Toleranz gilt für jede Droge gleich?
Ich habe da mal eine Frage.. Bei Ecstasy (und allen anderen Drogen) ist es ja so, dass sich nach mehreren Einnahmen eine Toleranz entwickelt. Angenommen die Einnahme von Ecstasy wurde schon öfters getätigt und man ist an einem Punkt, wo die Toleranz einfach schon besteht. Wenn man dann jedoch LSD nehmen würde, würde die Toleranz vom Ecstasy dann auch für das lsd bestehen, wenn man zuvor noch nie lsd genommen hat oder wäre es dann so das die Sache mit der Toleranz wieder bei null anfängt. Also anfangs ist das Gefühl toll, aber bei Öfteren Einnahmen entwickelt sich dann wieder die Toleranz. Hoffe ich konnte meine Frage verständlich rüber bringen. Ich setze mich viel mit dem Thema auseinander da es mich einfach sehr interessiert, desshalb wäre eine Antwort wirklich nett. Vielen Dank im vorraus :)
4 Antworten
Ecstasy baut nur gering Toleranz auf. Die Enzyme die Ecstasy freisetzt und Hormone sammeln sich nur über Zeit an. Wenn der Vorrat leer ist und man gleich wieder welches nimmt ist es klar das die Wirkung nicht die gewünschte ist. Ganz so einfach ist es mit den Drogen nicht.
Das weiß ich nicht. Ich habe nur mal einen Bericht gesehen wo erklärt wurde welche Rezeptoren das Mdma öffnet und das die Reserven erschöpft sind ... das kann dann sogar soweit gehen das man regelrechte Depriphasen hat weil der Körper nicht gegensteuern kann .
Mit LSD habe ich mich noch nicht befasst. War bis jetzt noch nicht sehr relevant bei mir hab auch noch nie wen gesehen der sowas genommen hat.
Außerdem stoppt MDMA das Enzym was neues Serotonin herstellen würde für bis zu einer Woche.
Das LSD wird voll wirken aber die Euphorie wird eventuell geringer ausfallen. Die Psychedelische Komponente hat aber keinerlei Einbußen.
Es gibt unterschiedliche pharmakologische Mechnismen, die zur Toleranzentwicklung beitragen. Es gibt einmal die Downregulation von Rezeptoren aufgrund dauerhafter Besetzung durch einen Agonisten, z.B. Opioide. Dann gibt es noch die Tachyphylaxie, also ein Mangel an Neurotransmittern in den Synapsen durch übermäßige Ausschüttung, z.B. Dopamin bei Amphetaminkonsum oder Serotonin bei MDMA-Konsum. Tachyphylaxien bilden sich sehr schnell, wenige aufeinanderfolgende Konsumtage genügen, dass man die Toleranz deutlich merkt. Dann gibt es auch noch das Phänomen, dass Drogen trotz langer Pausen irgendwann einfach nicht mehr so wirken wie früher. Das kann unterschiedlichste Gründe haben.
Ansonsten siehe die Antwort von Aamonamarth
Ob eine Toleranz sich auf andere Drogen überträgt hängt m.e. vom Wirkmechanismus ab. Man müsste wissen welche Rezeptoren die Droge anspricht. Wenn zwei verschiedene Drogen den gleichen Rezeptor "bedienen" gäbe es gleichermaßen eine Resitenz.
Toleranz gilt für jede Droge gleich?
Nein.
Schon deshalb nicht, weil Inhaltsstoffe unterschiedlicher Drogen ebenso wie Wirkungsweisen unterschiedlicher Drogen stark voneinander abweichen.
Also verstehe ich das richtig? Wenn der Vorrat nach einer Zeit, durch das ecstasy leer ist, dann zeigt das lsd auch nicht mehr die gewünschte Wirkung, die üblich ist?