Tochter hasst mich wie die Pest?
Meine Tochter ist 21 Jahre und lebt noch bei mir, weil sie zurzeit ihr Studium macht. Sie hat aber, wie ich von ihren Geschwister mitbekommen habe, vor bald auch auszuziehen.
Meine Tochter war schon immer kompliziert und ich habe sie nie verstanden. Sie ist in den letzten Jahren besonders schwierig geworden, passiv aggressiv, streitsüchtig und stellt mich dauernd als die Böse da.
Sie kritisiert mich sogar dafür, dass ich jeden Tag vor den Fernseher im Wohnzimmer sitze, obwohl sie weiß, dass ich sonst nichts machen kann, weil ich ein halbkaputtes Bein habe.
Ich war vor kurzem zwei Wochen lang im Krankenhaus und es kam kein einziger Anruf von ihr, keine Besuche, nichts. Dann als ich vor ein paar Tagen zurückgekommen bin, hat sie mich wieder so behandelt wie vorher und mich ignoriert, wenn ich sie angesprochen habe, sie ist mir aus dem Weg gegangen. Ich hatte gehofft, dass ihr meine Abwesenheit vielleicht etwas bedeuten würde, aber naja. Ich habe letztens sogar mitbekommen, wie sie irgendjemanden am Telefon gesagt hat, dass sie wünschte ich wäre nicht zurückgekommen und es die friedlichsten zwei Wochen ihres Lebens war, dass ich jetzt wieder zurückkomme und meinen Arsch (buchstäblich) 24/7 auf die Couch im Wohnzimmer lagere.
Das hat mich echt verletzt, aber tue so als ob ich nichts weiß und versuche trotzdem jeden Tag auf sie einzureden, auch wenn sie mich ignoriert.
Ich weiß echt nicht mehr weiter, ich habe etliche Male versucht mit ihr zu reden, aber sie will nicht, hasst mich dennoch immer noch. Ich habe meine andere Tochter (also ihre große Schwester) gefragt und die sagte mir, dass sie übertreibt und ich mir nichts daraus machen soll. Das schräge dabei ist nur, dass sie nicht so zu anderen in der Familie ist, besonders nicht zu den kleinen. Sie geht so liebevoll mit den Jüngeren um, aber für mich hegt sie nur Hass.
Was denkt ihr?
13 Antworten
Wird Zeit für den Auszug. Ihr braucht mehr Abstand zueinander.
Ich wünschte wir könnten auch ihre Seite hören, denn gerade bei so etwas ist es schwer eine neutrale Position einzunehmen, wenn man nur eine Seite der Geschichte kennt. Aber die Aussage, dass die Zeit deiner Abwesenheit die friedlichste Zeit ihres Lebens war, oder auch dass du schreibst, dass du "auf sie einredest" lässt mich darauf schließen, dass auch von deiner Seite her die Art der Kommunikation mit ihr nicht unbedingt die Beste und für ein friedliches Zusammenleben geeignetste sein könnte...
Für mich klingt das, als wäre sie von der Außenwelt mehr beeinflusst wurden während der Erziehung als von dir oder euch als Eltern. Ich hatte mal eine Freundin und bei der war das auch so. Außerhalb der Familie hat sie sich, besonders ab dem 16. Lebensjahr eine eigene Art des Lebens geschaffen. Sehr geprägt von den sozialen Medien bei denen eine Scheinwelt vorgegaukelt wird wie es zu sein hat.
Sie hat sich die Leute ausgesucht die mit "Madame" verkehren durften, hat sich einen entsprechenden Lifestyle zugelegt und war weder für die Eltern und später auch für mich nicht mehr zugänglich. Die Leute mit denen sie dann verkehrte haben ihr eingeredet, wenn sie dieses und jenes machte sei sie besser. Sie solle ihre "Altlasten" abstreifen.
Neuerdings gibt sie auch Lifestyletipps wie man leben sollte wenn man erfolgreich sein will. Die Eltern gehen ihr links und rechts am Allerwertesten vorbei.
Daran ist die Erziehung schuld, wobei das nicht nur von den Eltern ausgeht, denn um ein Kind zu erziehen braucht man ein ganzes Dorf sagt man. Die sozialen Medien zeigen ein anderes Bild von einem Leben. Aber auch eine gestörte Eltern Kind Bindung kann das Problem sein. Wenn man zu viele Steine in der Kindheit aus dem Weg räumt, oder wenn das Kind nicht hört und man mit Dingen lockt oder erpresst kann das auch kommen. Des weiteren kanns passieren, wenn man sich als Elternteil lange Zeit unglaubwürdig gemacht hat, zB wenn ein Nein oder ein Ja immer mit Ausnahmen untermauert wurden, dann kanns auch zu solch einem Problem kommen.
ich würde ihr raushelfen. stell die privilegien ein: internet aus, wlan zugang für sie sperren, fernseh aus und wenn sie ausziehen möchte, dann bitte schneller heute als morgen.
ignoriere sie und lass sie auflaufen. so was braucht kein mensch
nö die anderen kinder haben einfach weiter die internetzugänge. kind hat keinen anspruch auf internet, telefon oder gar ein eigenes zimmer
Ich denke, dass euch eine räumliche Trennung irgendwann sehr, sehr gut tun wird. Zusammenleben ist nicht immer einfach, gerade wenn man schon Erwachsen ist und eigene Vorstellungen vom Leben und Alltag hat. Das es da mal knallt, ist ziemlich normal und passiert halt.
Du bist unglücklich, sie ist unglücklich und damit ist niemanden geholfen. Hier wäre der nächste Schritt die Situation anzusprechen und über einen Auszug zu sprechen. Sie ist alt genug, könnte sich eine kleine Wohnung oder einen Platz im Studentenwohnheim suchen. Möglichkeiten gibt es, je nachdem wie die finanziellen Mittel sind.
In der Regel findet man nach einen Auszug oft wieder zusammen, meistens verbessert sich die Beziehung dann schlagartig. Aber den Schritt müsst ihr nun beide gehen, damit es euch am Ende besser geht.
Für Internetsperre ist das Kind wohl zu alt , das zieht mit 15
Auch würde sie die anderen Kinder bestrafen damit