Stimmt es dass nach der Befreiung der KZ Insassen ein paar daran gestorben sind weil sie Brot trocken gegessen haben?
Hab mal gehört schon vor jahren dass wohl befreite kz Häftlinge eine suppe mit brot bekommen haben aber weil sie durch die Nazis sehr abgemagert waren, hat das harte Brot die Speiseröhre durchstochen was zum tot geführt hat.
Danach wurden die befreiten Häftlinge angewiesen das Brot erst in der Suppe einzuweichen.
Kann sein dass es Quatsch ist aber klingt immernoch plausibel.
3 Antworten
Es sind noch viele KZ-Insassen nach ihrer Befreiung an den Folgen der Inernierung und den unmenschlichen Bedingungen verstorben. Zumeist waren die ausgezehrten Körper bereits zu schwach und sie starben an Krankheiten und den Folgen des Hungers.
Die Befreier waren sehr vorsichtig und es ist bekannt, dass ein Mensch kurz vor dem Hungertod nicht mit Nahrung vollgestopft werden kann. Trockenes Brot hat meiner Kenntnis nach, nichts damit zu tun.
Das glaube ich nicht das hartes Brote die Speiseröhre durchstochen hat, vermutlich wurde da von irgendwelchen KZ-Wächtern nachgeholfen.
Zum Speiseplan im allgemeinen, es kommt darauf in welchen KZ man inhaftiert gewesen ist. Immerhin, in Buchenwald gab es wohl 4 mal am Tag etwas zu essen.
Hier ist der Speiseplan von damals für Jugendliche: https://www.jugend-im-kz.de/gewalt-hunger-krankheit-tod/
Zu dieser Zeit konnten keine Kz-Waechter mehr "nachhelfen". In der Frage geht es um die Ernährung nach der Befreiung.
Übrigens, ich bin aus Versehen mit dem Finger auf dem winzigen Display meines Phones auf "Nicht hilfreich" gekommen. Sorry. 😢
Von den Befreiern haben sie auf jeden Fall kein Brot bekommen, das so hart gewesen wäre, dass es den Häftlingen hätte die Speiseröhre durchstechen können.
Darüber hinaus waren diese armen Menschen zwar mehr tot als lebendig - aber die Haft hat diese Menschen nicht zu Kleinkindern gemacht, die man hätte "anweisen" müssen, ihr Brot in der Suppe einzuweichen, wenn man ihnen denn tatsächlich welches gegeben hätte, das man kaum noch kauen konnte. Darüber hinaus haben viele Häftlinge während ihrer Leidenszeit in den KZ auf Grund mangelnder Ernährung ihre Zähne verloren .
Ihnen wäre es nicht einmal theoretisch möglich gewesen, auf die von Dir beschriebene Weise zu Tode zu kommen.
Im Gegenteil, sehr viele, fast Verhungerte, konnten überhaupt keine normale Nahrung mehr zu sich nehmen.
Ihre medizinische Erstversorgung bestand aus Nährlösung, welche ihnen per Infusion verabreicht wurde.
Dennoch sind hunderte von Betroffenen nach der Befreiung an den Folgen der Lagerhaft gestorben.
Probleme aufgrund der Ernährung hat es allerdings gegeben, weil die Organismen mancher der Betroffenen überhaupt kein Fett vertrugen, welches in Kondensmilch enthalten ist. Da hat es auch Todesfälle gegeben. Aber nicht aufgrund irgendwelchen Brotes, das so hart gewesen sei, dass es die Speiseröhre durchstochen hätte. Das ist Nonsense.
Diese spielte z.B im befreiten Lager Buchenwald generell allerdings eine wichtige Rolle in der Erstversorgung mit Nahrung.
Was wirklich einen gravierenden Impakt auf die Sterblichkeitsrate in allen Lagern hatte, war die nicht vorhandene Hygiene.