Strenge Eltern sind besser für die Erziehung eines Kindes.
Was meint ihr? Irgendwelche Pros und Contras?
13 Antworten
Wenn die Eltern eine "einengende" Strenge dem Kind gegenüber an den Tag legen, finde ich sie schlecht.
Wer mag schon ständig
- Lass das
- Nein, dafür bist du zu jung
- Das kannst du noch nicht
- Das darfst du nicht
- Mach, was ich sage
- Hör auf uns
- Widersprich nicht
- Du darfst nicht an den PC
- Komm da runter
hören.
Anders sieht es für mich aus, wenn Eltern ihre eigenen Grenzen und Wünsche klar formulieren. Die können auf manche Außenstehende streng wirken, sind aber nicht so wie bei den erzieherischen "Du-Sätzen"
Was ich überhaupt nicht ausstehen kann:
Das unreflektierte inflationäre Nachgeplapper des Satzes "Kinder brauchen Grenzen".
Kinder, die so frei wie möglich aufwachsen können, betteln nicht um künstliche Grenzen. Und "natürliche" Grenzen gibt es zu genüge.
Ich würde es anders ausdrücken: "Ich möchte, dass du runter gehst." Wenn das Kind dann fragt "warum?" würde ich "weil ich Angst habe, dass dir etwas passieren könnte".
Diese Variante zeigt meine Grenze - meine Befürchtungen an. Der "komm runter"-Satz ist einfach ein Befehl.
Kinder werden nicht durch sie "ausbremsenden" Grenzen aufs Leben vorbereitet, sondern dadurch, dass sie erfahren können, wo andere Menschen ihre eigenen Grenzen haben und im Gegenzug ihnen nicht über ihre Grenzen hinweg getrampelt wird.
Gerade sind es oft die Eltern, die nach Grenzsetzung "schreien", die im gleichen Atemzug nicht auf die Grenzen ihrer Kinder achten.
Wie so oft im Leben: Die Mischung macht's...
Ich bin eher streng, wobei ich persönlich das Wort "konsequent" bevorzuge. Wenn ich nein sage, dann meine ich auch nein. Und das wissen meine Kinder. Mein Mann ist da lascher, und ihm wird öfter auf der Nase herumgetanzt. Es gibt Dinge, die sind verhandelbar, und andere Dinge nicht. Warum soll ich meinem Kind vorschreiben, was es anzuziehen hat? Wir haben die Kleidung gemeinsam gekauft und somit gemeinsam für "gut" befunden - wie die Sachen kombiniert werden, muß das Kind selbst wissen. Beim Zähneputzen jedoch z.B. verhandle ich nicht.
Allerdings muß jede Regel auch ihre Ausnahmen haben, und die Kinder müssen auch das wissen. Und Regeln und Verbote müssen dem Alter angepasst werden. Man kann einem 10jährigen nicht dieselben Regeln vorsetzen, wie einem 3jährigen. Das gibt den Kindern Sicherheit und einen wichtigen Rahmen, der erweiterbar ist, wenn man ihnen vertrauen kann.
Bedingungslose Liebe braucht keine Strenge!
Bedingungslose Liebe beinhaltet echten Respekt, Achtung, Anerkennung, natürliche Autorität, Authentizität - hüben wie drüben.
Strenge ist lediglich ein Ausdruck von Angst, ein Ersatz dafür, wenn diese Inhalte bei den Eltern (noch) nicht entwickelt sind.
bedingungslose Liebe is ungesund insofern denn auch Mord tolerierst un bedingungslos weiterliebst wenn der grausam gequält un gemordet hat. Also paar kleene Bedingungen tät ich schon einfügen. Lügen lieb ich auch nich - aber das is noch was leichteres verglichen mit den Härtefall wo ich genannt hab oben ;o)) ;o))
Lieber @Opi-Hum :-) Es geht ja hier um Kinder... das erstens. Und zweitens: Glaubst du ernsthaft, dass ein Kind, das mit bedingungloser Liebe aufwachsen darf, zum Mörder werden könnte?!
Ist nicht gerade die Tatsache, dass es den Kindern (auch Mörder waren mal Kinder) genau an oben Genanntem so sehr fehlt, der Hintergrund für ein Leben in Dunkelheit?!
Ja. Und tatsächlich kann ich auch einen Mörder bedingungslos lieben, weil im Herzen verstehen. Dadurch verliere ich doch nicht meine Unterscheidungsfähigkeit und meine Wahlfreiheit, das zu sein, was ICH sein will.
Gerade das Fällen unserer Ur-teile bringt diese Realität, die wir heute erleben doch hervor.
JEDER von uns trägt das Potenzial ein Mörder zu sein, ebenfalls IN sich. Lass uns doch einfach dankbar sein, dass wir genügend Liebe in uns tragen, dass wir dieses Potenzial nicht ausschöpfen müssen.
Stimmt. Die Kinder sind später einfach disziplinierter und eigenständiger (sag ich aus Erfahrung). Auch, wenn sich die Kinder oftmals zu dem ein oder anderen Zeitpunkt andere Eltern wünschen, werden sie später dankbar sein. Ist bei mir genau so - bei einer zu laschen Erziehung driften die Kinder einfach oft in die falsche Richtung.
Ich kenne streng erzogene Erwachsene, die alles andere als diszipliniert und / oder eigenständiger sind.
Oder glaubst du im Knast hocken nur lasch erzogene Menschen?
Erziehung stellt in der Regel den Erwachsenen in den Vordergrund. Es wird zwar von Kindern geredet - aber diese werden manipuliert:
"Es ist nur zu deinem Besten" - woher weiß ich das? Kann ich in die Zukunft blicken?
"Wir wollen doch" - will es das Kind auch wirklich oder wird es ihm nur eingeredet?
"Wir haben es doch nur gut gemeint" - zu blöd, dass "gut gemeint" das Gegenteil von gut ist.
Deine Frage zu beantworten ist schwierig. Denn dazu müssten erst einmal einheitliche Differenzierungen vorhanden sein. Und die gibt es nbicht.
"Frage einmal danach welche 10 Merkmale Strenge Eltern ausmachen. Und du wirst eine unwahrscheinliche Auswahl an Merkmalen erhalten.
Allein schon die Differenzierung von "streng" lässt die Meinungen weit auseinander gehen.
Wir haben Generationen gehabt, wo sehr strenge Erziehungsstile im Vordergrund standen. Und trotzdem ist die Generation ihrer Kinder nicht besser gewesen.
Jede Generation hat ihre eigenen Gegebenheiten. Und diesen Gegebenheiten entsprechend wird sich die folgende Generation entwickeln.
Eltern sind nur ein kleiner Faktor, der bei der Erziehung eine Rolle spielt. Umwelt, Umfeld, Kindergarten, Schule, Lehrer und vieles mehr spielen eine Rolle.
Den entscheidenden Faktor haben die Eltern lediglich in den Grundlagen. Den die grundlegende heranbildung eines Kindes ist mit dem 5 Lebensjahr so gut wie abgeschlossen. Was danach erfolgt spielt eine andere Rolle.
schon mal auf die idee gekommen, dass eltern diese sätze benutzen, um ihre kinder zu schützen? wenn mein 3-jähriges kind auf einen baum klettert, sage ich auch komm da runter. und kinder brauchen grenzen, weil sie ansonsten nichts aufs leben vorbereitet, was der job der eltern ist- die, die keine lust dazu haben, haben ihre "freien", verzogenen kinder, mit denen sie ca. 3 minuten am tag verbringen.