Stinkreich?

6 Antworten

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"pecunia non olet" - Geld stinkt nicht.

Wenn man die Geschichte des Spruches weiter verfolgt, dann kann man jedoch zu ganz anderen Ergebnissen kommen ...

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"Urin, insbesondere „gefaulter“, wurde über Jahrtausende als Mittel für die Ledergerbung und als Wäschereinigungsmittel eingesetzt. So wurden in Rom an belebten Straßen amphorenartige Latrinen aufgestellt, um den Urin einzusammeln, der von den Gerbern und Wäschern benötigt wurde.

Um die leeren Staatskassen zu füllen, erhob Kaiser Vespasian auf diese öffentlichen Toiletten eine spezielle Latrinensteuer. Sueton überliefert, dass Vespasian die Steuer vor seinem Sohn Titus rechtfertigte, indem er ihm Geld aus den ersten Einnahmen unter die Nase gehalten und gefragt habe, ob der Geruch ihn störe (suscitans num odore offenderetur). Als dieser verneinte, habe er geantwortet: „Atqui e lotio est“ (Und doch kommt es vom Urin).

Die Redewendung hat sich bis heute gehalten, um den Besitz oder Erwerb von Geld aus unsauberen Einnahmequellen zu rechtfertigen. Die öffentlichen Toiletten in Paris heißen noch heute „Vespasienne“. Auch in Italien werden die öffentlichen Toiletten „Vespasiani“ genannt."

http://de.wikipedia.org/wiki/Pecunia_non_olet


newcomer  28.11.2008, 11:02

DH, so wird es sein

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Maximus40 
Beitragsersteller
 28.11.2008, 11:03

Unglaubliche Geschichte, hab ich noch nie gehört. Danke für Deinen Beitrag!

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hajottka  28.11.2008, 11:06

wiefastimmerDichliebbewunderntu

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Im allgemeinen sagt man"pecunia non olet" - aber mancher hat vielleicht soviel Geld, dass es dann doch stinkt!

Das kommt aus der industriellen Revolution als Besitzer von Webereien unmengen an Geld verdienten. Sie waren stinkreich weil diese Fabriken aufgrund ihrer Beizen und Farben kilometerweit zu riechen waren .


Maximus40 
Beitragsersteller
 28.11.2008, 11:03

Danke für Deine Antwort. Ist für mich eine neue Erkenntnis.

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Im 18.Jhdt. puderte sich der Adel anstatt sich zu waschen, da man dachte dass das Wasser durch die Poren der Haut in den Koerper gelangen koenne und dort die blauen Koerpersaefte verwaessern wuerde. Beim gemeinen, arbeitenden Volk war dies anders. Sie wurden dreckig von der harten Feldarbeit und sprangen dann und wann in ein Gewaesser um sich rein zu halten. Das gemeine Volk stelle irgendwann fest dass der Adel "stinkreich" sei, denn gut gerochen haben die sicher nicht, auch nicht durch ueppige Einparfuemierung :-)


Gokce61  16.02.2024, 09:49

Genau so habe ich es auch in der Berufsschule als Friseurin gelernt

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Im Mittelalter waren die teuersten Grabstellen in einer Kirche zu finden. Heute noch sind in alten Kirchen Grabplatten in der Nähe des Altars zu finden.. Diese Platten deckten die Höhlung des Grabes ab. Wurde ein Mensch dort beerdigt , dann konnte man das riechen bis der Leib verwest war . Menschen, die sich so ein Grab leisten konnten, waren " stinkreich."

("Non olet.." ist auch interesssant,trifft aber für stinkreich nicht zu.)