Stimmt ihr dem Zitat zu oder nicht?

6 Antworten

Das Kartenhaus fällt zusammen, wenn man für seine Reue dankbar ist.

Das trifft mich gerade irgendwie..

Schenkt man denn Blumen nur aus Dankbarkeit? Schenkt man nicht auch, weil man gerne schenkt, weil jemand alleine oder traurig ist, weil man jemandem einfach so eine Freude machen möchte?

Blumen, die ich bei der Beerdigung aufs Grab lege, sind entwder für mich oder schlimmer, für die anderen Trauergäste, um zu zeigen, wie nahe mir der Tote stand oder im Extremfall, um anzugeben.

Blumen, die ich nach der Beerdigung aufs Grab lege, sind auch nur für mich, um meine Trauer zu verarbeiten oder Erinnerung zu behalten.

Blumen, die ich jemandem freiwillig (!) mitbringe, können auch nur für mich sein, wenn ich mir davon etwas verspreche (früher: "der Frau vom Chef" etwas mitbringen oder der "Erbtante").

Blumen, die ich jemandem mitbringe, weil ich hoffe, dass es ihm Freunde macht, dass es ihm besser geht, weil er gerne Blumen im Haus hat und ich ihn damit erfreuen will, weil ich einfach so an ihn gedacht habe, weil ich einfach so nicht mit leeren Händen zu Besuch kommen möchte, sind größtenteils für den anderen, evtl. auch ein bisschen für mein Ego, ihm etwas geschenkt zu haben.

Dankbarkeit kann ein Grund sein, muss es aber nicht.

Wir haben gerade einen Verwandten im Pflegeheim, dem bringen wir z.B. immer Kleinigkeiten mit, weil er gerade sehr wenig vom Leben hat und sich selbst nichts kaufen und eingeschränkte Handlungsmöglichkeiten hat. Keine Reue, keine Dankbarbeit, einfach Empathie.

Das ist also auch ein möglicher Grund, etwas zu schenken.

Das stimmt nur bedingt:

Was ist, wenn Keiner zum Grab kommt, oder weiß, dass man verstarb?

Wie gut hat man sich zu Lebzeiten verstanden?

Wenn man sich mochte, traf man sich ja zu Lebzeiten öfter, als man es nach dem Versterben tut. Mit den Blumen wird das lediglich ausgeglichen/verlagert.

Woher ich das weiß:Recherche

Ich sehe das anders. Toten gibt man Blumen, weil man deren Ableben ehren möchte und an sie denken und erinnern möchte. Hingegen dankt man den Lebenden mit kostbarer Lebenszeit.