Tod & keine Gefühle?

12 Antworten

...das Empfinden und Fühlen hört nicht auf - es ändert sich nur.

Und was momentan in dir vorgeht, ist wohl sowas wie das Realisieren dessen, was passiert ist.

Es fällt uns Menschen einfach schwer, so etwas wie die Ewigkeit zu erfassen; das heißt: zu verstehen, dass jemand nie mehr wiederkommt (zumindest nicht so, wie wir ihn in Erinnerung und in unserer Nähe gehabt haben). Es dringt nur sehr langsam ins Bewusstsein, dass da nicht ganz plötzlich doch noch eine Tür aufgeht, und dieser jemand kommt herein...

Wenn es geht, lass´all das zu, was sich dir an Gefühlen zeigt. Und "verurteile" auch nichts -denn nichts daran ist "falsch". Und das wird spürbar, wenn man ganz bei sich ist, sich selbst bisschen beobachtet, in sich hineinspürt vor allem.

Ich wiederhol´ gern einfach mal, was ich an anderer Stelle schon mal gesagt habe - nämlich dass die Zeit "alles heilt" (auch die Trauer), so nicht stimmt. Nur der Blick darauf verändert sich.

Jemand hat dafür mal das sehr schöne Bild eines Berges benutzt, den man besteigen muss - und der steil ist. Und ständig ändert sich die Perspektive auf das Tal (das der Trauer). Und irgendwann ist man vielleicht da angekommen, wo man hinwollte, aber der Berg bleibt dennoch bestehen. Als Teil des Lebens und des Weges.

Man kann auf ihm drauf bleiben, von oben runter gucken, oder auch wieder runtersteigen - er ist (wie auch immer man mit ihm weiter "umgeht") Teil der eigenen Geschichte. Und nur die Sicht auf ihn (oder von ihm herab, auf ihn hinauf...) bestimmt, was er noch weiterhin für mich bedeutet.

Sicher geht das Leben weiter - sagen ja immer alle so wunderbar. Aber es ist anders. Und bleibt auch anders.

Ich wünsch´dir alles Gute für dieses "Weitergehen" (denn das tut es auf jeden Fall), von Herzen.


MojitoTom  29.12.2011, 13:27

Eine sehr schöne Antwort, die Du hier gegeben hast.

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Man muss nicht weinen, um seine Trauer zu verarbeiten, du machst das dann eben später nochmals auf anderem Wege.

Du hast mein Mitgefühl...der Tod ist nicht das Ende, nur eine andere Dimension des Daseins!

Die Seele ist immer noch da. Und das kannst du spüren. Trotz aller Trauer, darf man nicht vergessen, warum man so traurig ist: Weil man so geliebt hat. Und man muss dankbar sein. Sie ist und bleibt bei dir und in deinem Herzen. Freu Dich, dass du das auch spürst.

Alles Liebe und Gute für Dich!

Du hast doch Gefühle!

Nur vielleicht andere, als viele andere...

Sie stand dir nahe, hast vielleicht auch gesehen, wie sehr sie gelitten hat? Sie ist bei dir, warum solltest du weinen? Wenn sie eine schwere Krankheit hatte, kann man auch froh sein, dass sie die überwunden hat, dass sie ihre Ruhe finden durfte.

Glaub mir, trauern kann man auf vielerlei Arten. Du hast halt deine gefunden. Egal wie, es ist DEINE Trauer, du machst es, wie DU willst. Und das ist ausschlaggebend. Wie es andere tun, soll dir egal sein...

Alles ist gut und normal (wenn es normal gibt!).

vlt hast du das noch nicht ganz realisiert.