglosen Körper“ versucht haben Kontakt aufzunehmen, haben einige Vorkommnisse in diesen Träumen erklären können

Beginnen möchte ich mal mit einem kleinen Bericht, wie es überhaupt zu dieser Sache gekommen ist.

Denn so kann man auch den Rest, meiner Meinung nach, besser verstehen und einen kleinen aber eindrucksvollen Blick in diesen Zustand „Koma“ gewinnen.

Vielleicht erreiche ich auch Menschen, welche etwas Ähnliches in ihrem Leben erlebt haben und sich somit einige Erlebnisse, oder Träume erklären können.

Wichtig aber auch für die Angehörigen, welche wissen sollen, dass Gespräche, wenn auch nur Monologe, so wichtig sind. Dieses kann ich aber nur für meine Situation erklären, denn wie es bei anderen Patienten ist und war, kann ich leider nicht berichten.

Ich beginne im Oktober 2007, als ich wie jeder schon mal, einen Termin bei meiner Zahnärztin hatte, welche mit einer umfangreichen Behandlung, das Zahnproblem lösen konnte.

Für den Notfall, gab sie mir 3 Tabletten mit, falls doch noch Schmerzen auftauchen sollten.

Wie es dann auch kommen musste, kamen am Abend sehr starke Schmerzen und schon nach einer Tablette, welche ich dann nahm, waren sie fast weg und alles schien in Ordnung.

Bis dann die nächste Zahnbehandlung Anfang Dezember 2007 folgte. Wieder das gleiche und am Abend kamen dann ebenso Schmerzen, welche unerträglich waren.

Auch, wie schon 2 Monate vorher, nahm ich einer der Tabletten, spülte sie mit einem Glas Wasser herunter und verließ dann das Zimmer, um im Nachbarraum eine Tür zu schließen.

Doch hierzu kam es erst nicht, da ich merkte, wie mir meine Luft und der Kreislauf zu schaffen machte. Ich kippte um und kann mich nicht mehr erinnern, wie es dann weiterging.

Der herbeigerufene Notarzt, war laut Erzählungen, sehr schnell vor Ort und im Rettungswagen, wurden dann alle lebenserhaltenden Maßnahmen eingeleitet. Nach der Stabilisierung zur Transportfähigkeit, wurde ich in die Intensivmedizinische Abteilung des Marienkrankenhauses in Ludwigshafen eingeliefert.

Komplett verschlaucht (Luftröhrenschnitt) und verkabelt, konnte mich meine damalige Partnerin, dann in der Intensivstation, erstmalig am 2. Tag nach dem Vorfall besuchen.

Sie berichtete mir nach der Zeit im Koma, über DIE Besuche ihrerseits wo es auch mehrere Versuche gab, mich daraus zu wecken, die aber nicht funktioniert haben.

Aus und durch diese intensiven Gespräche, ließen sich etliche Traumsituationen lösen und erklären. Da meine Besucher den Versuch einer Kommunikation immer wieder erneut gestartet haben.

Soweit mal hier aus Köln