Totenglocke läutet nachts um 2 Uhr?
Hallo,
ich habe jetzt mal eine etwas merkwürdige Frage.
Mir hat heut jemand erzählt, dass die Kirchenglocken nachts um 2 Uhr läuten wenn jemand gestorben ist, Ist das richtig ? Ich kann es nicht glauben. Weiß da jemand etwas ? Habe schon google bemüht, aber nichts passendes gefunden.
Danke für eure "Hilfe"
LG Heidekraut12
9 Antworten
Nein, normalerweise nicht. Ich glaube so um 18.00 ist Schluß und es wird am nächsten Tag, ab einer bestimmten Zeit und nicht zu früh geläutet. Ich kann mich erinnern, daß mal in meiner Kindheit die Totenglocke nachts gegen 23.00 geläutet hat. Das war aber eine Ausnahme, weil der Bürgermeister plötzlich verstorben war.
Ich weiss allerdings nicht, ob es heute noch so ist, dass bei "Promis" noch spät geläuett wird. Das war ein noch junger Mann, der plötzlich tot umfiel.. Ich kann mich erinnern, dass die Glocken anders klangen, als bei den normal "sterblichen". Mir ist das zwar nie aufgefallen, aber meine Oma die kannte sich aus. Die kannte alle Glocken bei ihrem Namen, (hätte damit bei "Wetten daß" teilnehmen können) und wenn ein besonderer Ton dabei war od. vllt nur besonders lang geläutet wurde, wußte sie, das irgendein "Promi" gestorben war.
Ich habe per google herausbekommen, dass bei Männern eine Glocke mit dunklem Ton läutet, bei Frauen eine hellere Glocke und bei Kindern eine noch hellere. Hier bei uns in der Gegend ist der überwiegende Teil evangelisch. Hier habe ich es noch nicht gehört. Und in meiner Heimat im Norden ist es mir auch noch nicht aufgefallen. Ich danke dir nochmals für deine Hilfe.
LG Heidekraut12
Ja das stimmt. Dein Beitrag hat mich an meine Kindheitheit erinnert. Bin ja auch nicht mehr taufrisch. Es hat mich immer fasziniert, wie meine Oma reagiert hat. Ich dachte, die hat hellseherische Fähigkeiten. Sie tippte meistens wer gestorben war und es hat fast immer gestimmt. Waren auch nur 500 Einwohner und ob Mann od. Frau wußte sie auch. Ein Kind ist gsd nie gestorben, denn das hätte sie sicher auch gewußt. Ist mir grade bei deinem Beitrag eingefallen. Die Leute haben auch immer innegehalten, die Männer haben die Mütze abgezogen und irgendwie still ne Gedenkminute eingelegt. LG
Solch ein Verhalten der Leute habe ich noch nie gesehen....ist wohl heute nicht mehr üblich, schade.....
In der Stadt kann ich mir das auch nicht vorstellten, aber das war ein kleines Dorf wo jeder jeden kennt. Da gab es noch nicht mal eine Leichenhalle. Die Leute wurden zuhause aufgebahrt und bis zur Beerdigung, kam das ganze Dorf vorbei um Abschied am offenen Sarg zu nehmen. Sogar wir Kinder waren ab und an dabei. Man hat die Verstorbenen zuhause abgeholt und mit der ganzen Gemeinde zum Friedhof gebracht. Das ist heute auch nicht mehr vorstellbar.
Grins. Bin auch Pfälzer. Die Leute hatten früher keine Uhr od.zumindest trugen sie keine bei der Feldarbeit. Um 11.00 wußten sie, dass es bald was zu essen gibt, und freuten sich auf das Mittagessen und die Frauen gingen nachhause begannen dann mal mit dem Kochen..
Das Läuten der Totenglocke hat den Sinn, dem Ort die Nachricht vom Tod zu überbringen. Nachts um 2 Uhr schlafen die meisten für gewöhnlich, schon allein deshalb ist es nicht sonderlich sinnvoll, wenn mitten in der Nacht die Glocke läutet, selbst wenn es sich um eine "höher gestellte Persönlichkeit" handelt.
Ich tippe auf einen Kurzschluss oder einen Programmierfehler.
Danke für deine Antwort, aber es wurde mir erzählt das auch nachts die Glovken geläutet werden, nicht dass es mal passiert ist.
Nein, das ist nicht üblich. Die Totenglocke läutet nicht nachts um zwei Uhr, sondern dann, wenn dem jeweiligen Pfarrer der Todesfall zu Ohren kommt und zur Bestattung, also immer zu ganz verschiedenen Zeiten und tagsüber. Mir ist keine Läutordnung bekannt, nach der nachts geläutet werden muß in bestimmten Fällen, und ich kenne mich ziemlich gut aus in der Materie, auch was historische Läuteordnungen betrifft. Gruß, q.
War früher durchaus üblich. Und nicht nur, wenn jemand gestorben war wurde geläutet. Die Glocken hatten auch andere Benachrichtigungsfunktionen wie bei Naturkatastrophen und im Krieg.
Dann begannen sogenannte Christen gegen diese Läuterei zu klagen. Sie fingen mit sogenannten Erhohlungsorten an. Und bekamen Recht. Irgendwann dann war es so weit in unserem Land dass die Glocken begannen zu schweigen. Seit diesem Zeitpunkt definiert uns so manches Ausland als das Land, welches sich selbst abschafft. Ich beziehe mich hier nicht auf Äußerungen von Muslimen.
Das kommt immer auf das Dorf an. Es gibt Orte, da wird die Totenglocke geläutet, wenn derjenige gestorben ist. Und wenn der nachts um 2 Uhr stirbt, dann läutet dann auch die Glocke um 2. In den meisten Orten würde man aber bis zum nächsten Tag warten.
Ja genau, so kenne ich es auch. Nur bei höher gestellten Personen wird spät noch geläutet, aber nicht nachts.
Oh, da werde ich aber mal mit meinemWissen auftrumpfen können. Du hast mich gerade bestätigt. Vielen Dank