Studienabbruch nach kurzer Zeit?
Hey,
ich studiere nun etwa seit 3 Wochen in Berlin und fühle mich in der Uni auch recht wohl, jedoch habe ich irgendwie das Gefühl dass das Studium nicht so wirklich was für mich ist. Bei wöchentlich 3 Vorlesungen bin ich nur an einer so wirklich interessiert, wobei ich bei den anderen fast am einschlafen bin. Noch dazu ist das Arbeitspensum enorm. So enorm dass ich in den letzten Wochen weder Zeit für Hobbys, Familie und teils Freunde hatte.
Ich weiß hierbei nicht mal wirklich ob ein Studium überhaupt was für mich, das ist das Problem. In der Schule habe ich immer auf den bestmöglichen Abschnitt hingearbeitet und den letztendlich auch mit 1,3 erreicht. Ich wusste jedoch nie wofür ich diesen brauche weil ich ein wirkliches Zielstudium anstrebte.
Jetzt sitze ich Tag ein Tag aus an endlos langen Texten sowie schwierigen Wochenaufgaben und Nacharbeiten.
Das Problem ist nicht das Abbrechen eines Studiums, sondern der switch von Uni auf Ausbildung da ich mir andauernd denke dass es verschwendet wäre mit einem so guten NC eine Ausbildung zu machen- wenn man doch auch Jura zum Beispiel studieren könnte.
Der Nc an sich sagt ja auch kam was aus, mein aktueller Studiengang hat einen 2er Nc und ich bin bis auf den Boden überfordert von den Anforderungen.
Geht es noch anderen so wie mir oder bin ich der einzige ?(in Bezug auf die Ausbildung)
Bzw. Sollte man so früh schon sein Studium abbrechen wenn man merkt jetzt schon überfordert und teils gelangweilt zu sein ?
5 Antworten
Das ganze hat mehrere Ebenen
a) Nur weil du eine 1.3 in der Schule hattest, heißt das nicht dass du studieren "musst." Wichtig ist, dass du in deinem Leben etwas machst, was dich glücklich macht und was dich erfüllt- wenn du Jura studierst ist das zwar toll, aber was bringt dir das, wenn du Gesetze langweilig findest und schon gar nicht damit arbeiten willst.
b) Ich habe den Eindruck, dass du mit dem Lernpensum an der Uni gerade noch überfordert bist und dir die richtigen Strategien zur Zeitplanung und zum Lernen fehlen. das ist nicht schlimm, dafür gibt es an der Uni spezielle Beratungsstellen und Lerncoachings.
c)Der NC sagt nichts zum Anforderungsniveau, sondern lediglich etwas über die Beliebtheit eines Studienganges aus. es ist hart, ein fach zu studieren, was einen nicht wirklich interessiert.
d) Ich denke du solltest mal die Klappen von NC, Status, Erwartungen etc abnehmen und dich mal WIRKLICH mit deiner Berufswahl beschäftigen und mit deinen Interessen. Ob es dann ein Studium oder ne Ausbildung wird, sieht du dann ja- lass dir mal alle Optionen offen
wende dich doch mal an die allgemeine Studienberatung deiner Uni. Dort gibt es meistens sehr gute Tests. Hast du den Studienkompass schon mal ausprobiert? Hast du den Online-Test von der Budesagentur für arbeit schon mal gemacht für das Studium? Und den Planet Berufe Test für Ausbildungsberufe?
Schritt für Schritt zum passenden Studium - Bundesagentur für Arbeit (arbeitsagentur.de)
Check-U: Teste deine Stärken - Bundesagentur für Arbeit (arbeitsagentur.de)
Hallo,
also, drei Veranstaltungen pro Woche sind wirklich nicht viel.
Es ist vollkommen normal, dass man während des Studiums wenig Freizeit hat.
Ich würde dir empfehlen, dich wenigstens bis zum Ende des Semesters anzustrengen. Wenn du merkst, dass du überfordert oder desinteressiert bist, dann bewerbe dich für eine Ausbildung.
Nur, weil man das Abitur hat, muss man nicht studieren. Es ist keine Schande, wenn man sich für eine Ausbildung entscheidet.
Hallo,
naja, bei einer Ausbildung hast du eine 40 Stunden-Woche und musst ja auch für die Berufsschule lernen. Wenn du bei 3 Wochen Uni das Problem hast zu wenig Zeit für Freunde, Hobbys zu haben - das wird mit einer Ausbildung ja nicht anders.
Ich habe erst eine Ausbildung gemacht und danach noch studiert - wäre auch möglich. Ist ja nicht unbedingt "entweder oder".
Vorweg: dieses verschwendet wenn nicht Studium.. verabschiede Dich von dem Idio+ein-Gedanken.
Eine Ausbildung ist solide und handfest nur weil Du studierst, hast Du keine Garantie auf 'was besseres sein'.. mittlerweile kannman mit Bach, die Straße pflastern.
Ich ha mich immer innerlich totgelacht wenn mal wieder eine frischgebackener Ackerdemiker merkt, dass er null Praxis kann und z.B. ein Industriemechaniker mehr verdient.
Wenn Du schon nach 3 Wochen merkst, Du bist überfordert , dann solltest Du Dich umorientieren.
Klug wäre, eingeschrieben zu lieben, bis Du was anderes fest hast>> keine Lücke im CV
..
Dipl.Päd.& BKF mit Führungserfahrung
Wenn man nur das tut, was man mag, wird man nie glücklich sein.
Danke für den hilfreichen Tipp!
Es war halt auch nach dem Abi immer schwer für mich etwas zu finden was mich beruflich interessieren könnte. Wenn es eben nicht letztlich die Lehrer waren die alle sagten:“ boah mit deinem guten Abi musst du ja studieren ich bin gespannt was es wird“
das hat mich halt damals schon stark unter Druck gesetzt
noch dazu eben Corona, wo alle möglichen jobmessen ausfielen und ich mich nur über das Internet zu so Sachen wie Uni und Ausbildung informieren konnte- was nicht so einfach ist wenn man nicht weiß was einen wirklich interessiert
ja und auch die monatliche Beratung beim Arbeitsamt war echt nicht hilfreich