Studium abgebrochen wie macht es sich im Lebenslauf?
Die Frage wird erstmal rein hypothetisch gestellt. Noch breche ich kein Studium ab.
Also ich habe 1 Jahr nach meinem Abi (2022) Pause gemacht. Habe in dieser Zeit gearbeitet und coole Länder besucht in denen ich noch nicht war und unbedingt mal hin wollte (darunter USA und Schweden). Also ein, wie ich finde, guter Grund für die Pause.
Nun beginne ich dieses Jahr mein Studium im MINT-Bereich. Da sich MINT-Fächer innerhalb der einzelnen Studiengänge überschneiden, werde ich definitiv viel Zeit investieren müssen, da mir für manche Dinge wirklich die Grundlagen fehlen.
Sollte ich jetzt nach dem ersten oder zweiten Semester meinen Studiengang abbrechen und eine Ausbildung beginnen, wie blöd kommt dann mein Lebenslauf an?
Wirke ich schon wie jemand, der nicht weiß wohin mit sich?
Bitte antwortet nur auf die Frage mit dem Lebenslauf und verurteilt mich nicht. Mir ist selber bewusst geworden, dass ich den Studiengang vielleicht etwas unüberlegt angegangen bin.
Also zum Verständnis: Falls ich wirklich nicht hinterherkomme mit dem Stoff der mir fehlt und immense Schwierigkeiten habe, dann erst würde ich das Studium abbrechen.
3 Antworten
Ich denke das kommt ganz erheblich darauf an, wie man das erklärt. Zum Beispiel kann ja das Studium theorielastiger sein als man sich das vorgestellt hat. Man kann zu dem Schluss kommen, dass man doch eher handfeste Probleme lösen möchte. Am Anfang des Studiums muss man sich halt durch die Nebenfächer durchbeißen. Ich habe Chemie studiert und hatte das Glück, dass mich Physik auch interessiert hat. Dabei hatte ich in den letzten beiden Jahren im Gymnasium keine Physik. Mathe war ein anderes Kapitel, die beiden Scheine habe ich jeweils erst im zweiten Anlauf geschafft. Für mich war es das aber wert. Wie ein einzelner Arbeitgeber das bewertet, ist natürlich schwer zu prognostizieren.
Das sollte in der aktuellen Situation kein Problem sein.
Erstens ist jeder etwas nervös vor dem Beginn des Studiums und zweifelt ein wenig an sich, ob das alles zu schaffen ist. Jetzt gehen wir einach mal davon aus, dass du während deines Abiturs nicht komplett geschlafen hast und zumindest in Mathe und den Naturwissenschaften ganz passable Noten (so im 2er-Bereich) erzielt hast. Dann sollte ein MINT-Studium realistisch sein.
Aber auf den Lebenslauf wirkt sich ein Studienabbruch nicht gleich negativ aus. Wenn du bspw. einen MINT-Studiengang wegen der Schwierigkeiten in Mathe abbrichst und anschließend eine fachverwandte technische Ausbildung machst, ist das eine konsequente Entscheidung, die man bei einem Vorstellungsgespräch auch so darlegen kann.
Was heißt Haken? Ich habe ebenfalls Chemie und Bio nach der 11. abgewählt und hatte mit Abschluss meines Masters zwei konkrete Angebote, in Chemie zu promovieren. Das wird scho' bei dir.
Solange du es begründen kannst und du nicht bei einem großen oder beliebten Weltkonzern später arbeiten willst wie zB. McKinsey, PWC oder Facebook...
ey dann ist das völlig legitim, so sieht der Lebenslauf von vielen aus. Ich kenn Profs. die nach 1-2 Semestern abgebrochen haben, etwas neues studiert und das Fach so sehr geliebt und durchgezogen haben dass es bis zur Habilitation gereicht hat. Oder Menschen die erst mit 25 angefangen haben zu studieren und trotzdem später nen guten Beruf bekommen gefunden haben..
Es ist keine Schande, wie gesagt. Solange dein Ziel kein Weltkonzern mit dutzenden oberflächlichen Top Bewerbern aus allen Elite Unis ist, ist alles okay.
und da ist schon der Haken. In Biologie und Mathe war ich konsequent sehr gut bis gut. Physik und Chemie allerdings nach der 9 Klasse abgewählt und auch in der Mittelstufe nicht sonderlich gut gewesen (meistens so ein 3er bis 4er Kandidat)
Ich studiere Bio (wo Chemie und Physik einen gewissen Anteil) und wurde jetzt schon im Chemie Vorkurs an Inhalten überrollt die mir alle sehr wenig bis gar nichts sagen. Gerade arbeite ich alles nach und versuche zumindest ein grobes Verständnis für die Themen zu entwickeln.
Chemie habe ich jetzt das erste Semester (also bis Anfang nächsten Jahres). Je nachdem wie viele Probleme mir Chemie beschaffen wird werde ich daran festmachen, ob ich mir das weiterhin antun möchte (gerade noch mit Physik im 3. Semester, wo es genauso schwierig werden kann) oder ob ich nicht abbreche und nach einer Ausbildung Ausschau halte.