Sushireis ohne Essig & Co - ist das möglich? Wozu der Essig?

5 Antworten

Hallo Noir00,

ja die Zutaten verändern in erster Linie den Geschmack. Ob es auch "ohne" schmeckt, ist - Geschmackssache... ;-)

Der Reis muss vor dem Kochen mehrfach mit klarem Wasser gut durchgewaschen werden, bis das Wasser klar bleibt. Das entfernt das Reismehl und andere Rückstände auf den Körnern. Dadurch verklebt er nicht so stark und brennt auch nicht so leicht an.

Der Essig dient ebenfalls dazu, dass die Körner nicht so stark verkleben. Guter Sushi-Reis hält zwar zusamen, aber er ist nicht matschig. Die einzelnen Körner behalten trotzdem ihre Form. Der Essig hilft dabei. Außerdem unterstützt er den typischen Sushi-Eigen-Geschmack, und das leicht Säuerliche passt auch sehr gut zum Fisch, ob roh oder gegart. In unserer Kultur verwendet man zum Fisch daher Zitrone oder ebenfalls Essig (z.B. "Forelle blau"). Der leichte Säure-Anteil hilft übrigens auch bei der Verdauung.

Salz verbessert den Geschmack und passt gut zum Fisch, der zu Sushi gehört. Aber auch in anderen Kulturen wird der Reis gesalzen.

Zucker nimmt dem Reis die Neigung zu leichter Bitterkeit und rundet den Geschmack ab.

Verschiedene Reissorten schmecken schon an sich sehr unterschiedlich. Das wissen wir nicht erst, seit Basmati-Reis so populär geworden ist. Ich esse Reis der meisten Sorten auch gern "pur", aber an Sishi-Reis gebe ich gern ein wenig Reisessig, ich finde, das passt sehr gut dazu. Wie gesagt, Geschmackssache eben.

Guten Appetit!


Noir00 
Beitragsersteller
 29.05.2014, 20:01

Danke! Das mit der Zitrone ist eine gute Idee! :) Und wenn es zu klebrig wird, etwas Essig.

Wenn man Sushi mit viel Kräutern oder anderen Gewürzen macht ist das Aroma eigentlich schon sehr intensiv.

sakura09  29.05.2014, 20:06
@Noir00

Nun ja, ich persönlich würde eher Reis-Essig zu Sushi nehmen als Zitrone, denn diese wird den typischen Sushi-Geschmack schon sehr verändern... aber du bist natürlich ganz frei. Jedem nach seinem eigenen Geschmack, wie man so schön sagt!

...Ach ja, und sowohl Salz als auch Zucker als auch Essig sind traditionelle "natürliche" (nun, der Zucker ist letzteres am wenigsten...) Hilfsmittel beim Konservieren von Nahrung. Essig z.B. hemmt die Schimmelbildung. Salz entzieht Wasser und hemmt den Verwesungsprozess. Zucker (in genügender Menge) wirkt ähnlich, über den Wasserentzug. - Dies nur noch als Zusatz, da du dich darauf bezogen hast.

Der Essig heißt auf Japanisch "Su". Und das Wort "Sushi" leitet sich etymologisch daraus ab. Sushi ohne Essig ist also streng genommen Widerspruch in sich... Nein, nur Scherz! (die Geschichte mit der Etymologie ist aber wahr.)

Wie du schon sagst, das Zusetzen von Essig, Zucker und Salz dient halt dem Geschmack. Aber wenn du es lieber geschmacklos magst .... Auf das Salz wirst aber auch du nicht verzichten können.


Noir00 
Beitragsersteller
 29.05.2014, 19:56

Danke für die Antwort. Wieso werde ich nicht auf Salz verzichten können? Koche auch sonst ohne Salz und es schmeckt mir besser. Dafür nehme ich lieber einen Vollkorn-Sushireis. Außerdem sind doch die Algenblätter schon salzig im Geschmack.

Dachte nur, dass es vielleicht die Konsistenz verändert und es nicht mehr formbar ist. Generell interessiert es mich wieso heutzutage alles mit Zucker und Salz verändert (meiner Meinung fast verdorben) werden muss :(

Es sei denn es muss für schlechtere Tage mariniert werden.

Das stimmt alles nicht... das hat null mit Geschmack zu tun oder das der Reis nicht so fest klebt... es geht nur Haltbarkeit und Bakterien... essig tötet Bakterien und keime ab

Ursprünglich wurde kein Essig verwendet. Der Reis wurde zum Konservieren von rohem Fisch verwendet. Durch die Langerungszeit ist der Reis vergoren und hat sauer geschmeckt. Lange Zeit wurde der Reis nicht gegessen. Irgendwann fingen die Menschen an diesen sauren Reis zu essen. Das möchte man heute abkürzen, da der Geschmack positiv beliebt wurde und nimmt dazu Essig. Es ging also nicht darum, ein gutes Rezept zu finden, sondern darum, dass man die Zubereitung verkürzt und vereinfacht.