Tiere aus dem Tierheim: Pro oder Contra?

16 Antworten

Hi...also erstmal Kompliment an alle Leute die Tieren aus dme Tierheim eine Chance auf ein schönes LEBENSWERTES Leben geben...finde ich echt Klasse. Wir möchten ab Mai 2011 einen zweiten Hund( wenn ich meine Lehre beendet habe)..ich bin daher ständig auf der suche und schaue mich bei Tiervermittlung.de um..kennt ihr die Seite????ganz große klasse...man kann in die suchmaske genau eingeben, was für ien HUnd es sein soll...und zack man findet garantiert was man sucht... rührt ein bischen weiter die Werbetrommel für Tierheimhunde und dannn wird diese Welt vlt ein bischen besser....ich habe ein Buch gelesen in dem steht dass HUndebesitzer die unbedingt ein Rassehund vom Züchter haben müssen, dass es mit dessen Selbstbewusstsei meist nicht weit hin ist... guter Denkanstoss wie ich finde.....

Unser Hund und unsere Katzen sind alle aus Tierheimen oder aus "schlechter Haltung". Der Hund ist von einem Hundevermehrer, der sie mit 16 Wochen erschießen wollte, weil sie nicht mehr vermittelbat wäre. Sie war so dermaßen zerstört, dass selbst Hundeschulen und Tierärzte uns geraten haben, sie einschläfern zu lassen. Heute ist sie ein sagenhaftes Tier, um das uns alle beneiden. Bei den Katzen ist es ähnlich. Heute sind es ganz tolle Tiere. Eine der Katzen hat sich den Bauch jahrelang kahl geleckt. Das ist mittlerweile auch weg. Und ich habe festgestellt, das Tiere aus Tierheimen oftmals viel besser mit anderen Tieren auskommen, wenn sie einmal merken, das es ihnen nun gut geht. Das braucht aber manchmal Zeit.

Ich habe bisher einen Hund und vier Katzen aus dem Tierheim geholt und kenne etliche solche Tiere in meinem Umfeld. Mit meinem Hund gab es keine Probleme, da er noch jung war und ganz offensichtlich kaum schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Die Katzen waren z. T. SEHR geschädigt (eine sollte wegen extremer Bissigkeit eingeschläfert werden), aber mit viel Geduld und Liebe wurden sie dann doch noch für viele Jahre sehr liebenswerte Hausgenossen.

Generell möchte ich sagen: Hunde aus dem Tierheim sind "einfacher" als Katzen aus dem Tierheim. Das liegt in der Natur der Hunde, die geführt werden und "gefallen" wollen. Katzen hingegen ziehen sich gern in sich zurück und wirken dann abweisend und "kratzig".

Versteh mich bitte nicht falsch: ich will Dir nicht ausreden, Dir im Tierheim ein Tier auszuwählen. Es ist so ein bißchen wie "Kind adoptieren" - Du gibst einem Lebewesen, welches bereits existiert, bessere Lebensbedingungen und Chancen. Aber Du kannst nicht wissen, welche schlechten Erfahrungen dieses Lebewesen bereits gemacht hat und wie sich das auf sein weiteres Verhalten und damit auf Dein Leben auswirkt. Daher mußt Du wahrscheinlich viel Zeit, Geduld und Liebe aufbringen, aber es wird Dir allermeistens reich gelohnt.

Ein allgemeiner Tipp noch: wenn man ins Tierheim geht, sollte man sich zunächst ausführlich mit den Pflegern unterhalten! Die haben die Tiere bereits etwas kennengelernt und können entsprechende Empfehlungen geben. Man sollte ihnen sagen, was man von seinem zukünftigen Tier erwartet und in welche Umgebung es kommt (Stichworte: Kinder/andere Tiere/muß es auch mal allein bleiben können/Freigang oder nicht (bei Katzen)/u. v. m.). Mit diesen Beratungen habe ich gute Erfahrungen gemacht.

Ich wünsch Dir alles, alles Gute und viel Glück bei und mit Deinen beiden neuen Pelzgesichtern. Hierfür noch ein spezieller Tipp: manchmal ist "in Ruhe lassen" das Beste für Katzen. Laß sie von selber kommen! Katzen sind neugierig, und wenn sie "nicht beachtet" werden, läßt ihnen das keine Ruhe... wenn sie sich dann nähern, sprich viel mit ihnen, aber versuche nicht unbedingt, sie zu streicheln. Irgendwann sitzen sie von ganz allein auf Deinem Schoß!

Was für ein Tier man bekommt, weiß man auch beim Züchter oft nicht. Züchter verkaufen Tiere um Geld zu verdienen und nicht aus Nächstenliebe. (Von Ausnahmen abgesehen) Unsere Dackeline aus dem Tierheim war 16 Jahre "Familienmitglied" und hat uns nur Freude gemacht. Katzen haben oft einen "eigenen Charakter", wer das akzeptiert hat sicher viel Freude, - auch mit Katzen aus dem Tierheim. Ich muß auch oft den Kopf schütteln, allerdings über die Gegenseite!


CrazyDaisy  04.06.2007, 12:16

Was für Züchter kennst denn Du??? Die Kosten für Ausstellungen, Reisen, Vereinsgebühren, Tierarzt, Aufzucht etc. fressen die Einnahmen aus dem Welpenverkauf meistens gänzlich auf! Abgesehen davon, dass ja der Absatz der Welpen nie garantiert ist und die Chance nicht schlecht steht, auf einer munteren Schar reizender, aber hungriger Junghunde "sitzen zu bleiben". Auch die alten Hunde (ab 6 Jahren ist Schluss mit der Zucht!) wollen alle mit durchgefüttert werden! Wer behauptet, dass sich mit (Hunde-, Pferde-, usw.) Zucht Geld verdienen lässt, kann sich viel mit dem Thema beschäftigt haben...

fourseasons  04.06.2007, 15:54
@CrazyDaisy

Ich haben in der nahen Verwandschaft drei Hunde (JRT) von Züchtern. Ich kenne vier Züchter, um diese Frage zu beantworten. Zwei davon kann man glatt vergessen. Wenn die Zucht keinen Erlös bringt, warum werden dann Tiere, insbesondere Hunde gezüchtet. Doch sicher nicht, um Gottes Schöpfungsakt fortzuführen. Also, nicht gleich aufregen, - ich habe ja nicht behauptet, daß alle Züchter böse Menschen sind! :-)

Ich bin immer dafür, wenn man sich ein Tier anschafft, das man es erst im Tierheim versucht. Ich war einmal dort, ist zwar schon lange her, aber ich fand es einfach nur grausam, am liebsten hätte ich alle Tiere mitgenommen. :-(. Die in Tierheim lebenden Tiere haben es einfach verdient, das man ihnen eine Chance gibt. Es ist keine leichte Sachen ein Tier mitzunehmen und es zu erziehen, was schon viel Leid durchgemacht hat, aber ich denke, man kann mit dem Tier daran arbeiten und einfach für das Tier da sein. Jedes Tier hat Fehler, genau wie wir Menschen auch. Und man sollte damit versuchen umzugehen und daran gemeinsam zu arbeiten, denn schließlich sind Tierheim Tiere keine Probleme sondern Herausforderungen.