Belichtungszeit bei canon powershot sx540hs und Astrofotografie app?

3 Antworten

Die SX540HS ist mal so garnicht für Astro geeignet, kein RAW Modus, viel zu kleiner Sensor und schwache Lichtstärke. Die ISO 80 Beschränkung ist wahrscheinlich dazu da, um exzessives Rauschen zu verhindern.

Hab mal gehört dass man Lange Belichtungszeiten von bis zu 2 Minuten einstellen kann ohne dass man die Bewegung der Sterne sieht.

Ohne dass Handys noch die Sternenbewegungen digital ausgleichen geht das nicht. Die normale maximale Belichtungszeit ist 500 geteilt durch deine Vollformatäquivalente Brennweite. Die Hauptkamera beim P30 hat 27mm, also ist die maximale Belichtungszeit 18 Sekunden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Arbeite mit verschiedenen Canon Kameras seit 2008

Es gibt für Canon Powershots ein alternatives Menü/Betriebssystem welches man auf der Cam installieren kann. Mir fällt der name grade nicht ein. Ist schon ne weile her🙈 aber habe selbst mit einer Powershot die Softwaretechnisch „Modifiziert" war angefangen. Durch die Software schaltest du Optionen frei die es in der Originalen garnicht gibt.

Ich würde dennoch keine zu lange Belichtungszeit ohne Computergesteuertem Stativ machen sonst "verschmiert" alles. Es gibt eine Methode die sich Stacken nennt. Du machst einfach ein paar Hundert oder tausend Fotos ( je mehr desto besser) mit kurzer Belichtungszeit. Beim stacken werden die Bilder von der Software bewertet. Wenn die bewertung passt dann werden die guten Bilder übereinander gelegt und du erhältst praktisch ein Bild mit dem Licht dass du in Hunderten Fotos aufgefangen hast. Gibt einige Tutorials zum Thema Astrofotografie stacking auf youtube.

Mit Handy hatte ich auch gute Ergebnisse erziehlt. Jedoch mit Standart app. Wollte nicht dass mir eine KI die bilder verfälscht.

Von vorteil wäre auch eine Fernbedienung die an deine Canon passt. Gibts mit und ohne Kabel. Mit Kabel um die 20€. Die kann man Programmieren und die Steuert dann die Cam. Allein zum Auslösen ohne dass die Kamera berührt wird ist schon hilfreich.

für einfache astrofotos, z.b. von der aktuellen sommer-milchstraße, muss die kamera individuell/manuell einstellbar sein, d.h. du musst blende, belichtungszeit und ISO nach wunsch einstellen können. dann braucht man keine "app".

da sich der himmel dreht, gibt es bei längeren belichtungszeiten strich- statt punktförmige sterne. es gibt für eine einfache "500" formel, wie man die so gut es geht vermeidet:

500 : brennweite = max. belichtungszeit in sekunden; z.b. 10 sekunden bei 50 mm oder ca. 30 sec. bei 18 mm oder weniger.

alles immer mit stativ und fern- ggf. selbstauslöser zur vermeidung von verwackelungen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Fotos mit SLR (Minolta, Canon) seit über 40 Jahren