Therapien überbewertet?

9 Antworten

Bei einer Psychotherapie geht es überhaupt nicht immer um ein konkretes Problem oder eine ganz konkrete Frage, die der Patient hat, und auf die unbedingt eine Lösung gefunden werden muss. Das worum es geht ist meist viel komplexer. Es geht oft darum, was den Patienten überhaupt in diese Lage gebracht hat, welche Faktoren eine Rolle spielen für sein Verhalten bzw. dafür, dass er nicht weiterkommt. Der Psychotherapeut hilft dem Patienten zu verstehen, er kann dem Patienten Impulse zu verschiedenen Lösungen geben damit dieser dann selbst herausfindet, was der beste Weg für ihn wäre. Oft findet man tatsächlich keine ganz einfache Lösung, viele Dinge, die in der Vergangenheit passiert sind, lassen sich nicht mehr ändern. Das Ziel ist dann, dass der Patient Dinge akzeptiert, seine Aufmerksamkeit auf Neues in der Gegenwart richtet. Und auch geht es für viele Patienten in einer Psychotherapie darum, eine stabile und verlässliche Beziehung zu jemandem aufzubauen, etwas was viele, zum Beispiel traumatisierte Menschen, in ihrem Leben nie wirklich gehabt haben. Psychotherapie ist sehr komplex und hilft sehr vielen Menschen, wenn sie es wirklich brauchen und sich auch darauf einlassen können.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin Psychiaterin

Nein Therapie wird NICHT ÜBER SONDERN UNTERBEWERTET... Bloß weil halt der Erfolg nicht schnell erfolgt.

Es geht in den Therapien eben darum UNABHÄNGIG von Anderen, den besten Weg aus dem Problem, für sich selbst zu finden!

Und da scheitert es oft daran, daß die Patienten sich nicht von ihren gewohnten Handlungen trennen wollen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich glaube mit der Hilfe von gewissen Substanzen kann man blinde Flecken und verdrängte Inhalte verarbeiten und verstehen. Und ich denke wenn man die Spieglung des Lebens betrachtet erkennt man sich oft selbst und seine Anteile.

Wenn man die nötige Emotionale Intelligenz hat kann man sich selber therapieren und braucht nicht die Hilfe durch eine Therapeuten. Dafür reicht es oft sich selber das Wissen anzueignen und mit Intelligenten und gebildeten Menschen zu reden weil Menschen, welche du anziehst haben oft viele Gemeinsamkeiten mit dir und auch oft ähnliche Erfahrung daraus kann man auch lernen. Ich denke das Leben ist die Therapie und das Leben spricht oft zu dir du musst nur die Augen öffnen.

Es kommt ganz entscheidend darauf an, wie sehr du bereit bist mitzuarbeiten, dich zu öffnen und zu reflektieren.


Sabina985 
Beitragsersteller
 18.06.2024, 23:23

Aber auch mit Motivation ist nicht alles lösbar bzw. erfordert Glück.

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Hallo!

Der Patient auch nicht immer, weil manche Lösungen auch noch von anderen Menschen abhängig sind.

Dir bewusst machen, dass du der Regisseur deines eigenen Lebens bist, ist eine Aufgabe des Therapeuten.

Solange du andere Menschen nach deinen Vorstellungen ändern willst, kannst du nicht zur Genesung kommen.