Therapie langweilig?

5 Antworten

Wenn sich ein Klient in seinen Therapeuten verliebt, sollte zunächst von einer Übertragung ausgegangen werden. Das heißt, es sollte nach dem wirklichen Adressaten der Liebe des Klienten gesucht werden. Bei dieser Suche sollte der Therapeut helfen, statt sich geschmeichelt zu fühlen.

Das tut dem Klienten zwar weh und er empfindet das als Zurückweisung, doch wenn es ihm wirklich um die Lösung seiner psychischen Probleme geht, ist das der einzig vernünftige Weg.

Natürlich gibt es auch Fälle, dass innerhalb der Nähe einer therapeutischen Beziehung echte und tiefgreifende Liebe zueinander entsteht. Dann ist es sinnvoll, die Therapie zu beenden und ganz neu aufeinander zuzugehen. Tipps sind in dem Fall nicht notwendig, denn sie werden weder vom Klienten noch vom Therapeuten befolgt.

Alles Gute für dich...

DAs ist auch ganz normal. DArum ist es ja auch wichtig, in der Therapie über das zu sprechen, was gerade im Vordergrund steht. Und das ist bei dir die Verliebtheit in den Therapeuten.

Sprich also darüber. Und keine Angst, den Therapeuten zu erschrecken. Die Verliebtheit in den Therapeuten kommt ständig vor, ist ein ganz normales Phänomen und nennt man Übertragungsliebe.

Sprich über das, was im Vordergrund ist, also deine Verliebtheit. Darüber kommt ihr dann schnell auf die themen, für die die Verliebtheit steht: Alte Sehnsüchte. Uralte Frustrationen und Enttäuschungen.

Und den Therapeuten zu wechseln ist nicht nötig oder auch nur angezeigt. Im GEgenteil, du versäumst dadurch eine Chance, auf wichtige Themen zu stoßen.
Deine Verliebtheit in den Therapeuten ist eine Chance hinter unbewusste Konflikten, ungelöste Sehnsüchten zu kommen. Die würdest du dir nehmen , wenn du den Therapeuten wechselst. Man rennt in der Therapie nicht vor solchen Gefühlen weg. Der schnelle Rat, den Therapeuten zu wechseln, ist falsch. Ein therapeut hat gelernt, mit dieser Übertragungsliebe gut umzugehen. Er hat weder Angst davor, noch wird er sich geschmeichelt fühlen. Er wird sich abgrenzen, das ist klar, das muss er auch, aber auf eine Art, die dir nützt.

Es sei denn natürlich, er wird dann übergriffig. Das wäre dann aber ein FAll für die Psychotherapeutenkammer.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

77mtz  24.08.2019, 14:06

wenn die Klientin es aber nicht schafft mit der Verliebtheit angemessen klar zu kommen und die Therapie darunter leidet, ist das einzig Richtige der Therapeutenwechsel...

es ist da völlig schnurz, ob der Therapeut mit der Verliebtheit des Klienten klar kommt, wenn der Klient es NICHT schafft!

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GutenTag2019  24.08.2019, 14:26

Danke, das klingt in der Tat einleuchtend.

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Dein Therapeut weiß, dass du in ihn verliebt bist?

Du solltest definitiv den Therapeuten wechseln. Ich denke, dass du dir sehr wohl bewusst bist, dass es im Grunde keinen Sinn macht und dein "ich schaffe das nicht" bloß eine Ausrede ist. Du kannst darüber auch mit deinem Therapeuten reden, er sollte dir eigentlich helfen, den Therapeuten zu wechseln, wenn er weiß, dass du in ihn verliebt bist.


Dahika  24.08.2019, 13:37

Völliger Blödsinn. GEnau das sollte die FS nicht tun.

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Geht gar nicht. Falls der Therapeut weiss, dass du in ihn verliebt ist, darf er sie nicht weiterführen. Wenn er es nicht weisst, kannst du es ihm sagen, und wenn er professionell arbeitet, wird er genau das machen, was im ersten Satz steht.


Dahika  24.08.2019, 13:39

Völliger Blödsinn. Der therapeut darf die Therapie natürlich weiterführen. Er könnte sie nur dann nicht weiterführen, wenn er selbst in die Patientin verliebt wäre und diese Gefühle auch in einer Supervison nicht auflösen könnte.
ABer die Verliebtheit der Patientin in den Therapeuten ist ein völlig normales Phänomen, das sehr häufig vorkommt.

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Nube4618  24.08.2019, 13:45
@Dahika

Ok, das stimmt, hatte diesen Aspekt nicht bedacht. Ich als Therapeut würde es aber schon in Betracht ziehen, da ich so ja zusätzlich noch ein Problem behandeln müsste, das gar nicht wäre, wenn die Patientin sich nicht in mich verliebt hätte.

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77mtz  24.08.2019, 14:05
@Dahika

wenn die Klientin es aber nicht schafft mit der Verliebtheit angemessen klar zu kommen und die Therapie darunter leidet, ist das einzig Richtige der Therapeutenwechsel...

es ist da völlig schnurz, ob der Therapeut mit der Verliebtheit des Klienten klar kommt, wenn der Klient es NICHT schafft!

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ja, da würde ich an deiner Stelle mal stark über einen Therapeutenwechsel nachdenken!


Dahika  24.08.2019, 13:41

Das ist Unsinn. Verliebtheit in den Therapeuten ist ein ganz normales Phänomen und nennt sich Übertragungsliebe. Ein Psychotherapeut kennt das Phänomen und hat gelernt,gut damit umzugehen, so dass es sogar als Chance für die patientin genutzt werden kann.

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77mtz  24.08.2019, 14:03
@Dahika

ich wusste, dass das jetzt wieder von dir kommt...

hab da trotzdem eine andere Meinung zu, wenn die Therapie dadurch derart belastet ist!

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GutenTag2019  24.08.2019, 14:22
@Dahika

Dann führe das doch bitte mal deutlicher aus, wie das genutzt werden kann.

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77mtz  24.08.2019, 14:24
@GutenTag2019

ja, würde ich auch gerne wissen: sie hat ja bereits mit dem Therapeuten darüber geredet, also er weiß Bescheid, aber das Problem ist dadurch für die Klienten ja überhaupt nicht gelöst worden!

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