Stimmt es, dass Beamte keine Therapien und ähnliches machen dürfen?

7 Antworten

Wieso untersagt? Klar dürfen sie das machen. Beamte sowieso.

Bei denjenigen, die auf die Verbeamtung hoffen, guckt man aber halt ganz genau auf die Gesundheit. Nach der Verbeamtung kriegt man die Leute quasi nicht mehr los - das möchte bei potentiell häufig ausfallenden Personen kaum. Ist ja auch irgendwie klar.

(Auch Beispiel: Ich biete kaum Jemanden einen unbefristeten Vertrag an, wenn er in der Befristung jeden zweiten Tag fehlt)


Lalablabla88 
Beitragsersteller
 08.04.2022, 08:27

Aha. Danke. Das ist in dem Video sehr unglücklich ausgedrückt worden. Da es sich um eine Lehrerin gehandelt hat, die aber schon beamtet war.

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LePetitGateau  08.04.2022, 08:28
@Lalablabla88

Da ist das Gegenteil der Fall ;) Beamte können - in Theorie - krank sein wie sie Bock haben

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turnmami  08.04.2022, 17:50
@LePetitGateau

Leider geht das nicht so in der Praxis. Nach 6 Monaten AU schickt man Beamte zum Amtsarzt...und dann droht Zwangspensionierung

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Selbstverständlich dürfen Beamte Therapien machen. Wenn sie bereits auf Lebenszeit verbeamtet sind, dann ist das nicht für ihren Beamtenstatus schädlich.

Das einzige Problem, was sie haben ist, dass sie bei Psychotherapie im Regelfall deutlich schlechtere Leistungen haben als ein Gesetzlich Krankenversicherter. Und damit mehr selber zahlen müssen.

Vor der (entgültigen) Verbeamtung dürfen sie natürlich auch Therapien machen. Mit psychischen Problemen ist aber die Verbeamtung gefährdet, weil das dann ein finanzielles Risiko für den Staat ist. Die Verbeamtung ist eben kein normaler Arbeitsvertrag, sondern ein spezielles Verhältnis, wo der Dienstherr besondere Fürsorgepflichten hat. Daher schaut er vorher genau hin und mit bestimmten Erkrankungen kann man eben kein Beamter werden.

Man kann aber z. B. als Lehrer trotzdem seinen Beruf im Angestelltenverhältnis ausführen.

Das wird denen nicht untersagt, aber es ist auch richtig, dass sie dann um ihren Job fürchten müssen. keine Eltern wollen ihre Kinder einem "Psycho" anvertrauen, so ist es nun mal. Meistens gehen die dann eher in Rente.

Ich kenne auch einen Fernfahrer, der keine Therapie machen kann, weil er da Medikamente nehmen müsste, mit denen er nicht mehr fahren kann.

Wenn man einmal verbeamtet ist, dann ist die Sache erledigt, dann kann man auch zur Therapie.

Der Vorgang ist etwas aufwendig, denn gerade bei psychologischen Therapien werden erst irgendwelche geheimen Schlüssel erstellt, die ganze Unterlagen werden dann bei der Beihilfestelle nur unter einer Nummer und nicht unter der richtigen Personalnummer verwaltet.

Nein, das stimmt nicht.