Teilgleichungen für die Oxidation/Reduktion und die Redoxgleichung?

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Hallo tinistssl

Zunächst wieder eine unausgeglichene Reaktionsgleichung:

IO₃⁻ + I⁻ → I₂

Um die Übersichtlichkeit zu erhalten, lässt man alle Kationen und Anionen, die am Redox-Vorgang nicht beteiligt sind, weg. Am Ende kann man sie, wenn man will, wieder einfügen.

Ebenfalls aus Gründen der Übersichtlichkeit verwendet man H⁺ statt H₃O⁺, um nicht 'Unmengen' an H₂O durch die Gleichungen schleppen zu müssen.

Reduktion:

Das Iod wird von der OZ +5 in IO₃⁻ zur OZ 0 in I₂ reduziert. Dafür werden 5 Elektronen gebraucht:

IO₃⁻ + 5 e⁻ → ¹/₂ I₂

Zum Ladungs- und Atomausgleich wird H⁺ genutzt:

IO₃⁻ + 5 e⁻ + 6 H⁺ → ¹/₂ I₂ + 3 H₂O

Und da man halbe Moleküle vermeiden sollte, alles verdoppeln:

2 IO₃⁻ + 10 e⁻ + 12 H⁺ → I₂ + 6 H₂O

Oxidation:

Das Iod wird von der OZ -1 in I⁻ zur OZ 0 in I₂ oxidiert. Dabei werden 2 Elektronen frei:

2 I⁻ → I₂ + 2 e⁻

Da für die Reduktion 10 Elektronen gebraucht werden, die Oxidation aber nur 2 Elektronen liefert, muss die Oxidation mit 5 multipliziert werden:

2 I⁻ → I₂ + 2 e⁻ | x 5

10 I⁻ → 5 I₂ + 10 e⁻

Noch mal beide Teilgleichung:

2 IO₃⁻ + 10 e⁻ + 12 H⁺ → I₂ + 6 H₂O

10 I⁻ → 5 I₂ + 10 e⁻

Bei der Zusammenfassung der Gleichungen entfallen dann die Elektronen und man erhält als Endgleichung:

2 IO₃⁻ + 12 H⁺ + 10 I⁻ → 6 I₂ + 6 H₂O

Die Gleichung lässt sich jetzt noch kürzen:

IO₃⁻ + 6 H⁺ + 5 I⁻ → 3 I₂ + 3 H₂O

Wenn auch die 'unbeteiligten' Kationen und Anionen mit aufgeführt werden sollen, kann man diese nun wieder einfügen:

KIO₃ + 3 H₂SO₄ + 5 KI → 3 I₂ + 3 K₂SO₄ + 3 H₂O

OK?

LG