Tod des Opas immernoch nicht verkraftet
Hallo erstmal. Ich bin jetzt 16 Jahre alt und wollte eine Frage stellen und einfach ein bisschen meine Gefühle loswerden...
Mein Opa ist jetzt eigentlich schon seit Januar tot. Aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass ich immer noch nicht so richtig darüber hinweggekommen bin :/ Ich wein ssehr oft noch wegen ihm. Meine Geschwister und ich haben ihm so viel zu verdanken. Er hat uns so viel beigebracht, ist mit uns in den Urlaub geflogen und war immer für uns da. Seitdem ich in den Kindergarten gegangen bin, gab es immer einen Tag in der Woche an dem wir bei unsren Großeltern waren. Ich hatte eine wahnsinnig gute Bindung zu ihm und ich hab ihn so sehr geliebt für alles was er getan hat...
Eigentlich war mein Opa immer fit, ist wandern gegangen etc und dann hat er auf einmal eine seltene unheilbare Krankheit bekommen. Langsam wurde sein ganzer Körper gelähmt und er konnte irgendwann nicht mal mehr sprechen. Er kam in ein Heim. Ich hab ihn sehr selten besucht, weil ich ihn nicht so sehen wollte. Im nachhinein bereue ich es aber :/
An einem Montag kam dann die Nachricht, dass mein Opa im Sterben liegt. Eigentlich haben wir alle nur darauf gewartet und es war für ihn auch sicher eine Erlösung. Trotzdem war es ein Schock. Als ich ihn so blass und schwach im Bett liegen sehen hab, bin ich erstmal in Tränen ausgebrochen. Hab ihm dann aber noch gesagt, dass ich ihm für alles so dankbar bin etc.
An diesem Tag ist er allerdings dann doch nicht gestorben. Am Dienstag war ich wieder bei ihm. Es fiel mir zwar schwer, aber ich wollte bei ihm sein so lange es ging. Am Mittwoch kam dann seine Schwester zu Besuch um Abschied zu nehmen. Meine Familie un ich waren da nicht dabei. Nur meine Oma und meine Großtante.
Am Abend hat meine Oma uns angerufen und hat gesagt, dass sie glaubt, dass der Opa jetzt stirbt weil er nur noch ganz flach geatmet hat. Wir sind ins Heim gefahren, aber als wir ankamen war er schon tot.
Ich bekomm das Bild nicht aus dem Kopf, wo meine Mutter und meine Oma weinend über meinem Opa lagen... und der starre Blick von meinem Opa und alles... :( :(
Ist es denn normal dass ich nicht darüber hinwegkomme? Wie kann ich damit abschließen? Ich hab das Gefühl meine Geschwister haben das schon geschafft aber ich irgendwie nicht....
(Sorry für den langen Text)
5 Antworten
Dein Opa ist erst seit Januar tot, es ist völlig im Bereich des Normalen, dass es Menschen gibt, die länger brauchen, einen Todesfall zu verarbeiten. Es gibt auch Menschen, die erst nach Jahren wirklich über so etwas hinweg sind.
Und es gibt auch keine Verpflichtung, über den Tod eines geliebten Menschen hinwegzukommen.
Lediglich solltest du in eigenem Interesse versuchen, trotzdem dein Leben zu leben, denn deines geht weiter. Das bedeutet aber nicht, dass du deinen Opa vergessen musst oder aufhören musst zu trauern.
Schau dir das mal an, vielleicht hilft es dir. Vor allem der Schluss des Liedes. http://www.youtube.com/watch?v=yi0kHdi5to4 Liebe Grüße
Mein Opa ist auch gestorben da konnt ich es auch nicht verkraften .Meine Mutter hat mir dann gesagt ,,Dein Grossvater schaut immer auf uns''ich hab über diesen Satz nachgedacht und bin über das weggekommen.
Hallo, mein opa ist schon im November 2010 gestorben, und ich bin auch noch nicht drüber weg, ich versuche so oft wie möglich an sein grab zu gehen, und eine kerze (ob kerze oder wunderkerze) anzuzünden. Dann sitze ich meistens noch ein paar minuten trauernd da und denke an die schöne zeit. Ich habe das gefühl, dass es mit jedem mal an seinem grab besser wird. Was du auf gar keinen fall machen darfst ist, ihn einfach versuchen zu vergessen !!! Das hab ich die ersten monate nach opas tod immer versucht, aber dann musste ich immer mehr an ihn denken und bin auch teilweise in tränen zusammengebrochen. Ich hoffe du kommst schnell drüber hinweg, denn vier jahre (wie es bei mir leider schon ist) ist eine echte qual...
Vielr grüße legofanatiker
Achso, und was ich noch sagen muss ist, dass ich mit meinem schlagzeuglehrer darüber geredet habe, das klingt vielleicht blöd, aber ich kann ihm vieles anvertrauen, was ich meinen eltern nicht sagen würde. Er arbeitet auch viel mit behinderten menschen und so und kann das alles für sich behalten und hat auch immer ne Idee, was man gegen die trauer machen kann. Letztens erst bin ich beim unterricht wieder fast in tränen ausgebrochen, weil ich einfach an niemanden außer opa denken konnte (war kurz nach opas todestag). Es hat mir immer sehr gut getan mit dem lehrer darüber zu reden.
Lg legofanatiker
es ist normal wenn man einen menschen so geliebt hat, am besten kaufst du dir ein haustier damit du mit einer anderen lebe abgelenkt bist