Tiefenschärfe berechnen/ bestimmen?
Hey,
Ich schreibe demnächst eine Prüfung über das Thema Medientechnik und verstehe folgende Frage nicht. Ich finden keine mir erklärliche Lösung.
Du hast eine Kamera mit einem Blendenwert von 2-22. Die Automatik schlägt die Blende 8 vor mit einer Belichtungszeit von 1/1000s.
Auf welche Blende und welche Belichtungszeit muss ich die Kamera manuell einstellen, damit ich eine maximale Tiefenschärfe erreiche?
Ich wäre echt dankbar, wenn jemand eine gute Erklärung abgeben könnte.
4 Antworten
Das ist ganz easy. Du musst dafür einfach nur wissen, je kleiner die Blende, desto größer der Schärfebereich. Ein höherer Blendenwert bedeutet kleinere Blende. Siehe die Blendenreihe hier:
Wenn die Kamera f/8 bei 1/1000 vorschlägt bedeutet das, es handelt sich hier um die korrekte Belichtung. Du willst aber f/22 also musst du 3 Blendenstufen nach rechts hüpfen (es ist vorteilhaft, wenn man sich die Blendenreihe auswendig merkt!). Dadurch wird das Bild 3 Blendenstufen dunkler.
Wie gleichst du das nun über die Verschlusszeit aus, um wieder die korrekte Belichtung zu erhalten? Sie muss länger werden, damit das Bild wieder heller wird. Jedesmal wenn du die Zeit verdoppelst, wird das Bild eine Blendenstufe heller. Also verdoppelst du 3x die Belichtungszeit:
1/1000
1/500
1/250
1/125
Lösung ist also Belichtungszeit 1/125 bei Blende f/22.
Maximale Schärfentiefe, also kleinste Blende = Blende 22.
Zwischen Blende 8 und Blende 22 liegen Blende 11 und 16, somit wird um drei volle Blenden abgeblendet. Damit die Belichtung wieder stimmt muss die Belichtungszeit um drei Stufen erhöht werden von 1/1000 sek. über 1/500 sek. und 1/250 sek. auf 1/125 Sekunde.
Hallo
Belichtungsreihe vom Lichtwert 16 (nur in Äquatornähe und im Schnee erreichbar)
- Blende 2 bei 1/16000 > maximale Freistellung - geringste Schärfentiefe
- Blende 2.8 bei 1/8000
- Blende 4 bei 1/4000
- Blende 5.6 bei 1/2000
- Blende 8 bei 1/1000
- Blende 11 bei 1/500
- Blende 16 bei 1/250
- Blende 22 bei 1/125 > maximale Schärfentiefe
Wenn man als angehender "Medientechniker" (Drucker) darüber noch nachdenken muss... bzw das nicht mal "versteht", später muss man evtl. Repros machen
Je Kleiner die Blendenöffnung, desto größer ist der Bereich der akzeptablen Schärfe. Ignorieren wir Mal kurz das kleine Blendenöffnungen Beugungsunschärfe mit sich bringt.
Die kleinste Öffnung hast du bei Blende f/22 jetzt ist also die Frage um wie viele Blendenschritte musst du abblenden um von f/8 auf f/22 zu kommen und dann musst du die Belichtungszeit um die gleiche Anzahl Blendenschritte verlängern (ein Blendenschritt länger belichten = doppelt so lange Belichten)