Totes Kind wochenlang im Mutterleib und dann Geburt?
Ist es folgendes möglich, dass ein Kind im Mutterleib zum Beispiel im siebten Monat stirbt und dann erstmal im Mutterleib bleibt, und wenn die "normale" Zeit gekommen ist, geboren wird? Oder setzen keine Wehen mehr ein oder so, wenn das Kind tot ist? Oder ist es, aus welchen Gründen auch immer, nie so, dass ein totes Kind wochenlang im Mutterleib bleibt? Ich hab im Internet dazu nur unklare Antworten gefunden, also frag ich hier. Ich hoffe, jemand weiß was.
3 Antworten
Hallo,
aus eigener Erfahrung:
Eins meiner Mädchen ist in der 27.SSW gestorben, meine andere Tochter war aber kerngesund. Und so hat man mich unter engmaschiger Kontrolle noch 10 Tage warten lassen. Ich habe also 10 Tage mit beiden Kindern im Bauch gelegen.............Als dann meine Tochter geboren wurde hat man einen Kaiserschnitt gemacht, da unser totes Baby sich nach dieser Zeit schon durch das Fruchtwasser zersetzt hat.
Man wird (wenn es ein Kind ist) die Geburt sofort einleiten, wenn das Kind schon zu lange tot ist, dann wird man einen Kaiserschnitt machen..........
Und nein, wenn das Kind tot ist dann setzen keine Wehen auf natürlichem Weg ein, dann muß man die Geburt einleiten.......
Hallo, das kann ich mir nicht vorstelle, dann würdest du ja eine Leichenvergiftung bekommen, die Geburt wird eingeleitet, du gebärst, auf natürlichem Weg ein tote Kind, das ist grausam.
Soll eine Frau denn aufgeschnitten werden wenn es zu vermeiden ist? Selbstverständlich bekommt man sein Baby auf natürlichem Weg. Nur so kann man sich verabschieden und irgendwann darüber weg kommen. Grausam ist der Tod eines Kindes in jedem Fall, egal welche Art der Geburt man wählt. Wichtig ist immer nur der Abschied. Zeit das Baby zu begreifen. Meine Tochter war erst 16 Wochen alt und gerade mal eine handvoll Baby. Trotzdem hat es mir unendlich viel gebracht sie zu sehen und mich zu verabschieden. Leider viel zu kurz, aber ich mußte noch eine OP über mich ergehen lassen (Ausschabung). Eine Leichenvergiftung bekommt man so schnell nicht. Trotzdem sollte man auf keinen Fall auf eine Geburt warten ohne den Arzt konsultiert zu haben. Häufig setzten sie Wehen von allein ein, andernfalls wird mit Medikamenten nachgeholfen. Wenn die Geburt verzögert werden muß, z. B. wegen der Rettung eines Zwillings, dann bekommt die Mutter häufig Wehenhemmer. Selbst bei weit fortgeschrittener Zersetzung ist eine natürliche Geburt von der Natur vorgesehen, aus gutem Grund wird dann allerdings ein Kaiserschnitt von den Ärzten empfohlen, da das Kind eh nicht mehr verabschiedet werden kann (ich möchte da nicht ins Detail gehen).
Okay danke, ich hab glaub ich noch nie vorher davon gehört, dass es Leichenvergiftungen gibt. Aber instinktiv hab ich gespürt, dass es wahrscheinlich nicht besonders gut ist, wenn man so lange ein so großes totes Lebewesen in sich hat...
totes Lebewesen
Auch ein kleiner Fremdkörper führt zu Entzündungen. Andererseits gibt es Einkapselungen, die man ewig mit sich herumträg (z.B. Splitter von Waffen) oder Implantate! Leichengift gibt es nicht, da hast du richtig gehört. Es handelt sich einfach um Zerfallsprozesse biologischer oder chemischer Art. Da der Uterus kein verseuchter Komposthaufen ist, geht es etwas langsamer vonstatten, aber nichts währt ewig.
Hallo, wenn der Arzt den Tod des Kindes feststellt wird im Allgemeinen sofort eine Geburt eingeleitet. Wenn das Kind zu lange im Mutterleib bleibt kann die Mutter sogar sterben. Es ist heutzutage sogar möglich einen zweieiigen Zwilling herauszuholen, wenn er tod ist, und der Lebende wächst normal im Mutterleib weiter.
Ja, ich weiß, dass eine Geburt eingeleitet wird, wenn es festgestellt wird. Aber es kann ja auch sein, dass jemand gar nicht zum Arzt geht während der Schwangerschaft. Das mit den Zwilling ist "interessant".
Okay, vielen Dank!!