Suizid Gedanken, wie kann ich dagegen vorgehen?
Hey, leider geht es mir seit langer Zeit nicht gut, da ich einen großen Fehler gemacht habe der mein Leben und meine Gesundheit für immer beeinflusst. Da ich mir diesen Fehler nicht verzeihen kann und die Folgen sehr stark sind habe ich seit ca. 2 Monaten den Gedanken Suizid zu begehen.
Was genau muss ich tun, wie komme ich wieder raus und wird es zukünftig besser?
4 Antworten
Wenn dir bewusst ist das du was falsch gemacht hast dann ist das ein gutes Zeichen.
Es bedeutet das du ein guter Mensch bist.
Du möchtest in Zukunft ein besserer Mensch werden und deshalb schmerzt dich deine Vergangenheit.
Das ist bei uns allen so mein/e Freund/in.
Du kannst aber nur ein besseres Leben leben wenn du auch am Leben bleibst.
Was du nun tun solltest ist dir selbst Zeit geben und Kraft finden um weiter zu gehen.
Schau mal, ich habe eine ganz fürchterliche Zeit hinter mir. Das selbe wie du mindestens.
Ich hatte nur Angst vor den großen Schmerzen wenn ich mich verletze.
Ich dachte ich werde immer unvorstellbar traurig sein. Dachte ich wäre ein sehr böser Mensch.
Ich habe mich aufgegeben.
Nicht mehr daran geglaubt ein guter Mensch zu sein. Ja, das ging sehr lang so. Ja ich hatte aufgegeben. Aber ich wollte nicht wirklich sterben. Ich wollte zumindest hoffen das es mal einen Weg gibt das es besser wird.
Von diesen Jahren möchte ich lieber nicht mehr so erzählen. Ich war arbeitslos. Hatte Hilfe und war allein. Meine besten Freunde waren größtenteils im Ausland arbeiten. Ich arbeitslos und in Behandlung.
Irgendwann dachte ich, es wird wohl so bleiben. Bin mit Alditüten einkaufen gegangen.konnte mir nicht mal ein Fahrrad leisten. Und essen nur das billigste was es gab.
Ich bin damals viel im Wald und in der Natur spazieren gegangen. Wenn keine Menschen in der Nähe waren ging es mir irgendwie besser. Ich dachte die sehen das ich irgendwie schlecht bin aber die gaben nur gesehen das nein Selbstbewusstsein komplett weg war. Oder was weiß ich.
Nach 2 Jahren habe ich dann einen 1 Euro Job probiert. Hatte dann irgendwann ein Fahrrad. Bin da über 2 Dörfer hingefahren. Es war schwierig da ganz einfache Arbeiten zu machen. Aber ich dachte, ob ich nun zuhause traurig über mich bin oder irgendwo Arbeit versuche ist doch egal. Und so konnte ich mir auch mal was besseres zu essen leisten wennauch es nur 2 belegte Brötchen waren am Tag.
Dann irgendwann kam ich in eine Leihfirma. Das ging weil ich mich zur Arbeit gezwungen habe irgendwie. Weiß aber nicht wie. Vermutlich hatte sich unter den Menschen Mein Selbstbewusstsein gestärkt. Habe auch Leute kennengelernt die gewiss viel schlimmer sind als ich , den es aber egal war. Kommt man ins nachdenken.
Irgendwann hatte ich mal eine feste Stelle und aufeinmal wieder Geld. Ein Auto und ein paar Freundinnen. Das ging dann irgendwie seltsam schnell. Aber im Grunde war ich noch der selbe wie früher. Ich hatte es nicht vergessen.
Ich hatte nur gelernt in den Jahren das ich zwar auch eine böse Seite habe aber auch eine gute.
Und im Wechsel und Arbeit mit anderen habe ich ja auch gesehen das die anderen mal gut und mal böse sind. So habe ich versucht einfach die böse Seite und meine gute Seite zu akzeptieren. Gedanklich bin ich täglich dazwischen. Eigentlich jeden Moment. Will ich nun egoistisch sein oder ein guter Mensch?
Will ich weh tun oder helfen. Möchte ich was aufbauen oder zerstören?
Jahr für Jahr gabe ich besser gelernt damit umzugehen.
Ich bin wie gesagt immernoch der arme Kerl der mit Alditüten zum Penny geht. Der bin ich auch gern.
Ich mag meine schwache Seite. Und ich mag es mich selbst zu fragen, war ich heute ein guter oder mehr böser Mensch? Was kann ich lernen von heute. Was besser machen morgen?
So ungefähr denke ich. Das ist etwas schwer, immernoch. Ich habe nie gelernt oberflächlich zu sein oder meine Gefühle zu unterdrücken, weil ich es einfach nicht will. Es wäre in diesem Land ganz gut keine Gefühle zuzulassen vielleicht um was zu erreichen.
Leben heißt für mich um mich selbst kämpfen. Jeden Tag versuchen. Aber nein. Oft ist ein Tag auch heute nochmal blöd. Habe was dummes gesagt oder blöd verhalten. Man kann nur weiter machen. Es geht nicht anders.
Ich bin nicht depressiv. Ich bin nur traurig im Kern meiner Selbst nicht so gut zu sein wie ich es gern wäre. Ich stehe immer dazwischen. Links ein Engelchen rechts ein kleines Teufelchen. Ich hätte es nie für möglich gehalten aber ich bin sogar Papa geworden mit so einer netten Frau.
Der Junge will gerne Klassensprecher werden.
Da denke ich mir immer, das ist dich besser als bei mir. Ich wollte immer nur Klassenclown sein.
Da denk ich. Hätte ich mir was getan gäbe es heute diesen echten Engel nicht.
Ich wär damals sehr gern gestorben. Ja das stimmt. Und was bin ich froh es nicht gemacht zu haben.
Habe Freunde von früher. Stehe manchmal vor ihren Gräbern und vermisse sie.
Es gäbe viele die dich vermissen würden da bin ich mir sicher.
Der Tot hat keinen Sinn.
Wenn dir der Sinn fehlt, Kämpfe, egal wie lang, glaube auch wenn dir die Kraft fehlt. Gebe nicht auf und wenn du nichts findest, keine Hoffnung, warte einfach. Egal wie lang.
An manchen Tagen kommen noch Erinnerungen, heute noch von so Gefühlen. An anderen Tagen arbeite ich am zweiten Versuch zur eigenen Firma. Am dritten las ich alles hinter mir, setze mich in die Natur und bin einfach froh noch leben zu können.
Tot ist voll blöd. Stell dir mal vor du liegst im Grab. Kein Internet, kein Nichts. Totlangweilig. Und was ist überhaupt wenn es dich juckt? Kannst dich ja nicht kratzen. Bist ja tot. Kannst nicht bewegen. Voll scheiße, kann ich mir denken.
Leben ist manchmal auch scheiße. Kann man nur versuchen was drauß zu machen.
In einem Satz hätte es wohl gereicht zu sagen; es kann nur besser werden wenn du auch weiter lebst. Ich hoffe du verstehst das ich hier für dich schreibe und für sonst niemanden. Darf ja gern jeder lesen. Nur auch wenn du im Moment denkst es geht nicht. Es wird irgendwann wieder. Oft lernt man aus schwierigen Zeiten am meisten. Ich vermisse oft alte Freunde. Vermissen. Ein Gefühl das ich gern annehme. Es ist nicht so toll aber es zeugt das man noch lebt. Vermissen bedeutet doch man hat mal jemanden geliebt. Wenn Vermissen der Preis ist dafür mal geliebt zu haben fühle ich es heute gerne. Heute liebe ich und lebe ich anders. Ich habe es garnicht verdient. Aber doch passiert. Versteh ich nicht.
Ich wünsche dir Zukunft, Kraft und das die Hoffnung wieder kommt an dich zu glauben.
Wenn da Rechtschreibfehler drinne sind sehe es bitte als Ostergeschenk. Habe früher immer Schule geschwänzt. Bitte nicht meinem Sohn sagen. Danke :)
Ich würde dir raten das du dir professionelle Hilfe suchst, sprech aber vorher mal mit einer Vetrauensperson darüber ( z.B. mit deiner Mutter )
Geh bitte zum Psychiater oder Psychologen. Depressionen sind eine schwerwiegende Krankheit, das sollte man ernst nehmen.
Ich wünsche dir gute Besserung und egal welchen Fehler du getan hast er ist es zu 100000% nicht wert sich umzubringen. Du bist ein toller Mensch da bin ich mir sicher.
Du solltest dir klar machen das dies keine Lösung ist. Deine Freunde, Verwandten und Bekannten würde sicher unglaublich verletzt sein und dich vermissen.