Teilgleichungen für die Oxidation/Reduktion und die Redoxgleichung?
Versetzen Sie Kaliumiodid-Lösung mit verdünnter Schwefelsäure. Geben Sie dann etwas Stärke-Lösung und Speisesalz, das Kaliumiodat (KlO3) enthält, dazu.
Reaktionsprodukt: I2-Moleküle
Bitte dringend Hilfe!!!
1 Antwort
Hallo tinistssl
Zunächst wieder eine unausgeglichene Reaktionsgleichung:
IO₃⁻ + I⁻ → I₂
Um die Übersichtlichkeit zu erhalten, lässt man alle Kationen und Anionen, die am Redox-Vorgang nicht beteiligt sind, weg. Am Ende kann man sie, wenn man will, wieder einfügen.
Ebenfalls aus Gründen der Übersichtlichkeit verwendet man H⁺ statt H₃O⁺, um nicht 'Unmengen' an H₂O durch die Gleichungen schleppen zu müssen.
Reduktion:
Das Iod wird von der OZ +5 in IO₃⁻ zur OZ 0 in I₂ reduziert. Dafür werden 5 Elektronen gebraucht:
IO₃⁻ + 5 e⁻ → ¹/₂ I₂
Zum Ladungs- und Atomausgleich wird H⁺ genutzt:
IO₃⁻ + 5 e⁻ + 6 H⁺ → ¹/₂ I₂ + 3 H₂O
Und da man halbe Moleküle vermeiden sollte, alles verdoppeln:
2 IO₃⁻ + 10 e⁻ + 12 H⁺ → I₂ + 6 H₂O
Oxidation:
Das Iod wird von der OZ -1 in I⁻ zur OZ 0 in I₂ oxidiert. Dabei werden 2 Elektronen frei:
2 I⁻ → I₂ + 2 e⁻
Da für die Reduktion 10 Elektronen gebraucht werden, die Oxidation aber nur 2 Elektronen liefert, muss die Oxidation mit 5 multipliziert werden:
2 I⁻ → I₂ + 2 e⁻ | x 5
10 I⁻ → 5 I₂ + 10 e⁻
Noch mal beide Teilgleichung:
2 IO₃⁻ + 10 e⁻ + 12 H⁺ → I₂ + 6 H₂O
10 I⁻ → 5 I₂ + 10 e⁻
Bei der Zusammenfassung der Gleichungen entfallen dann die Elektronen und man erhält als Endgleichung:
2 IO₃⁻ + 12 H⁺ + 10 I⁻ → 6 I₂ + 6 H₂O
Die Gleichung lässt sich jetzt noch kürzen:
IO₃⁻ + 6 H⁺ + 5 I⁻ → 3 I₂ + 3 H₂O
Wenn auch die 'unbeteiligten' Kationen und Anionen mit aufgeführt werden sollen, kann man diese nun wieder einfügen:
KIO₃ + 3 H₂SO₄ + 5 KI → 3 I₂ + 3 K₂SO₄ + 3 H₂O
OK?
LG